Arabische-Halbinsel-2014
Dubai - 02.11.2014
So um halb acht klingelte der Wecker und wir waren doch einigermaßen gut ausgeschlafen. Die Zeitverschiebung ist ja net so groß, nur drei Stunden. Da ich auf meinem Handy mittlerweile eingestellt habe die Uhrzeit übers Netz zu beziehen hatte ich Ortszeit und nicht wie sonst die Uhrzeit der Heimat. Habs dann auch so gelassen... Bevor das Sightseeing losging fuhren wir ins Erdgeschoß zum Frühstück, welches wir inklusiv gebucht hatten. Es war einiges los, sowohl Touris als auch Geschäftsleute. Susanne war erleichtert, daß einige Frauen in kurzen Klamotten rumliefen. Das Frühstück war ausreichend und nach kurzer Orientierungszeit fanden wir beide auch etwas, was uns schmeckte. Wobei ich beim Frühstück und Essen allgemein eher nicht so experimentierfreudig bin Danach kurz aufs Zimmer um uns für die Sonne zu preparieren und es ging mit noch leerem Rucksack los Richtung Ubahnhaltestelle Deira City Center.
Bevor wir das erste Mal mit der Ubahn fuhren sind wir noch in die Deira City Mall gegangen, in der es ziemlich frisch war. Dort suchten wir ein bißchen bis wir einen Supermarkt und damit Wasser fanden, was wir auf jeden Fall in großen Mengen zu uns nehmen sollten, denn schon auf den paar Metern zur Mall merkten wir wie heiß es war, und dies noch am Vormittag. Danach gings in die sehr moderne Ubahn von Dubai und nachdem wir uns ein Ticket für ein paar Tage gekauft hatten fuhren wir mit der roten Linie bis zur Union Station und stiegen dort in die grüne Linie um. In dieser waren wir nur kurz, denn an der nächsten Station, dem Baniyas Square stiegen wir aus, um unseren Sightseeingtag am Dubai Creek zu beginnen.
Wir starteten unseren Dubaiurlaub mit dem alten Dubai, weil es einfach am nächsten zu unserem Hotel lag. Hier am Creek standen die ersten Häuser Dubais, was auch auf den ersten Blick an beiden Uferseiten zu sehen ist. Beim Blick auf die andere Uferseite sah man die Große Moschee und im Dunst einige Kilometer weiter weg und noch ziemlich klein den Burj Khalifa. Auf unserer Uferseite ging es ziemlich geschäftig zu, denn es wurden viele kleinere und größere Schiffe mit allen möglichen Gütern beladen. Außerdem starteten auch kleine Abra's (Wassertaxis) von hier zu Fahrten auf und über den Creek.
Schräg gegenüber der Sabkha Abra Station geht's in den Gewürz-Souq, einen von mehreren Souqs in Deira. Dazu gehören noch der Gold-Souq, der Obst- und Gemüse-Souq und der Fischmarkt. Ein Souq ist praktisch ein arabischer Markt, der meist aus einstöckigen Gebäuden besteht, in denen verschiedenste Waren angeboten werden.
Unser erster Souq des Urlaubs war also der Gewürz-Souq in Deira. Kaum waren wir dort ein paar Meter gelaufen wurden wir auch schon von den ersten Verkäufern angesprochen, was natürlich nicht das einzige Mal bleiben sollte. Es war aber dennoch schön durch die engen Gassen des Gewürz-Souqs zu laufen und die vielen Düfte der einzelnen Läden einzuatmen. Es roch nach Weihrauch, Zimt und vielen anderen, teils exotischen Gewürzen. Einige der Verkäufer hatten es aber nicht gerne, daß man ihren Laden fotografiert, was sie einem mit Händen und Füßen klar machten Nach ein paar Minuten kamen wir wieder raus aus dem Souq und liefen zu einer Straßenkreuzung an der gleich zwei Moscheen lagen, zu denen gerade die Menschen strömten. Es war anscheinend grad Zeit zum Beten. Die Al Futtain Masjid Al Ras Moschee fotografierte ich mit ein bißchen Abstand, die Masjid Bin Dalmook Al Ras Moschee schauten wir uns nur kurz von außen an, dann gingen wir weiter, denn wir fielen hier sehr auf und fühlten uns auch nicht so wohl dort.
