Zwischen Seealpen und Côte d`Azur
Manosque, Mönche und kleine Pässe
Manosque
Unsere Motorroller/Motorräder und sogar das Dickschiff von Wolfram finden an den Stadttoren der im Tal der Durance gelegenen mittelalterlichen Stadt Manosque schnell einen Parkplatz. Hinter dem imposanten Stadttor Porte Saunerie erwartet uns eine typisch südfranzösische Altstadt. Malerische Gassen mit uralten Häusern. Kleine Läden und mit Markt in ManosquePlatanen bestandene Plätze. Es ist Markttag. Eng drängen sich die Gemüse-, Blumen-, Käse- und Wurststände auf dem „Platz des Stieres“. Ein bunter und duftender provenzalischer Markt; ein wahrer Genuss für alle Sinne. Da läuft einem das Wasser im Munde zusammen. Natürlich decken auch wir uns mit französischer Salami und Ziegenkäse ein.
Bereits nach einigen Kilometern sehen wir das Künstlerdorf Lurs am Berg liegen. Es lohnt sich, dort einen Stopp einzulegen und die beeindruckende Lage des Dorfes auf dem Fels zu genießen. Der Blick reicht bis zum Mont Ventoux und weit über das Tal der Durance.
Wir folgen der Durance nordwärts und stoßen im Dorf Les Mées auf eine bizarre Felsformation, die sich oberhalb des Dorfes weithin sichtbar erhebt. Es sind die „Les Pénitents“ (Die Büßer), deren Aussehen an eine Gruppe Mönche erinnert. Der Legende nach handelt es sich um Ordensbrüder, die der Versuchung durch schöne nackte Mädchen erlegen sind und daher in Stein verwandelt wurden.
Ein Stück geht es auf der N85 entlang der Bléone, dann biegen wir auf der schmalen D 17 ins Hinterland ab. Durch die dichten Nadelwälder des Forêt de Fontbelle gelangen wir über Panorama de Lebreden Col de l´Hysope (1.236) auf der „Route du Temps“ über zahlreiche Haarnadelkurven zum Col de Fontbelle (1.304). Glücklicherweise gibt es keinen Gegenverkehr, da die Straße praktisch einspurig ist. Rundum öffnet sich die hochalpine Landschaft des Vallée Sauvage. An einem Aussichtspunkt im Niemandsland machen wir einen kleinen Fotostopp. Zu schön ist das „Panorama de Lebre“; 5 Bergreihen liegen in der Abendsonne im blaugrauen Dunst vor uns. Weit schweift der Blick über die Montagne de Mélan (1.708), den Géruen (1.880) und zahlreiche weitere Bergspitzen. Unter uns erstreckt sich das Tal des Riou de Jabron. Hier möchte man ewig verweilen.
Durch die enge Clue „Défilé de Pierre-Écrite“ - die Schlucht des beschriebenen Steins; so genannt wegen einer römischen Inschrift an der Felswand - erreichen wir bald darauf Sisteron und La Motte du Caire.
Aufbruch: | 19.09.2015 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 03.10.2015 |