Wandern auf Teneriffa

Reisezeit: Oktober 2005  |  von Monika und Peter Pagel

Gipfelbesteigung im Orkan

Rast beim Aufstieg an der Altavista Hütte

Rast beim Aufstieg an der Altavista Hütte

Auf dem Gipfel des Teide

Auf dem Gipfel des Teide

Trinkpause beim Abstieg

Trinkpause beim Abstieg

Freitag, 7. Oktober 2005. Auf die heutige Gipfelbesteigung des höchsten Berges Spaniens mit 3718m hatten sich die Fische besonders gefreut. Sie stellten sich vor, ihn bei wie immer schönstem Sonnenschein zu erklimmen, den Rundblick zu genießen und anschließend mit der Seilbahn wieder zu Tal zu fahren. Aber es sollte anders kommen.

Ein sonniger Start
Diesmal holte der Bus die Fische bereits eine halbe Stunde früher ab. Der Bus durchquerte die Caldera des Teide und setzte die Wanderer am Ausgangspunkt ab. Bereits dort erhielt Bergführer Alf per Handy die Meldung, dass die Seilbahn am Teide wegen zu erwartender Winde nicht fahren würde. Da der Start der Wanderung bei etwa 2300 m Höhe lag, mussten die Reisenden nicht nur die 1400 m hinauflaufen sondern auch 1400 Höhenmeter wieder hinabsteigen. Von den vorhergehenden Wanderungen gestählt, ging es dennoch frohgemut bergan. Peinlich hielten sich die Wanderer an die vorgezeichneten Wege, denn ein Abweichen vom Weg wird in diesem Nationalpark mit 5000,- Euro bestraft. Durch wildromantisches Vulkangebiet führte ein Serpentinenweg bei schönstem Wetter zur Altavista Hütte (3261 m).

Eine kritische Phase
Auf der nächsten Etappe zur Bergstation begegneten sie einem zurückkehrenden Bergführer, der berichtete, dass am Gipfel der Teufel los sei. Tatsächlich, kaum hatten die Wanderer die ersten Schritte an der Bergstation zum Gipfel gemacht, erfasste sie ein heftiger Sturm, der dermaßen laut toste, dass Bergführer Alf mit den Wanderern eine Zeichensprache vereinbarte, mit der sich die Gruppe im Ernstfall verständigen sollte. Vorbeugend nahm Fischman seine Brille ab und steckte sie in den Rucksack, hatte er doch bei anderer Gelegenheit auf Madeira erlebt, dass das filigrane Brillengestell leicht ein Opfer eines Sturmes werden kann. Doch Alf gab nicht auf und so erreichte die Gruppe nach weiteren 270 m Aufstieg den Gipfel. Hier toste ein Orkan mit Böen von 110 km/h. Um nicht umgeweht zu werden, bewegten sich die Wanderer breitbeinig im Entengang voran. Die Temperatur betrug minus ein Grad. Die Fische fühlten sich dabei an eine ähnliche Situation in Kamtschatka erinnert.

Zügig bergab
Die Fische nahmen sich ein wenig Zeit um die Aussicht zu genießen, begaben sich dann aber schnurstracks auf den Abstieg. Und siehe da, kaum hatten sie die Gipfelstation der Seilbahn erreicht war kaum noch Wind zu spüren und die Temperaturen waren in einem erträglichen Bereich. Der Aufstieg hatte fünfeinhalb Stunden gedauert, der Abstieg dauerte schließlich dreieinhalb Stunden.

Am Ende traf die Wanderer das Unwetter dann doch ein wenig, denn ein Nieselregen benetzte die Wüstenei der Caldera und die Wandere bekamen ihren Teil davon ab.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Im Oktober 2005 wanderten die Fische einige Tage auf Teneriffa, einer Insel, die Kenner mit gutem Grund auch als die vielseitigste der kanarischen Inseln preisen. Die Reisenden nennen sich die Fische und fühlten sich auf dieser Reise in der Tat so wohl wie Fische im klaren kühlen Wasser. Für sie gilt die erklärende Formel "Die Fische=Fisch-Man + Fische-Woman". Alle Klarheiten beseitigt?
Details:
Aufbruch: 03.10.2005
Dauer: 7 Tage
Heimkehr: 09.10.2005
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Monika und Peter Pagel berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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