10 Tage Bangkok - wir lieben diese Stadt!
Ausflug nach Kanchanaburi
Spannender Ausflug zur Brücke am Kwai
Schon um 05.30 Uhr klingelte der Wecker, denn heute war Ausflugstag. Nach dem Frühstück wurden wir relativ pünktlich von einem Kleinbus abgeholt und los ging es. Zuerst fuhren wir durch halb Bangkok um weitere Touristen ein- oder auszuladen. Anschließend begann die Fahrt ins 260 Km entfernte Kanchanaburi, die ca. 2 Stunden dauerte. Dort trafen wir auf unseren Guide – ein total verrückter Vogel (Heeellooooo everybooooooooodyyyyy ). Zuerst besichtigten wir dann den Alliiertenfriedhof auf dem mehr als 90.000 Opfer aller Nationen begraben sind, die beim Bau des „Death Railway“, der Todeseisenbahn, beteiligt waren und ihr Leben verloren. Auf vielen Gräbern stehen keine Namen, da die Japaner oft die Leichen in die Flüsse werfen ließen oder am Rand der Trasse zurück ließen, wo sie später gefunden wurden. Insgesamt starben beim Bau der Eisenbahnstrecke von Burma nach Thailand, die von den Japanern im zweiten Weltkrieg in Auftrag gegeben und überwacht wurde, 108.000 Menschen, davon etwa 94.000 aus verschiedenen asiatischen Ländern, 6.540 Briten, 2.830 Niederländer, 2.710 Australier, 131 Amerikaner und 413 Kriegsgefangene anderer Nationalitäten. Auch deportierte koreanische und japanische Zwangsarbeiter waren unter den Toten. Im Anschluss besichtigten wir das JEATH- War Museum, in dem verschiedene Fundstücke sowie eine Original-Dampflok aus dieser Zeit zu sehen sind. Nachbildungen und Fotos demonstrierten die erschreckenden Arbeitsbedingungen. JEATH steht für Japan, England, Australien/Amerika, Thailand und Holland, die den Hauptanteil der Zwangsarbeiter darstellten. Das Museum war schon recht gruselig und regte einen sehr zum Nachdenken an. Nur wenige Schritte entfernt befindet sich der gefährlichste Bauabschnitt der 415 Km langen Eisenbahnstrecke – die Brücke am Kwai, bekannt aus dem gleichnamigen Film. Wir liefen zu Fuß über dieses tragische Stück asiatischer Geschichte. Anschließend fuhren wir ca. 1,5 Stunden mit der Todeseisenbahn über die Strecke. Heute verkehrt diese nur noch für Touristen. Die Fahrt in den offenen Wagons war sehr schön, auch wenn es abartig heiß war. Die Landschaft um uns herum war sehr grün, immer wieder konnte man Reisfelder, vergoldete Tempel oder Schafherden entdecken. Lustig war vor allem unser Guide, der es ein kleines bisschen auf Jan abgesehen hatte… . Im Anschluss aßen wir an einem tollen Restaurant am Fluss im Freien zu Mittag. Es gab sehr leckeres Thaifood mit Hühnchen, Gemüse, Curry, Omelettes, natürlich Reis und zum Nachtisch frische Ananas – super lecker! Nach dem Essen trennte sich unsere kleine Gruppe, das kanadische Mädel besichtigte den Tigerpalast, die beiden Japaner gingen zum Elefantenreiten und wir fuhren mit den drei Engländern zum Sai Yok Noi Wasserfall. Landschaftlich war es dort sehr schön, kleine Berge, viel Grün und der Wasserfall, der in einem See endete. Richtig beeindruckend soll der Wasserfall jedoch eher zur Regenzeit sein. Uns machte es trotzdem viel Spaß umher zu wandern und die vielen fremdartigen Tiere zu beobachten (wir entdeckten unter anderem einen ca. 10 cm langen wunderschönen Schmetterling oder eine nur ca. 2 cm große Fliegenart, die einen unfassbaren Lärm machte!). Danach machten wir uns leider auch schon wieder auf den Heimweg, welcher nicht ganz so prickelnd war. Die Fahrt dauerte 3 Stunden, unser Minibus war proppevoll und es war unsäglich heiß. Zu allem Überfluss ließ uns der Fahrer auch noch an der Khao San Road raus, anstatt uns an unser Hotel zu fahren. Da standen wir nun, total durchgeschwitzt, Tatj´s Beine mega mäßig verstochen, hatten Durst, mussten auf die Toilette und kamen fast um vor Hitze. Noch vor einiger Zeit hätte Tatj in dieser Situation wahrscheinlich die Nerven verloren, aber wir haben auf unseren Reisen ja schon viel gelernt . Also gingen wir an den erstbesten Marktstand und kauften uns 2 T-Shirts. Damit ging es ab in die nächste Bar, auf die Toilette so gut es ging frisch machen und umziehen und dann erstmal was eiskaltes zu Trinken bestellen. Schon besser! Als Tatj dann noch ein Schoko-Bananencrepe bekam war ihre Welt wieder in Ordnung und wir waren bereit für das nächste kleine Abenteuer – mit dem Taxiboot fahren. Jan führte uns zielsicher an den Chaophraya River und sogar an die richtige Haltestelle. Kurze Zeit später kam auch schon wie erhofft ein Boot mir orangener Flagge. Jetzt ging es schnell, innerhalb weniger Sekunden sprangen die Passagiere auf das Boot drauf oder herab und da fuhr es auch schon weiter. Noch kurz zu der Fahrkartendame und schon saßen wir zwischen Mönchen, Geschäftsleuten und Schulkindern in dem Boot. Echt toll! Der Chaophraya ist vollständig in das Verkehrssystem von Bangkok eingebunden und verbindet quasi die Stationen miteinander, die der Skytrain nicht abdeckt. So kommt man immer schnell und einfach voran, auch wenn die Straßen mal wieder verstopft sind. Das Expressboat fuhr uns ins Silomviertel (Nähe State Tower) und von dort ging es noch 1 Station mit dem Skytrain weiter. Dann waren wir endlich am Hotel, endlich Duschen!! Frisch gemacht liefen wir einige Zeit später an die Silom Road zu einem Garküchenrestaurant, was uns auf unserem ersten Bangkokbesuch schon aufgefallen war. Jan aß leckere Reisnudeln und für Tatj gab es Reis mit Hühnchen, Garnelen, Pilzen & Ananas – super lecker! Nach dem Essen bummelten wir noch einmal über den Nachtmarkt, tranken noch etwas im „Beergarden“, shoppten noch ein bissel (wie sollte es auch anders sein ) und kauften uns noch eine Kokosnussmilch für den Heimweg. Viel später als erwartet lagen wir dann endlich totmüde im Bett.
Aufbruch: | 18.05.2012 |
Dauer: | 11 Tage |
Heimkehr: | 28.05.2012 |