Philippinen mit Hongkong davor und KL danach
05.-06.03. Dumaguete
05.03. Gar nicht so einfach, nach Dumaguete zu kommen
Als ich heute zum Frühstücken komme, sitzen die beiden schon da und haben Gefrühstückt. Sie wollen heute noch einmal zum Sugar Beach. Wir verabschieden uns und meinen, dass wir uns morgen in Dumaguete treffen. Da bin ich einmal gespannt.
Nach dem Auschecken muss ich fast eine Stunde warten bis ein Bus nach Hinoba-an, dem nächsten Ort kommt, wo ich umsteigen muss. Angenehm ist, das ich in der Hotellobby warten kann, weil der Bus vor dem Hotel hält. Er braucht dann nie knappe Stunde und die Fahrt kostet 33 P. Auf dem wenig aufregenden Busbahnhof dort muss ich wieder eine gute Stunde warten, obwohl ein Bus aus Dumaguete schon nach 10Minuten auftaucht der auch dorthin zurück fährt.
Als es endlich los geht, frage ich nach einem Ticket nach Damuguete weil in dem Bus einmal richtig Platz für meine Beine ist. Der Mittelgang ist breitet als sonst und ich habe wieder den Platz hinten aber der Busbegleiter mein, erst ein Ticket bis Bayawan, dort gibt es dann eine neue Fahrkarte. Dann wird der Bus aber wieder so voll, das auf den fünf Plätze der Rückbank zeitweise sieben Leute sitzen. Bis Bayawan zahle ich 100 P und habe das Gefühl, dass ich über den Tisch gezogen worden bin. Eine gute Stunde später sind wir dort. Es ist 14:00. Ich steige aus und sehe an einem Steig einen AC Bus stehen. Unserer fährt um 14:10 weiter, der AC um 14:30. Ich beschließe, zu warten und bereue es nicht. Die Sitze sind deutlich bequemer, der Bus wird während der restlichen fast drei Stunden nie ganz voll, hält aber auch deutlich weniger. Und die Fahrt kostet auch nur 120 P. Es gibt auch wieder einen Film zu sehen. Dieses mal ist es „Escape Plan“, den ich noch nicht gesehen habe.
Dumaguete gefällt mir schon beim rein fahren. Eine quirlige kleine Stadt. Das Tryclo zum Hotel kostet mich 50 P, was vermutlich zu viel ist, aber mein Vorschlag war. Das Hotel Nicanor wirkt recht modern und liegt nur ein paar Meter von der Promenade entfernt. Ein Zimmer mit zwei Einzelbetten hätte 1000 P gekostet. Jetzt zahle ich 1300, habe ein Kingsize Bett aber dafür leider nur ein Fenster zu einem Innenschacht, durch den auch die AC geht und die schwüle Luft direkt ins Bad geht. Das Zimmer ist so schwül, das die AC Mühe hat, es herunterzukühlen.
Das Bett ist richtig schön groß, aber das Zimmer drum herum um so kleiner - besonders unverschämt - Ein Tütchen Duschgel soll 10 Peso kosten.
Frühstück ist nicht dabei, macht mir aber gar nichts nachdem ich in der Nachbarschaft auf Anhieb einen Dunkin‘ Donuts, ein Bo’s,Cafe und noch ein richtig tolles Kaffee, das zum Sans Rival gehört, finde. Wirklich unverschämt finde ich, dass sie selbst Duschgel das Päckchen zu 10 P verkaufen. Die Promenade am Meer ist ausgesprochen schön und auf der anderen Straßenseite befinden sich etliche Restaurants und Kneipen. Optimal um Abends fort zu gehen.
Ich entscheide mich zum Abendessen für das Los Amigos, einen Mexikaner, bei dem es sogar wieder einmal gezapfte Bier gibt. Es gibt eine leckere Maissuppe und zwei große Tacos mit einer Art Meeresfrüchtecocktail. Da haben sie nicht mit Chalopenios gespart.
Nach dem Essen bin ich die Promenadenstraße zurück bis ans Ende des interessanten Teils. Das bildet denke ich das Bethel Guesthouse. Sowohl das als auch das schon alte aus Holz gebaute Honeycomb Tourist In wirken von außen angenehmer als meine Innenkammer. Aber ich habe schon beide Nächte gezahlt. Also eher ein Tipp für das nächste Mal. Zum Honeycomb gehört auf der Rückseite eine Sportstars. Ich bin Neugierig und gehe rein. An zwei Tischen wird Billard gespielt. Sonst sitzen Gruppen von Philippine herum und singen (zum Teil überraschend gut) Karaoke. Ich bleibe, trinke gemütlich ein Bier und schaue mir das Video an, das als Hintergrund zum Karaoke läuft. Es zeigt touristische Sehenswürdigkeiten auf der Welt von dem ich das meiste schon gesehen habe.
06.03. Gemütlicher Tag in Dumaguete
Ich frühstücke heute im Dunkin‘ Donuts einen ganz ordentlichen Filterkaffee und zwei leckere Donuts für 90 P. Das war gut und günstig.
Es wird Zeit, wieder einmal Bargeld zu organisieren. Wie praktisch, das sich direkt neben dem Hotel eine Filiale der BPI mit zwei ATM befindet. Ich hebe die geschätzten letzten 200 €, also 10.000 P ab. Wenn die weg sind, habe ich noch 300 € bar dabei die ich vor der Abreise schon geholt und bisher nicht benötigt habe. Danach wären dann die Kreditkarten fällig, mit denen ich aber wegen der Gebühren lieber Rechnungen direkt wie Hotels etc zahle. Ein paar Meter weiter befindet sich eine kleine Mall mit Miniläden. Da drin kaufe ich mir eine neue Maus nachdem ich die Alte vor ein paar Tagen weggeworfen habe. Die war sowieso nur ein Werbegeschenk und hat ihre Dienste bereits auf der letzten Reise getan. Für 320 P habe ich eine recht gute wieder sehr kleine Maus mit aufrollbarer Schnur genommen.