Nach ein paar Minuten laufen durch die Mittagshitze von Dubai kamen wir zum Gold Souq. Dort sah man auf den ersten Blick auch viel mehr Touristen und vor allem natürlich viel Gold Das Meiste für normal Sterbliche wie uns nicht bezahlbar. Trotzdem war es ganz schön mal hier zu schlendern und sich die Schaufenster anzusehen. In der Nähe des Gold Souqs liegt die Al Ras Ubahn Station der grünen Linie, zu der wir laufen mußten um auf die andere Seite des Creeks zu kommen. Sie war nämlich näher als die Abra Haltestelle und so fuhren wir nur eine Station unter dem Creek mit der Ubahn durch zur Al Ghubaiba Station. Als ich mir dann außen vor dem Barjeel Heritage Guest House meine Basecap aufsetzen wollte, wurde mir leider klar, daß ich sie an der Al Ras Station liegen ließ und wir mußten eine extra Runde Ubahn fahren. Zum Glück war hier nicht viel los und die meisten reichen Araber waren nicht interessiert an einer verschwitzen Basecap, so daß sie noch auf der Bank lag, auf der wir vorhin warteten
Grad bei diesem Wetter hier ist eine Basecap sehr wertvoll...
Wir liefen am Creek entlang durch die Shindagha Heritage Area. Shindagha besteht seit den 1860er Jahren und zählt damit zu den ältesten Gegenden Dubais. Viele der historischen Gebäude wurden restauriert und enthalten jetzt ein paar kleine Museen. Das Sheikh Saeed al-Maktoum House ist das wichtigste der Museen. Es wurde 1896 errichtet und diente von 1912 bis 1958 als offizielle Residenz des Scheichs Saeed, dem Urgroßvater des heutigen Scheichs Mohammed. Das Museum im Gebäude ist eines aus der Zeit vor dem Ölboom und beherbergt vor allem Fotos vom alten und unverbauten Dubai, Münzen und Briefmarken. Nach einer kurzen Pause im Schatten davor gingen wir wieder Richtung Al Ghubaiba Station um uns auf dieser Seite des Creeks noch ein wenig umzuschauen. Das Kamelmuseum ließen wir dabei allerdings links liegen.
Vorbei an der diesseitigen Abra Haltestelle gings Richtung Bur Dubai Souq, der auch Textil-Souq genannt wird. Dort hatten allerdings viele Läden geschloßen. Bei denen die offen hatten gabs aber nicht wirklich tolle Klamotten. Als Mann wurde man hin und wieder angesprochen ob man die typische Kopfbedeckung mal probieren möchte. Dabei verliefen das Fragen und das Starten der Anbringung fast zeitgleich Ich verneinte jeweils. Am östlichen Ende des Souqs kann man schon das 70m hohe Minarett der Großen Moschee sehen. Sie wurde erst 1998 wieder aufgebaut und darf von nicht Muslimen nicht betreten werden. Es passen ca. 1200 Menschen in die von 9 große und 45 kleineren Kuppeln "bedeckten" Moschee. Fast direkt neben der Moschee liegt das Dubai Museum, welches im Al Fahidi Fort aus dem Jahre 1787 untergebracht ist. Das Fort war mal der Regierungssitz und die Residenz der Herrscher von Dubai und enthält eine Ausstellung über die Geschichte, Kultur und Tradition Dubais, welche wir uns aber net ansahen. Wir liefen nur einmal um das von außen sehr schöne Fort herum und kamen so auch an dem alten Holzschiff auf der Südseite vorbei.
Vom Dubai Museum gings weiter ins benachbarte historische Viertel Al Fahidi, welches früher Bastakia Viertel hieß. Dort kann man in kleinen Gassen zwischen restaurierten Windturmhäusern umherlaufen und auch mal den Schatten genießen Die Windtürme fingen früher den Wind ein und leiteten diesen wie eine Art Klimaanlage in die Häuser, so daß das Leben dort erträglicher wurde. Heute lebt in dem Viertel hier niemand mehr, in vielen der Häusern sind kleine Museen, Kunsthandlungen und Galerien. In einem der Häuser sitzt das Sheikh Mohammed Centre for Cultural Understanding, was Führungen durchs Viertel zu bestimmten Zeiten anbietet. Wir schauten uns ein wenig im Gebäude des Centres um, wo man den Islam und die Kultur u.a. mit verschiedenen Veranstaltungen näher kennenlernen kann.
