Florida und Charleston
Florida again
St. Augustine
Noch am gleichen Abend um halb 8 erreichten wir St. Augustine. Wir schliefen im Days Inn am N. Ponce, von wo aus man das Spanish Quarter fußläufig in 15 Minuten gut erreichen konnte. An dem Wochenende, als wir eintrafen, fand in der Stadt ebenfalls das Pirate Gathering statt. Meine Vorfreude darauf war besonders groß, woraufhin ich meinem Schatzi Druck machte, SOFORT in die Stadt zu gehen.
Auf dem Weg in die Stadt kamen wir auch schon am Veranstaltungsgelände der Piraten vorbei. Leider war dort nichts mehr los. Ich wollte doch so gerne mit Kapitän Blackbeard oder dem einfachen Matrosen Messerjocke einen Drink in einer schmierigen Spielunke nehmen. Leider wurde daraus nichts.
Also gingen wir weiter, entlang des alten spanischen Forts, in den Spanish Quarter. Wir suchten eine Bar mit Livemusik auf und tranken 3 Bierchen. Einige Piraten waren wenigstens hier unterwegs...
Am nächsten Tag gingen wir nach dem Frühstück beim goldenen M erneut in die Stadt und sahen uns das Fort von bei Tageslicht an. Den Eintritt schenkten wir uns. Es ging weiter entlang der Waterfront zur Innenstadt. Hier standen einige schöne Gebäude. Die Universität erinnert mit seinem Baustil an die Alhambra in Granada. Wieder zurück im Spanish Quarter bummelten wir durch einige Läden. Ich war von der Stadt leider etwas enttäuscht. Viel Kitsch und alles wirkt , als hätte man die Gebäude aus Regips zusammen gezimmert. Ich hatte ein Dejavue an einen Freizeitpark, den ich als Kind besucht hatte. Nach unserem Rundgang gingen wir Pizza essen. Die war ziemlich lecker.
Nachdem wir satt waren, besuchten wir das Festival Gelände der Piraten. Es waren deutlich mehr Hobbyisten unterwegs als normale Besucher. Dies machte die Veranstaltung schon zu etwas besonderem. Ich überlegte kurz, 1000 $ auf den Tisch zu legen und ab sofort auch stolzer Besitzer einer kompletten Piratenuniform zu sein - doch die Vernunft siegte und ich ließ die Kreditkarte in meiner Geldbörse. Auf dem Gelände gab es eine Bühne mit Musikvorführungen, Verkaufsständen, und einem markierten Bereich, in dem man alles abfeuern durfte, was man eben dabei hatte: Piratenpistole, Muskete, kleine Kanone, große Kanone....in Deutschland undenkbar, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten kein Problem!
Nach knapp 2 Stunden vor Ort, machten wir uns auf den Weg zurück zu unserem Wagen und fuhren weiter nach St. Augustine Beach. Da wir schon einen Geländewagen gebucht hatten, wollte ich diesen natürlich auch ausprobieren und fuhr ein Stück über den Strand. Von dort aus fuhren wir wieder ins Landesinneren und folgten der Interstate direkt nach Orlando, was wir gegen 5 Uhr erreichten.
Wir hielten direkt an der Interstate 4 an einem Outlet und gingen etwas shoppen. Um kurz nach acht waren wir fertig und assen auf dem Parkplatz des Centers die übrig gebliebene Pizza vom mittag. Wir schliefen sehr preiswert in einem mordernisierten Motel 6 am Highway 192. Soweit ich mich erinnern kann, war das Zimmer mit rund 45 $ das günstigste des gesamten Urlaubs. Frühstück war allerdings nicht enthalten. Auf dem Gelände des Motels frühstückten wir am nächsten Tag bei Mc Donalds und fuhren weiter Richtung Golfküste. Am Ortsausgang von Orlando fanden wir durch Zufall noch einen Cowboyoutfitter, wo wir spontan einige Zeit zum shoppen verbrachten, das Wetter war an diesem Tag eh ziemlich mies.
Fort Meyers Beach
Fort Meyers Beach erreichten wir gegen halb 5 nachmittags. Es schüttete wie aus Eimern. Die Stimmung war nicht gerade toll. Wir wohnten im Kani Lay Hotel mit Beachblick in der 5 Etage. Vom Meer konnten wir leider noch nicht viel sehen. Nach einer Erholungspause liefen wir zum touristischen Zentrum. Nachdem wir uns umgeschaut hatten, ließen wir uns in einer netten Bar nieder, wo wir etwas gegessen haben. Nach einigen Bierchen machten wir uns auf den Heimweg. Ein Tischnachbar hatte für den nächsten Tag tolles Wetter vorhergesagt. Er sollte Recht behalten.
Nachdem ich wach war, ging ich auf den Balkon. Es war keine Wolke am Himmel und direkt am Strand schwammen Delfine. Es war einfach nur genial. Nachdem wir uns gegenüber unseres Hotels in einem Supermarkt mit Frühstücksutensilien versorgt hatten ging es zunächst zum Tanger Outlet. Hier gab es aber nichts besonderes, was uns gefiel. Also fuhren wir noch weiter zur Eddison Mall. Auf meinen Druck hin beendeten wir die Shopping Tour und fuhren Fort Meyers Beach von Süden kommend einmal komplett ab. Im Süden stehen eher die privaten Häuser und einige Hotels. Hier scheint es tendenziell etwas ruhiger zu sein. Am nördlichen Ende der vorgelagerten Insel ist etwas mehr los. Unzählige Kneipen, Restaurants und Souvenierläden gab es hier. Hier war deutlich mehr los. Zurück im Hotel schnappten wir uns rasch unsere Handtücher und legten uns an den Strand unseres Hotels. Gegen kurz vor 5 machten wir uns auf den Weg zurück ins Zimmer. Sunset Celebration auf unserem Balkon war angesagt. Nur wir zwei, nicht mit 800 anderen Personen wie in Key West.
Als die Sonne untergegangen war, haben wir uns fertig gemacht und sind wieder in die Kneipe des Vorabends gegangen. Der Kellner empfahl am Vorabend Tacos mit Steak. Der Empfehlung folgten wir sehr gerne. In dieser Kneipe endete auch bei Live Musik unser Tag.
Am nächsten Morgen fuhren wir nach dem Frühstück nach Senibal Island. Die Insel steht unter Naturschutz und ist nur über eine mautpflichtige Brücke zu erreichen. Hierdurch ist es nicht so voll und man kann den Strand in Ruhe geniessen. Auch hier sahen wir wieder Delfine in unmittelbarer Nähe zum Strand. Nachdem wir einige Zeit den BimBam baumeln gelassen haben, sind wir noch zum südlichen Ende gefahren, wo ein alter Leuchtturm steht. Hier hielten wir uns auch noch ein Stündchen auf, schauten den Kranichen und Anglern beim Fischen zu und fuhren schliesslich wieder zurück zu unserem Hotel. Die Fahrt war mit lediglich 20 Minuten angenehm kurz. Den weiteren Ablauf im Hotel kann sich der aufmerksame Leser sicherlich schon vorstellen. Strand, Balkon, fertig machen, Kneipe....
Nachdem wir in unserem Hotel auscheckten, fuhren wir südlich direkt auf die Interstate nach Naples. Hier folgten wir dem Tamiami Trail direkt nach Miami.
Aufbruch: | 01.11.2014 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 15.11.2014 |