10 Tage Bangkok - wir lieben diese Stadt!
Eigentlich war eine Wohnmobilreise durch Tschechien geplant - doch die Millionenmetropole Bangkok lies uns einfach nicht mehr los und eine Woche vor Urlaubsbeginn waren die Flugpreise so günstig - da mussten wir zuschlagen! 10 Tage in und um der faszinierendsten Stadt der Welt - von uns aus kann´s los gehen :-D
Ankunft & erste Tage in Bangkok
Back in Bangkok - juhu :-D
Bangkok wir kommen – schon wieder! Am Freitagabend fuhren Freunde uns nach Frankfurt an den Flughafen, schnell noch die Bäuche bei McDonalds vollschlagen und schon saßen wir wieder in den unfassbar luxuriösen Boings der Etihad. Auch diesmal war der Flug super, auf der ersten Strecke nach Abu Dhabi konnten wir beide recht gut schlafen, dort angekommen reichte die Zeit zum Füße vertreten und den zweiten Flug verbrachten wir mit unzähligen Tetrismatches und dem vielfältigen Kinoprogramm. Auch am Flughafen verlief alles reibungslos und wir fuhren völlig entspannt (schließlich kennen wir uns bereits aus ) mit dem Railway Airport Link und der Skytrain an unser Hotel. Das hat wirklich super geklappt und uns keine 5 Euro gekostet. Heftig war jedoch wie erwartet das Klima. Für uns Europäer ist es in Thailand (vor allem in der Stadt) einfach unvorstellbar heiß und schwül. Es kühlt einfach nie ab, auch nicht Nachts oder nach einem Regenschauer. 35 - 40 Grad sind es einfach immer mindestens. Und gerade jetzt in der Trockenzeit kommt noch die brennende Sonne dazu. Vor allem Mittags zwischen den Häuserschluchten, wenn zu der Hitze noch die Abgaße, der Schweiß und die Gerüche der Garküchen kommen, wird es fast unerträglich. Da ist man einfach nur froh über jede Klimaanlage! Trotz dieser enormen Temperaturen, bei denen unsereins nicht mehr als ein Shirt anbekommt, sind die Thais immer top gestylt, Männer tragen Anzug, Krawatte und Lederschuhe, Frauen Pumps, Kostüm und Halstuch. Ein gepflegtes Auftreten ist den Thais wirklich unglaublich wichtig, wie auch immer sie das in der Hitze aushalten. Unser Hotel Heritage liegt in einer Seitenstraße der Silom Road, unweit Patpong, direkt an der Skytrainstation Chong Nonsi. Das Hotel an sich ist okay, es hat eine Bar und ein Restaurant (welche beide zwar nicht spot billig, aber sehr gut sind) und das Personal ist ganz nett. Unsere Zimmer sind okay zum Schlafen, auch wenn Aussicht, Balkon und Teppich, sowie die Unflexibilität der Klimaanlage, schon etwas nervig sind. Es gibt sicher Besseres zu vergleichbaren Preisen in Bangkok, aber für uns war es okay. Vor allem die Lage ist kaum zu toppen. Und so zogen wir am späten Samstagabend direkt noch einmal los nach Patpong, schlenderten über den Nachtmarkt (nur schlendern, noch nichts kaufen ) und landeten schließlich in einer Bar. Die hohe Luftfeuchtigkeit, die vollgestopften Straßen, die neonbunten Taxis, das Hupen der Tuk-Tuks, die Gerüche der Garküchen, ein kühles Singha und unglaublich leckeres stier-fried chicken with cashewnuts – wir waren angekommen!