Vorbei an der gekühlten Busstation oben, gings zur Al Fahidi Metro Station der grünen Linie. Wir fuhren eine Station und stiegen bei Bur Juman in die rote Linie um, denn nun wollten wir noch in die neue Welt Dubais eintauchen und fuhren bis zum Burj Khalifa und der diesem zu Füße liegenden Dubai Mall. Das größte Stück der Fahrt dahin ging oberirdisch und man hatte viel zu sehen, dazu aber morgen mehr. Von der Station bis zur Mall und dem Fuße des Turmes konnte man komplett in einem überdachten und natürlich gekühltem Fußweg laufen, in dem viel los war und wo man auch schon in den ersten Shops einkaufen gehen konnte. Außerdem sah man in viele Baugruben, es wird hier noch sehr viel gebaut.
Die Dubai Mall hat neben den ca. 1200 Geschäften in denen man sich zu Tode shoppen kann noch viel mehr zu bieten. Dazu gehören das Dubai Aquarium mit dem Unterwasserzoo, der Indoor Vergnügungspark Sega Republic und auch das Eislaufstadion. Wir gingen an viel Shops vorbei zuerst zum Dubai Aquarium und kauften uns ein Ticket. Zuerst geht man in einem Glastunnel durch das große Becken und kann dort viele verschiedene, schöne und auch außergewöhnliche Fische sehen. Haie gibt's auch. Nachdem man durch den langen Tunnel durch ist geht's im Unterwasserzoo weiter. Er ist sehr schön gestaltet und man kann dort neben vor allem sehr kleinen Fischen auch noch Schildkröten, Seesterne usw. beobachten. Am Ende warten dann noch Pinguine und ein sehr großes Krokodil auf den Besucher. Ein Besuch lohnt sich.
Da wir nun doch schon ziemlich lange unterwegs sind und der Hunger stärker wird machten wir uns auf die Suche nach der passenden Gelegenheit zum Abendessen. Etwas zu finden dürfte hier kein Problem sein. Nach einem Blick auf die Mallübersicht war Susanne klar, daß sie unbedingt zur Cheesecake Factory will (sie ist ein großer Big Bang Fan). Da sie fast neben der großen Glaswand des Aquariums war hatten wir nicht weit und bekamen auch gleich einen Platz im gut gefüllten Restaurant. Die Burger waren sehr lecker und obwohl wir schon ziemlich voll waren mußte danach noch ein Käsekuchen sein, wenn man scho in der Cheesecake Factory ist Ich mag es eigentlich immer sehr süß, doch der Oreo-Cheesecake brachte mich echt fast an die Grenze, er war pappsüß... (aber lecker) Zum Essen gabs einen alkoholfreien Mojito.
Wir quälten uns von den Stühlen hoch und liefen nach dem Essen noch weng in der Mall herum. Dabei kamen wir auch an der Sega Republic vorbei, einem Indoor Vergnügungspark, in dem es neben einer kleinen Achterbahn noch ein paar andere Fahrgeschäfte gab. Daneben natürlich auch noch viele Videospielstationen und Süßwarenstände. Um diese Zeit war hier aber nimmer so viel los. Wir machten uns auf den Weg zur Dubai Fountain und kamen noch rechtzeitig um das Ende der schönen, täglichen Wassershow zu sehen. Die Dubai Fountain liegt zu Füßen des Burj Khalifa der nachts genauso beeindruckend aussieht wie am Tage und den man von hier aus mit einem normalen Foto kaum auf ein Bild bekommt, da er einfach zu rießig ist. Wir blieben noch weng außen an der Fountain und machten uns dann auf den Rückweg zur Ubahn, mit der wir bis zum Deira City Centre fuhren und die restlichen Schritte bei jetzt angenehmen Temperaturen zum Hotel liefen.
Aufbruch: | 01.11.2014 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 16.11.2014 |
Oman