Radtour Gorzow-Görlitz
Mit "den Berlinern" wollte Freund Erich erst in Polen feiern und dann wartheabwärts und Oder/Neisseaufwärts radeln. Da wollte ich dabei sein!
Anreise mit Hindernissen
In Küstrin-Kietz hatten wir uns verabredet, und weil wir abends sogar dort noch einen Zug bis Gorzow Wielkopolski hätten kriegen können, hatte Erich uns bei Martin dort angemeldet, um uns von Gorzow abzuholen.
Doch in Uelzen hatte mein Anschlußzug 35 Minuten Verspätung, keine Chance mehr, heute noch bis Gorzow zu kommen. Also setzt ein fieberhaftes Telefonieren mit dem Handy ein, Erich, irgendwo im Zug von Tschechien nach Berlin unterwegs, ist kaum zu verstehen, ich brülle ihm nur meine voraussichtliche Ankunftszeit in Berlin ins Handy, dann reißt die Verbindung ab.
Stunden später klingelt mein Handy erneut: eine SMS von Erich: Wir holen dich in Berlin ab.
Nachdem wir klären können, dass Berlin Ostbahnhof gemeint ist, fahre ich bis dorthin mit fast schon 2 Stunden Verspätung und zu meinem Erstaunen steht dort Erich mit Martin mit Auto und Fahrradanhänger, um uns noch heute nach Gorzow und noch weiter bis zu seinem Ferienhaus nördlich davon zu befördern. Eine logistische Glanzleistung, die nur möglich wurde, weil Martin in Berlin wohnt und ohnehein heute nach Polen fahren wollte. Das erfahre ich aber erst auf dem Weg raus aus Berlin im Auto.
In Martins Ferienhaus schlafen wir uns aus und erkunden am nächsten Morgen die Umgebung. Wo sind wir überhaupt genau ? In Santocno. Wohin man auch radelt, immer nur Wald, durchsetzt mit ein paar Teichen, mal eine Waldlichtung und nach 20 Kilometern eine Straße, die nach Nordwesten nach Barlinek und nach Südosten nach Strzelce Krajenskie führt.
Im Sumpfgebiet vor einem kleinen See umgestürzte Bäume mit Spuren vom Fällen. Ohne Säge ? Das müssen Biber gewesen sein !
Benutzen die Biber das Gebiet hier, um das Bäumefällen zu üben ? Scheinbar wahllos liegen umgstürzte Bäume umher, die im Laufe mehrerer Jahre nacheinander zu Fall gebracht worden sein müssen. Einen Stau können die Biber hier nicht geplant haben, es sieht eher nach Rowdytum aus, was sie hier angerichtet haben.
Zwischen dem Laub sprießt etwas Gras und an vielen Stellen unter dem Laub entdeckt Joschka Pilze. Pilze in rauhen Mengen, nur sind die alle eßbar?
Joschka erweist sich als Experte, der begeistert den Boden aufräumt und in kurzer Zeit 4 Kilo sammelt. Ich beschränke mich auf Steinpilze, die kenne ich, leider sind die aber seltener.
Voll bepackt mit unserer Pilzausbeute kommen wir bei Martins Gasthaus in Dankow an.
Aufbruch: | 18.09.2014 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 27.09.2014 |
Deutschland