Shopping, Friseur und Khao San Road
Nach einer recht ruhigen Nacht und einem annehmbaren Frühstück fuhren wir mit dem Skytrain direkt ins MBK Center, das wir ja bereits in unserem ersten Bangkok-Urlaub für lohnenswert befunden hatten. Ein bisschen Bummeln, ein bisschen Shoppen, hier mal irgendein leckeres Kokos-Teig-Ding probiert, da mal ein Schoko-Pfannkuchen-Teilchen gegessen und Jan hat sich sogar zu einem thailändischen Friseur gewagt. Das Resultat war super, für 4 Euro sah er aus wie ein echter Thai . Spannend zu sehen war ein Pärchen in unserem Alter, die mit den iPhones in der Hand und in den modernsten Hollister- Klamotten auf das MBK zuliefen, sich vor dem Eingang in Richtung des centereigenen Tempels umdrehten und einen ehrfürchtigen Wai machten, bevor sie weiter zum Shopping gingen. Das war echt faszinierend für uns zu sehen, wie der Buddhismus hier wirklich gelebt und auch von den jüngeren Generationen ernst- und angenommen wird. Eigentlich schade, dass die christliche Kirche das so überhaupt nicht hinbekommen hat… Nach 3, 4 Stunden im MBK fuhren wir zurück an unser Hotel um die Einkaufstüten & Jans neuen Koffer (wir sind diesmal vorsorglich fast ohne Gepäck angereist ) abzuladen und genehmigten uns in unserer Hotelbar in aller Ruhe eine Kokosmilch (direkt aus der Kokosnuss) und einen Eiscafé. Das ist der große Vorteil an dieser Reise – durch die für eine Städtereise recht lange Zeit von 10 Tagen und dadurch, dass wir schon einmal hier waren, müssen wir uns trotz vieler Must-Sees nicht ständig hetzen. Danach ging es weiter ins Pantip Plaza, der IT-City. Auf 5 Stockwerken findet sich hier alles, was irgendwie mit Technik zu tun hat. Jan war im Paradies, allerdings fast schon überfordert, und so verließen wir den Laden nach 2 Stunden nur mit einem Paar Kopfhörer… Ziellos schlenderten wir ein wenig die Straße entlang (noch ein toller Vorteil dieser Stadt – man kann nichts falsch machen. Es gibt immer und überall Garküchen mit Essen und Getränken, die unzähligen 7Elevens haben 24 Stunden geöffnet und wenn man sich doch mal verfranzt fährt einen ein Tuk-Tuk für 3, 4 Euro wieder dahin wo man hin möchte), kauften Sonnenbrillen für die ganze Familie und kamen dann an die Platinum Shopping Mall. Von der Größe ist diese fast mit dem MBK vergleichbar, allerdings gibt es hier in erster Linie kleine, einheimische Marken und nicht die üblichen Waren. Wir hielten uns nicht lange auf, denn unser nächstes Ziel war die berühmte Backpackermeile Khao San Road. Leider befanden wir uns so ziemlich am anderen Ende von Krungtep, doch mit einem Tuk-Tuk für 3 Euro war auch diese Strecke schnell überwunden. Die Khao San ist echt genauso wie man sie sich vorstellt – der absolute Wahnsinn! Es tummeln sich hier Hunderte von Backpackern aus aller Herren Länder, jeder Zweite hat einen Rucksack auf, Haremshosen an oder wenigstens Dreadlocks . Es gibt eine Bar nach der anderen, unzählige Restaurants, Reisebüros, Tätowierer, Übernachtungsmöglichkeiten, Marktstände und Garküchen. Selbst spät in der Nacht ist hier noch richtig was los, die Musik dröhnt laut aus den Bars, das Stimmengewirr in 30 verschiedenen Sprachen surrt um einen herum. Und dazwischen gibt es kleine Stände an denen man vom französischen Führerschein, über den philippinischen Reisepass bis hin zum Lufthansamitarbeiterausweis alles erwerben kann. Wir gingen zuerst in ein Restaurant, aßen dort lecker zu Abend (Jan aß dort sein schärfstes Essen für diesen Urlaub) und ließen die Stimmung auf uns wirken. Danach schlenderten wir noch eine ganze Weile über die berühmteste Straße Bangkoks, erstanden ein paar Kleinigkeiten an den Marktständen, buchten einen Ausflug in einem Reisebüro (hier hatten wir richtig Glück, der komplette Tagesausflug mit Transfers, Essen, Bahnfahrten usw. kostete uns gerade mal 15 Euro pro Person. Hätten wir bei der Reiseleitung in unserem Hotel gebucht, wäre es uns 3mal so teuer gekommen!) tranken mal hier einen Cocktail und da ein Bier und sahen das erste Mal eine Garküche, die wirklich gegrillte Heuschrecken und Käfer verkaufte – ihgitt! Am späten Abend fuhren wir mit dem Tuk-Tuk zurück ans Hotel. Der Preis für diese Fahrt war sensationell günstig, allerdings war diese Fahrt sogar für Jan zu heftig! Egal ob Gehwege oder rote Ampeln – unser Fahrer ließ sich nicht beeindrucken und heizte mit 80 Sachen durch das nächtliche Bangkok. Wir waren heilfroh lebend am Hotel anzukommen! Zu der Geschwindigkeit muss man jedoch sagen, dass diese durchaus rechtens war. In ganz Thailand gibt es keine Geschwindigkeitsbegrenzung, außer in Bangkok selbst, und diese ist mit 60-80 Km/h auch sehr vage und recht hoch angegeben. Interessant ist das sowieso nur für Tuk-Tuk-Fahrer da die Straßen fast rund um die Uhr so verstopft sind, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit für Autos auf Bangkoks Straßen mit gerade mal 20 Km/h gemessen wurde! Wir jedenfalls kamen unversehrt zu später Stunde an unserem Hotel an und fielen nach diesem ereignisreichen Tag müde und geschafft ins Bett.
