Philippinen mit Hongkong davor und KL danach

Reisezeit: Februar / März 2015  |  von Stefan Böhm

Zum ersten mal fliege ich auf die Philippinen. Normalerweise mache ich Kulturreisen. Deshalb haben mich meine Freunde verwundert gefragt was ich da machen will. Es gibt doch nur Strände. Also habe ich zur "Sicherheit" Hongkong vorne dran und Kuala Lumpur hinten dran gehängt :-)
und lasse mich überraschen. Aus diesem Grund ist aber auch meine Reise auf den Philippinen anders als sonst üblich noch komplett offen.

15./16.02. Anreise

Nach 4 Tagen Hongkong geht es für gut drei Wochen auf die Philippinnen (wohin genau weiß ich noch nicht). Dann 4 Tage nach KL und auf dem Heimweg noch 2 Nächte nach Doha.

Endlich geht es los. Es ist recht frisch, aber nachdem ich mich ja überwiegend in geheizten Räumen aufhalte ziehe ich nur eine dünne Jacke an. Alles mehr müsste ich nur überflüssig fünf Wochen mit mir herumschleifen – dachte ich mir. Bis ich dann im mehr oder weniger ungeheizten Zug nach Frankfurt saß. Kalte Füße waren da noch das Geringste. Meine noch nicht ganz auskurierte Erkältung lässt grüßen.
Am Flughafen Frankfurt geht es gut weiter. Obwohl ich fast drei Stunden vorher und damit so zeitig wie noch nie dran bin, weil ich den „Bemühungen“ meines Reisebüros inzwischen absolut nichts mehr zutraue, ist es tatsächlich so, dass ich auf keiner Teilstrecke einen Platz am Notausgang bekomme. Nicht einmal für den Anschluss Flug von Doha nach Hongkong. Auf meine Frage, wann ich denn dann überhaupt da sein muss um eine Chance zu haben meint Sie nur, das könne sie mir nicht sagen. Sie machen 4 Stunden vorher auf und angeblich haben sich bis jetzt bereits 200 Personen eingecheckt und davon nur 20 Online.
Auf meine Frage, ob ich wenigstens einen Platz der ersten Reihe bekommen kann? „Nein die ist für Familien“. Sehr kurz angebunden. Quatar tut alles, damit ich sie künftig nicht mehr buche. Mein Reisebüro ist sowieso abgehakt. Dann doch lieber auf eigene Faust im Internet.
Im Flugzeug konnte ich dann zwar überraschenderweise doch einigermaßen sitzen, aber nicht bequem. Ich fragte einen Stewart, ob er mir die Armlehne hochkippen kann, aber das geht hier nicht. Dafür meint er, dass sowohl am Anfang der Kabine, als auch am Notausgang weite hinten jeweils noch ein Platz frei ist. Ich entscheide mich für den hinteren, der zwar an der Wand liegt, in einer Art Ausbuchtung, aber alle male bequemer als mein Platz in der Reihe.
Der Flug geht zwischen Griechenland und der Türkei und dann südlich der Türkei entlang. Also von de Route he anders als früher wegen der Unruhegebiete. In etwa 5,5 Stunden sind wir in Doha. Das Essen war auch richtig lecker. Ich habe Hähnchenbrust (schön saftig) mit Bohnen (gut gewürzt) und Pasta (nicht verkocht) gegessen.
Der Flughafen Doha ist noch ziemlich neu, modern, schick und meine Meinung nach völlig überdimensioniert. Ich habe drei Stunde Aufenthalt. Als erstes wende ich mich an den Transferdesk um dort zu erfahren, dass mein Weiterflug (die längste Teilstrecke dieses Jahr) nicht von Quatar, sondern von Cathay Pacific durchgeführt wird und mir schwant schlimmes. Ich meine, mich dunkel daran zu erinnern mit denen 97 nach Thailand geflogen zu sein und mir geschworen zu haben, mit denen nie mehr wieder.
Die Dame von Cathay hat tatsächlich zum Hörer gegriffen und irgendwo angerufen. Dann meinte sie, der Flug sei leider komplett ausgebucht, aber ich soll beim Boarding noch einmal nachfragen, ob die Kollegen dort etwas tauschen konnten.

