Thailand-Rundreise von Ralf und Sybille
Koh Phangan
(6 Nächte)
Mae Hat Bay
Mit dem Speed Boot ging es in nur 20 Minuten hinüber nach Koh Phangan. Sollte es ein schlechtes Omen sein, dass wir am Pier von Regentropfen empfangen wurden?
Der Taxifahrer meinte gleich, dass die Insel z.Zt. sehr voll sei.
Wir sagten ihm, dass wir gerne irgendwo in Ban Thai übernachten würden, er telefonierte kurz und fuhr dann mit uns los.
Er hielt an einer kleinen, neu aussehenden Bungalowanlage und man zeigte uns gleich einen von 5 Bungalows (in zwei Reihen), welcher uns auf Anhieb gefiel. Hatte keine Klimaanlage, sollte aber nur 500 Baht kosten. "Ok, hier bleiben wir erst mal."
Vielleicht würde morgen noch ein Bungalow in der ersten Reihe mit Klima (800 Baht) frei, versprach man uns.
Das Hotel "Rung Arun" wird von einem Lehrerehepaar und dessen Familie geleitet und ist erst im Sommer 02 eröffnet worden.
Die nette Chefin kam gleich auf uns zu und erklärte uns, was man auf der Insel so alles unternehmen kann. Moped leihen? Kein Problem. 10 Minuten später wurde eins gebracht.
Die Bungalows im Rung-Arun
Die nächsten 7 Tage fühlten wir uns hier super wohl, hatten einige nette Gespräche mit der Familie und blieben auch in unserem Bungalow. In der ersten Reihe wären wir ja auch nur 5 Meter näher am Meer.
Essen gab es auf Empfehlung der Chefin, wenn es uns nicht schmecken würde, müssten wir auch nichts bezahlen. Geschmeckt hat es immer super. Tropische Früchte aus Omas Garten, deren Namen wir leider nicht behalten haben, mussten wir unbedingt probieren.
Auf Koh Phangan gibt es einige schöne Strände, die meisten kann man relativ leicht mit dem Moped erreichen. Andere sind nur über abenteuerliche Sandpisten oder per Boot zu erreichen.
Besonders schön fanden wir folgende Strände: Hat Yao Beach, Hat Sadet, Mae Hat, Thong Nai Pan etc. .....
Der berühmte Hat Rin Strand gefiel uns beim ersten Besuch (vor der Full Moon Party) auch noch ganz gut.
Waren dann noch mal 2 Tage nach der Party da und fanden leider jede Menge Zigarettenkippen, Bierflaschen, etc. im Sand und auch im Meer. Eigentlich schade um den schönen Strand.
Had Rin Beach
Kurz vor und nach der Full Moon Party ist der ganze Ort total überfüllt mit Unmengen junger Leute.
Für die Party werden riesige Musikanlagen am Strand aufgestellt und man kann dann liegend auf Strohmatten oder tanzend den Vollmond zelebrieren und den teilweise recht guten Jongleuren mit ihren Feuerfackeln zusehen.
Getränke gibt es aus Eimern, wahlweise gefühlt mit "Mekong", Wodka, Red Bull, Cola, Eis.... oder natürlich Bier.
Es kommen jede Menge Speedboote von Koh Samui und Koh Tao rüber und man kann tanzen und feiern bis zum Morgen.
Zwei Tage nach der Full Moon Party wurde die Insel immer leerer, so dass wir das ganze Hotel für uns hatten.
Ein besonderes Erlebnis war noch mein Besuch beim dortigen Friseur.
Auf Grund mangelnden Föhns hatte ich mich ganz spontan dazu entschlossen, meine Mähne kürzen zu lassen. Zuerst wurde mir ein Katalog mit typischen asiatischen Musterfrisuren in die Hand gedrückt. Die Wahl zeigte sich sehr schwierig; also versuchte ich meinen Wunschhaarschnitt in etwa zu beschreiben: "Überall ein bisschen kürzen und hinten schön stufig schneiden." Die Friseurin schaute mich fragend an und los ging's. Der Stuhl beim Haarewaschen erinnerte mich an den Behandlungsstuhl meines Zahnarztes. Es gab nur kaltes Wasser, aber dafür eine megagute Kopfmassage. Beim Schneiden wurde zögernd mit äußerster Vorsicht und Sorgfalt vorgegangen und beim Föhnen ebenso. Mit Händen und Füßen verständigten wir uns, hier noch ein bisschen und da noch. Die Thai neben mir bekam ihre Haare mit einem Glätteisen geglättet und als ich andeutete, bei mir bitte einfach nur ein bisschen wuschelig zu föhnen, wieder erstaunte Blicke meiner Friseurin.
Jedenfalls hatten alle Thais im Salon Spaß an mir; einen "Farang" gibt es wohl hier nicht jeden Tag. Nach ca. 1 1/2 Stunden ging's ans Zahlen: EUR 6,00 (davon kann man in Deutschland nur träumen). Das Resultat war ok.
Eines Morgens erwachte ich und war übersät mit kleinen roten Pickelchen, dachte erst, ich wäre von Moskitos überfallen worden, wunderte mich aber, dass Ralf keinen einzigen Stich hatte.
Da es mir ansonsten sehr gut ging, genossen wir also den Tag erstmal und sonnten uns am Hat Rin Beach.
Abends nach der Dusche jedoch stellte ich fest, dass die roten Pickelchen immer mehr wurden. Langsam begannen wir uns Sorgen zu machen: Meine kleine Nichte hatte vor unserer Abreise die Windpocken gehabt, habe mich doch wohl nicht angesteckt? Im Reiseführer standen Schauergeschichten von Dengue-Fieber, welches auf Koh Phangan existiert. Dabei soll man auch erst Ausschlag bekommen. Nach Rücksprache mit der Hotelchefin, und um auf Nummer sicher zu gehen, fuhren wir also ins Krankenhaus. Dieses liegt in Koh Phangan mitten im Urwald. Um ca. 18.00 Uhr war hier leider kein Arzt mehr vor Ort, so dass wir mit einer Krankenschwester Vorlieb nehmen mussten. Diese erkannte sofort mein Leiden: Sandflöhe!!! Mir wurden eine Salbe und Vitamintabletten mitgegeben, noch etwas ungläubig verließen wir das Krankenhaus. Man kann nur froh sein, wenn man dort mit nichts Schlimmerem eingeliefert wird.
Zurück im Rung-Arun, wartete die ganze Familie auf uns und wollte wissen, was denn nun los sei. Ob wir am Had-Rin-Strand gewesen sind? Ja! Alles klar, Sandflöhe, auf Koh Phangan auch "Rin" genannt, dafür sei der Strand bekannt.
Nur ungern kauften wir uns nach 7 Tagen die Tickets nach Koh Tao (die Taucherinsel), wären gerne noch ein bisschen auf Phangan geblieben.
Straße auf Phangan (soweit man das "Straße" nennen kann)
Aufbruch: | 30.01.2003 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.02.2003 |