Dann laufe ich zum Fährterminal und kaufe mir eine Fahrkarte nach Taglibaran für morgen. Die Economy Klasse kostet 770 P, die Business 1020. Das ist schon ein stolzer Preis, aber ich entscheide mich trotzdem für Business. Es fährt morgen nur eine einzige Fähre um 15:00, die gegen 17:00 in Taglibaran ist. Die Fahrzeit kommt mir entgegen.
Nächstes Ziel ist die Kathedrale. Da ist gerade wieder einmal Messe und die Sonne steht auch schlecht zum Fotografieren. Die paar Meter werde ich wohl morgen noch einmal her kommen.
Dann laufe ich weiter um mir den chinesischen Tempel am Meer anzuschauen. Der Weg zieht sich dann doch, zumal man um ein ziemlich großes Gelände herumlaufen muss. Das hier hat nichts mehr mit dem adretten Dumaguete zu tun. Hier laufe ich wieder einmal durch eine Ansiedlung aus Wellblechhütten. Hier verirren sich ganz sicher auch so gut wie keine Touristen her. Das erkennt man an der Reaktion (Neugier) der Menschen und daran wie mich der Tempelaufpasser bittet herein zu kommen.
Ich dachte mir, dass ich Willi vielleicht am ehesten im Los Amigos treffe. Von der Kneipe haben Die beiden am meisten gesprochen. Unterweg komme ich aber an Bogarts Bar vorbei an der heute Mittag schon ein Schild mit Happy Hour bis 20:00 stand in der man die Halbe gezapfte San Miguel 65 P kostet. Das ist doch ein Zwischenstopp wert. Und wer sitzt an der Bar? Stephan und Willi. Stephan klärt mich auf, dass es die tollen Calamari nicht im Los Amigos, sondern im Sans Rivale gibt.
Die Deko in Bogards Bar finde ich originell. Wie unschwer zu erkennen ist, ist der Chef ein Deutscher. Ich habe leider nicht gefragt, ob man davon auch etwas kaufen kann.
Die beiden haben für sich im Los Amigos reserviert weil es da heute Livemusik gibt, aber wir trennen uns erst einmal. Ich gehe ins Sans Rival, das mir schon von der Aufmachung her sehr gut. Die Calamari sind tatsächlich eine mords Portion. Allerdings haben sie auch einen Beigeschmack, irgend ein Gewürzt in der Parade, die der mir nicht so recht behagt. Ich schaffe die Portion für 180 P auf jeden Fall nicht.
Im Los Amigos bzw. drum herum war mords was los. Vor der Kneipe auf einer kleinen Bühne waren ein Gitarrist, eine Sängerin und ein Sänger aktiv. Die drei waren recht gut aber wie mir auf den Philippinen schon öfter aufgefallen ist, sind die Bands nie wirkliche komplette Bands und agieren meistens Playback. Das ist mir seit Boracay immer wieder aufgefallen. Die Beiden sitzen etwas abseits. Ich hatte gedacht, dass das schon eine andere Kneipe ist, aber das gehört wohl alles zusammen. Nachdem Peters die Kneipe vor allem wegen ihrer Cocktails lobt, probiere ich doch einmal den Hauscocktail. Er ist mit 160 P der teuerste auf der Karte, aber auch sein Geld wert. Frisch, fruchtig, lecker – ein prima Cocktail, von dem ich bis die anderen Ihre Flasche Wein und dann noch jeder ein Bier vernichtet hatten gleich noch einen zweiten genommen habe. Inzwischen ist auch Stephans philippinische Freundin aufgetaucht und wir sind aufgebrochen, weil die anderen meinten, wir müssen jetzt noch ins Why Not?, die angesagteste Disco in Dumaguete. Stephan meinte unterwegs, wir spielen Billard, aber die zwei Tische waren so belegt, dass immer der am Tisch blieb, der gewonnen hat und Interessenten schreiben sich auf eine Tafel. Stephan hat uns aufgeschrieben, aber wir sind an einen Könner geraten, der erst Stephan und dann mich kurzerhand abgefertigt hat. Innerhalb kürzester Zeit ist erst eine erstaunlich große Freundin von Stephans Freundin aufgetaucht, die sich an mich ran machen wollte, aber abgesehen davon, dass sie / er meiner Meinung nach ein Ladyboy war, habe ich auch kein Interesse. Direkt darauf kommt ein Typ vom Nebentisch und meint, ob ich kurz mitkommen könne, seine Freundin wolle mich etwas Fragen oder so. Warum ich überhaupt Mo rüber bin? Keine Ahnung. Ihre zweite Frage ist, wie lange ich hier bleibe. „Bis morgen“. Und woher ich komme? „Aus Deutschland“. Welche Überraschung, die Freundin neben ihr war schon in Deutschland und kann sogar ein paar Brocken Deutsch. Sehr kurz angebunden verabschiede ich mich wieder im wenig später vom Ladyboy auf ein kleines Mädchen neben mir aufmerksam gemacht zu werden. „Seine“ Freundin, die mich gerne kenne lernen möchte. Ich aber nicht. Und ignoriere sie, auch wenn ich normalerweise nicht so unhöflich bin, aber langsam habe ich genug von der Anmache. Irgendwann sind Stephan und seine Freundin beschäftigt, und Willi kann ich nirgends entdecken. Also störe ich Stephan kurz und verabschiede mich. Es ist sowieso schon nach Mitternacht.
Aufbruch: | 15.02.2015 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 21.03.2015 |
Philippinen