Danach habe ich ein ganze Weile nach einem ATM gesucht. Der hat dann trotz Visa+ meine Karte wieder ausgespuckt und gemein, ich solle mich an meine Bank wenden. Das fängt ja wieder gut an mit meiner Postsparcard. Zwischendrin entdeckte ich eine Apotheke die mich daran erinnerte, dass ich noch Maloxan kaufen will. Eine Weile späte entdecke ich ein weiteres ATM-Zeichen. Diesmal ist der Automat von der QNB Bank, funktioniert und ich bekomme mein Geld sogar ohne Gebühren. Zumindest sehe ich keinen Hinweis. Auch nicht auf der Quittung.
Ich hebe einmal 400 QR (etwa 100 €) ab. Das sollte für meinen Aufenthalt hier auf der Heimreise reichen.
Der Sitzabstand ist hier tatsächlich gute 5-10 Zentimeterkürze als auf der letzten Teilstrecke mit Quatar – also völlig illusorisch, hier normal sitzen zu wollen. Das größte ist, dass Cathay auf dieser Strecke die Traveller Plus Klasse anbietet. Damit wäre das Problem vom vorn herein gelöst gewesen. Nur hat mein Reisebüro trotz diverser Gespräche, die wir in dieser Richtung hatten, nicht auf die Reihe bekommen. Als ich höre das Bussinesclass und TravellerPlus einchecken sollen bin ich sofort zum Boardingschalter und habe gefragt, ob da vielleicht noch etwas zum Upgraten frei ist, aber auch hier ist komplett alles belegt.
Noch vor dem Start bitte ich eine Stewardess, die Armlehne zum Gang hochzuklappen. Hier geht das, ist aber trotzdem nicht allzu viel bequemer. Kurz später kommt sie und meint, zum Start muss ich sie aber runter klappen. Kaum in der Luft strecke ich die Beine in den Gang – und störe damit die Stewardessen bei Ihrer Arbeit. Es dauert nicht lang und eine Stewardess kommt zu mir und fordert mich auf, ihr zu folgen. „Nur heute und nur ausnahmsweise“ bekomme ich zwei Sitzplätze. Damit lüftet sich auch das Rätsel um einen Block von drei Zweierreihen rechts hinten, die mit einem Vorhang abgedeckt sind. Diese Plätze sind für die Crew reserviert. Die ersten zwei haben sie für mich frei gemacht. Ich sitze zwar immer noch quer, aber kann irgendwann sogar rund 2 Stunden richtig schlafen. Das hätte ich früher sicher nicht gekonnt.

Zum Essen gab es überraschenderweise Fisch – süßsauer und nicht mal trocken. Dafür war das „Frühstück“ eine ziemliche Frechheit. Ein zähes Brötchen mit undefinierbarer Masse bestrichen, trockenes Muffin und in paar Obststückchen ohne alles.
Wir sind pünktlich gelandet. Bis ich den weiten Weg durch den Flughafen einschließlich Flughafenzug und Passkontrolle war auch mein Gepäck da. Ich habe mir 60 USD gewechselt (knapp 500 HK) und damit meine Octopuskarte für 150 HK geholt. Davon sind 50 Kaution und 100 zum Verfahren. Jetzt raus zu den Bussen. Die A 21 fährt nach North Point. Letztes Jahr bin ich abends angekommen und habe jetzt den Eindruck, dass es da schneller gegangen ist. Wir haben fast 90 Minuten gebraucht. Dafür hat man heute bei Tageslicht auch schon ein bisschen gesehen.
Dieses Mal habe ich mir gleich ein Doppelzimmer gegönnt. Die Entscheidung war goldrichtig. Für etwa 20 € mehr pro Nacht habe ich dieses Mal ein schönes großes Bett.
Ich habe nur ausgepackt und bin sofort wieder los gezogen zur Hauptpost um mich mit auseichend Barem zu versorgen. 1.500 HK sollten für die vier Tage reichen.
Seit der Landung ist das Wetter immer schöne geworden und jetzt, auf der Fähre nach Kowloon richtig schön. Als nächstes besuche ich die Touristeninformation. Die Karten die Parade sind schon lange verkauft, aber die gelten sowieso nur für einen kleinen Bereich. Den Rest der Strecke kann man sich einfach hinstellen. Sie empfiehlt aber, frühzeitig da zu sein.
Bei der Gelegenheit frage ich auch gleich noch einmal, wie ich am besten zum 10.000 Buddha Tempel kommen. Sie erklärt welche Bahn ich nehmen muss, meint dann aber, dass ich dann aber noch eine halbe Stunde laufen muss.

Es ist später Nachmittag und ich mache mich auf den Weg zum Tempel Nachtmarkt, „Dem“ Markt hier in Hongkong. Für mich interessant ist der Hinweis in meine Reise Know How, dass hier die Hongkonger essen gehen. Also etwas für mich.
Bis ich die Tempel Street erreiche ist es dunkel und der Markt im Gange. Wer die Nachtmärkte in Thailand kennt für den ist der allerdings nicht wirklich spannend. Immerhin bin ich fündig geworden. Erst habe ich mir einen (funktionierenden / passenden) Adapter für 20 HK gekauft. Anschließend einen neuen Rucksack nachdem ich schon drei Jahre nix passendes gefunden habe. Für 170 HK ist der zwar auch nicht optimal aber in Ordnung. Zum Schluss dann noch eine ganz hübsche neue Armbanduhr für 80 HK. Es hat zwar auch günstigere gegeben, die haben mir aber nicht gefallen.
Damit war ich dann auch schon durch den Markt durch und habe mich auf dem Rückweg für eines der optisch sehr einfachen Seafood Restaurants entschieden. Ich habe eine große Flasche Tsing Tao Bier, ein Teller „Fisch bretzl“ und einen Teller gebratenen Reis bestellt- viel zu viel. Der Fisch ist toll saftig, kleine Fischstücke in Tempura Teig frittiert und hätte gut gereicht. Vom auch ganz leckeren gebratenen Reis habe ich leider nur ein paar Löffel nehmen können. Insgesamt habe ich 130 HK gezahlt. Davon 70 für den Fisch und 40 für den Reis. Damit war das Bier für Hongkonger Verhältnisse extrem günstig
Es gibt eine Metroverbindung unter dem Meer durch zwischen Kowloon und Hongkong Island die ich im vergangenen Jahr quasi ignoriert hab, die sich aber als recht bequem und schnell zeigt. Um 21:00 war ich wieder im Hotel und habe mich schlafen gelegt.

© Stefan Böhm, 2015
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 15.02.2015
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 21.03.2015
Reiseziele: Hongkong
Philippinen
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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