Dreamteam unterwegs in Nordindien
1001 Nacht in Jaipur
19.-21.3.2016
Namaste liebe Leser!
Wie "immer" bietet das Hotel Arya Niwas eine oasenartige Zuflucht, von der aus man sich in das pralle, laute und bunte Leben von Rajasthans Hauptstadt stürzen kann und sich dann wieder zurückziehen kann.
Am Sonntag machen wir zu Fuß einige Kilometer, indem wir vom Hotel aus den kompletten Weg entlang der MI Road bis zum Ajmeri Gate, einem der alten Stadttore, die uns Zutritt in die Pink City verschaffen, laufen. Der Original Lassi Walla (Nr. 312, Since 1944) bietet eine gute und kühlende Stärkung aus Tonbechern. Wunderbar!
Wir lassen uns ein wenig durch die Bazaare der Altstadt (Stoff, Schuhe, Früchte, Edelsteine ...) treiben und landen schlussendlich am Hawa Mahal, dem Palast der Winde, dem Wahrzeichen Jaipurs. Nach einer ruhigen Schattenpause im Hinterhof des Palasts, der gleichzeitig auch Eingang ist, lösen wir ein Ticket und erklimmen die Kulisse aus 1001 Nacht. So richtig bequem kann es für die weiblichen Palastbewohnerinnen nicht gewesen sein, durch die Mini-Fensterchen aus ebenso winzig anmutenden Kämmerchen auf die Straße zu schauen. Aber: better than nothing, wie man hier so sagt - und außerdem ein guter Schutz vor Männermobs!
Wir genießen die schönen Ausblicke, die man von oben hat. Wir überblicken das komplette City Palace Areal, die umliegenden Gebirgszüge inklusive Tiger Fort und natürlich Jaipur, das sonntags etwas weniger chaotisch anmutet als werktags.
Mit dem Tuktuk lassen wir uns zum Hotel bringen, um uns mit einer Vitaminbombe in Form eines großen Früchtetellers zu dopen. Für den Spaziergang durch das sehr einfache Viertel hinter dem Hotel braucht es doch etwas Energie, damit man von den fremden und nicht immer nur ästhetisch ansprechenden Eindrücken nicht völlig erschlagen wird.
Das Müllproblem z.B. ist wirklich von beängstigendem Ausmaß - das fällt mir auch beim vierten Besuch immer noch schwer! Ob man das irgendwann noch in Griff bekommt - mit dieser (unlösbaren?) Fragestellung kehren wir zum Hotel zurück und genießen den Abend, nach einer Yogasession auf dem Hoteldach unter dem Sternenhimmel, im Garten. Was für ein Lusxus mit der eigenen Yogalehrerin in Indien unterwegs zu sein.
Montags steht der Besuch des Amber Fort an. Wir schnappen uns Omar und genießen die 12 km lange Tuktuk-Fahrt - zunächst durch den Verkehrsinfarkt innerhalb der City, dann durch eher dörfliche Gegenden mit unzähligen Kühen, Eseln und Schweinen mitten im Verkehr. Die Schweine reißen Omar zu dem kleinen Wortwitz "Now not Pink-City, now Pig-City" hin.
Bei strahlender Mittagssonne gehen wir zu Fuß den Berg zum Fort hinauf, besorgen Tickets und einen lohnenden Audio-Guide, der liebevoll in etwa wie ein Hörspiel gestaltet ist. Er führt uns durch die Fortanlage und nimmt uns mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte von Amber. Der Besuch lohnt sich!
Wir lassen den Tag mit verschiedensten Aktivitäten ausklingen: Früchteteller, Kino im Raj Mandir - ein echtes Erlebnis, zumal wir uns im Eingangsbereich des Vergnügungstempels selbst wie Filmstars vorkommen, waren wir doch in den Fokus einer indischen Mädelstruppe geraten, die in allen möglichen Konstellationen Selfies und Snaps mit uns machen wollten - dann Abendessen und Tuktuk-Fahrt zum Bahnhof.
Danke Jaipur für einen guten Start ins bunte Rajastan! Wir melden uns wieder aus der Wüste, aus Jaisalmer.
Bis dahin grüßen mit einem herzlichen "Namaste": Walli und Julia
Aufbruch: | 18.03.2016 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 03.04.2016 |