Latium mit Rom - durch das Land der Etrusker

Reisezeit: Juli / August 2013  |  von Angelika Gutsche

Sutri: ein deutscher Papst - ein Amphitheater

Nun geht es in das ebenfalls an der Via Francigena gelegene Sutri. Zuerst besuchen wir den Dom mit der Krypta aus dem 9. Jh. und einer Gedenktafel für Papst Clemens II., ein aus Niedersachsen stammender Deutscher, der in Sutri vom späteren deutschen Kaiser Heinrich III. im Jahre 1046 zum Papst ernannt wurde. Nach seinem Tod wurde der Leichnam von Papst Clemens II. nach Bamberg überführt und dort im Dom beigesetzt. Er ist der einzige Papst, der in Deutschland bestattet wurde und der letzte deutsche Papst vor Benedikt XVI.

Sutri: Dom - Krypta

Sutri: Dom - Krypta

Vom Dom ist es nur ein kurzer Weg zur etruskischen Nekropole und zum Amphitheater. Das gut erhaltene etruskische Theater ist anders als die römischen Theater ganz aus dem Stein heraus gehauen und wirkt sehr archaisch. Auch die Etrusker scheinen schon Gladiatorenkämpfe gekannt zu haben. Bei ihnen waren sie jedoch Bestandteil eines religiösen Rituals und nicht nur eine rohe Volksbelustigung wie bei den Römern.

Sutri: etruskisches Amphitheater

Sutri: etruskisches Amphitheater

Die etruskische Nekropole wurde in den an das Theater angrenzenden Tufffelsen angelegt. Spaziert man daran entlang, gelangt man zu dem Felskirchlein Madonna del Parto. Dieser Ort dient seit Jahrtausenden religiösen Kulten, ab dem 2. Jh. war es ein Tempel der römischen Mithras-Sekte. Mithras war ursprünglich ein persischer Gott des Lichts bzw. der Sonne. Der Mithras-Kult war ein Geheimkult, von dessen Inhalten nur wenig überliefert ist.

Sutri: Felskirchlein Madonna del Parto

Sutri: Felskirchlein Madonna del Parto

Von hier aus spazieren wir um den Felsrücken herum, dann geht es durch die Altstadt von Sutri zurück zum Parkplatz.

Sutri: Porta Franceta

Sutri: Porta Franceta

© Angelika Gutsche, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere Reise führt uns von Süden her durch das touristisch erst zaghaft erschlossene Latium bis an dessen nördliche Grenze zur Toskana. Neben Rom sind unsere vorrangigen Ziele Überbleibsel der Etrusker, in deren Kernland Etrurien wir Ausgrabungsstätten und Museen besuchen. Dies hat zur Folge, dass unser Geschichtsbild eine erstaunliche Umwälzung erfährt.
Details:
Aufbruch: 20.07.2013
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 16.08.2013
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Angelika Gutsche berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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