Thailands Norden, Koh Chang und Bangkok - unterwegs im Mietauto

Auf dem Weg nach Chiang Mai mussten wir noch unbedingt den 13 Meter hohen Buddha Phra Atchana besichtigen - sehr toll!

Nun war es an der Zeit, uns noch weiter in den Norden Thailands vor zu wagen. Als Weg dorthin haben wir die Route 1085 ausgewählt. In den 1980er Jahren trieben dort noch kommunistische Rebellen ihr Unwesen, deshalb war diese Strecke für Normalos ein "no go" - es war einfach viel zu gefährlich. Nach dem Bau der Straße änderte sich dies schlagartig. Nun zählt sie zu eine der interessantesten Strecken in Thailand. Touristen sind uns trotzdem keine untergekommen. Doch halt, ein einsamer Radfahrer hatte es sich auch zur Aufgabe gemacht, diese kurvenreiche und teils sehr steile Strecke zu bewältigen. Die Fahrt war sehr erlebnisreich, aber wir waren trotzdem froh, als wir abends in Chiang Mai ankamen - immerhin sind wir über 10 Stunden im Auto gesessen. Natürlich haben wir noch unsere Gegend erkundet. Wir mussten wieder einmal feststellen, dass wir besser in kleineren Städten aufgehoben sind. In Chiang Mai herrscht der totale Tourismuswahnsinn. Die Leute kommen mehr oder weniger nur zum feiern hierher (und so manch anderes ). Wir konnten das erste mal in diesem Urlaub sehen, dass der Sextourismus in Thailand tatsächlich ein profitabler Wirtschaftszweig ist. Immerhin werden jährlich an die 27 Milliarden Dollar Umsatz gemacht. Na ja, jeder wie er möchte.

Unser erster Weg am nächsten Tag war nach Lampang. Dort ging es edeutend ruhiger zu, und diese Ruhe genossen wir in vollen Zügen. Bekannt ist Lampang vor allem für den Tempel Wat Phra Kaow Don Tao und die vielen kleinen Holzhäuser im Zentrum.

Danach wollten wir noch hoch hinaus. Wenn man in Chiang Mai ist, und ein Mietauto oder -moped hat, sollte man sich dieses Ziel auf keinen Fall entgehen lassen. Die Rede ist vom Doi Inthanon. Dieser Berg ist mit seinen 2.565 Metern der höchste Thailands. Auf der Straße 1009 kann man die ca. 20 Kilometer lange Bergstraße bis zum Gipfel erklimmen. Etwas Geduld sollte man jedenfalls auch mitnehmen, da natürlich auch hier Autofahrer unterwegs sind, die in ihrem Leben wahrscheinlich noch auf keiner kurvenreichen Straße gefahren sind. Oben angekommen darf dann das obligatorische Gipfelfoto nicht fehlen. Wir hatten unerwartet viel Spaß dabei. Ich habe einen thailändischen Familienvater gefragt, ob er denn ein Foto von uns beiden machen könnte - natürlich, kein Problem! Plötzlich kam die Frage: do you want a picture with our Thai kids? Schon war die gesamte Mannschaft um uns herum - coole kids würde ich sagen . Danach sind wir dann draufgekommen, dass eigentlich die Thais ein Foto mit uns Österreichern machen wollten, denn ganz plötzlich wurden von sämtlichen Familienmitgliedern die Handys zum fotografieren gezückt! Egal, wir alle hatten Spaß an der Fotosession!

Heute haben wir einen kurzen Abstecher nach Bor Sang gemacht. Dort werden jede Menge Schirme in allen Farben produziert. Wir waren etwas enttäuscht,
denn für unseren Geschmack hätten es gern mehr Schirme zum besichtigen sein können. An vielleicht fünf Marktständen gab es einige, aber das war es.
Das Städtchen war trotzdem nett - dort haben wir auch unsere lucky ballons für Sylvester erstanden - 2016 kann kommen.

Und auf ging es zum nächsten Tempel. Eine Besichtigung des Wat Doi Suthep gehört auch zu jedem Pflichtprogramm, wenn man in Chiang Mai ist. Und diese Tatsache merkt man auch, wenn man am Ziel angekommen ist. Menschenmassen, wohin das Auge reicht. Man erreicht den Tempel entweder über 306 Stufen oder man hat die Möglichkeit, eine Zahnradbahn zu nehmen. Wir als "alte" Bergsteiger haben natürlich die Stufen gewählt. Nach dem anstrengenden Aufstieg wird man mit einer tollen Aussicht auf Chiang Mai und einem sehenwürdigen Tempel belohnt.

Am Abend haben wir uns von einem Tuk Tuk zum Wat Chedi Luang bringen lassen. Zurück sind wir dann spaziert, mit einem Zwischenstopp an einem Nachtmarkt. Und wieder gab es verschiedene Köstlichkeiten zu probieren!