Sukhumvit Road, Terminal 21 Shopping Mall, Nagelstudio & Patpong
Nachdem wir an unserem ersten Urlaubstag gestern fast vollständig Jan´s To-Do-Liste für diesen Urlaub abgearbeitet hatten, ließen wir es heute ruhiger angehen und gingen nach dem Frühstück erstmal an unseren Pool. Auf dem Dach des Hotels war zwar die Luft deutlich besser als zwischen den Häuserschluchten, allerdings war es so heiß, dass nach kurzer Zeit unser Feuerzeug explodierte! Das Klima zu dieser Jahreszeit ist echt verrückt in Bangkok, richtig entspannen konnten wir nicht wirklich. So fuhren wir nach einiger Zeit mit dem Skytrain an die Sukhumvit Road, der längsten Straße und (mit der Silom Road) eine der Bekanntesten. Wir bummelten ein bissel planlos durch die Gegend, erstanden mal wieder ein paar T-Shirts an einem Marktstand und kamen irgendwann an die Terminal 21 Shopping Mall. Diese ist einer Flughafenabflughalle nachempfunden und jedes Stockwerk steht für ein anderes Land, hat die jeweils passenden Läden und ist dementsprechend dekoriert. Echt schön gemacht! Dankbar über jede Klimaanlage schauten wir uns die einzelnen Länder an und pausierten kurz bei Starbucks. Da Tatj sich unbedingt noch die Fingernägel machen lassen wollte fuhren wir anschließend wieder ins MBK zu einem sehr großen Nagelstudio, das uns gestern dort aufgefallen war. Die Dame malte Tatj in weniger als einer Stunde kunstvolle kleine Blümchen in lila, weiß und blau auf die Nägel – total faszinierend! Es war zwar eines der teuersten Nagelstudios (das Lackieren kostete 10 Euro) aber es hat sich trotzdem wirklich gelohnt. Da wir schon mal da waren, shoppten wir noch ein bisschen bevor wir zurück an unser Hotel fuhren. In der Nähe der Skytrainstation gab es eine recht große Garküche, die fast nur von Einheimischen besucht wurde. Wir trauten uns trotzdem, bestellten aufgrund der sprachlichen Barrieren wahllos von der großen Karte und hatten am Ende ein recht leckeres Essen für wenig Geld. Kurz frisch machen und dann ging es wieder nach Patpong. Montags war hier allerdings so gut wie gar nichts los, weshalb wir der Tigersportsbar vom letzten Jahr einen Besuch abstatteten und bei Wodkabull und Singha quatschten. Dieses Jahr fiel uns die Allgegenwärtigkeit der Prostitution noch viel mehr auf. Gerade hier in Patpong gibt es einen „Massagesalon“ nach dem anderen, unzählige Stripclubs und PingPongShows (die man uns diesmal sogar ungefragt auf Foto präsentierte...). An den Marktständen werden Vibratoren und Dildos verkauft und das „Kaufen einer Thaifrau“ wird ganz offen zur Schau gestellt. Überall rennen Ladyboys herum (manchmal erkennt man sie sofort, manchmal erschrickt man zu Tode wenn ein hübsches Mädchen plötzlich mit einer so tiefen Stimme spricht). Die rießige Anzahl an Schwulen in Patpong kuschelt auch ganz öffentlich und durcheinander miteinander. Trotzdem darf man sich als Paar in der Öffentlichkeit nicht küssen – für uns ganz schön widersprüchlich! Auf dem Rückweg erstand Tatj noch eine Handtasche, wir genehmigten uns noch ein Eis für 10 Cent und gingen relativ früh in unser Hotel, da wir Morgen einen langen Tag vor uns hatten.
Aufbruch: | 18.05.2012 |
Dauer: | 11 Tage |
Heimkehr: | 28.05.2012 |