Frühjahrstour 2016 von Köln nach Eberbach am Neckar
2. Etappe: von Daun nach Schweich-Issel (Mosel)
Am Start in Daun gab es zwar einen leichten Tröpfchen-Schauer, aber die normale lange Radlhose, sowie die Regenjacke zog ich nur wegen der etwas zu kühlen Temperaturen an.
So steuerte ich als erstes über eine Steigung das Gemündener Maar an. Zwar hatte ich vor, nur ein Maar anzufahren, aber da die drei Dauner Maare recht nahe beieinander liegen, stattete ich den beiden anderen auch einen Kurzbesuch ab - das Schalkenmehrener Maar fuhr ich nicht direkt an, sondern lichtete es von einem Aussichtspunkt gleich nach dem Weinfelder Maar aus einer Höhenlage ab.
Weitere Infos zum Natur- und Geopark Vulkaneifel und zur Entstehung der Maare im Allgemeinen findet man unter den beiden folgenden Link-Texten:
Da die Vulkaneifel der eigentliche Anlass für diese Radferntour war, hatte ich nicht nur die Dauner Maare, sondern auch den Kaltwasser-Geysir von Wallenborn als Durchgangsstation eingeplant. Da der Geysir ca. alle 35 Minuten ausbricht, war also auch gleichzeitig eine max. 35-minütige Pause eingeplant. Denn wenn man schon vor Ort ist, möchte man auch schließlich live dabei sein, wobei ich ca. 15 min auf das "Event" warten musste - das Handy stets videobereit. Trotzdem fehlt mir der Anfang des Ausbruchs, da dieser sehr unvermittelt stattfindet und ich keine minutenlange Leeraufnahme vom "Brubbel", wie der Geysir auch im Volksmund heißt, auf meinen Handyspeicher "quetschen" wollte. Auf youtube kann man jedoch noch etliche andere komplette Beiträge über den Ausbruch sehen.
Hier eine Beschreibung des Geysirs: Kaltwasser-Geysir und mein eigenes Video auf youtube:
Der Kaltwasser-Geysir von Wallenborn
Warum eine verwinkelte, zeitraubende Radweg-Verbindung benützen, wenn man die wegen einer kleinen Baustelle in Wallenborn auf etliche km für sich fast alleine nutzen kann ? Nur für Anlieger war die B 257 frei und auch nach Wiedereinfädelung des Umleitungsverkehrs, was sich fast nicht bemerkbar machte, war es auf dieser Straße überaus ruhig. Da war wirklich gut voranzukommen.
Schon ein gutes Stück vor Steinborn ging es längere Zeit zügig abwärts von den Eifel-Höhen in Richtung Kylltal Nähe Bitburg. In Verbindung mit deutlich weniger Gegen- und Seitenwind-Einfluß eine Wohltat, Belohnung und Genugtuung zugleich für den gestrigen Großkampftag Köln-Daun.
Analog zwei früherer Ferntour-Reiseberichte gelegentlich Blümchen vom Straßen- und Wegesrand: Von anderen übersehen, von mir gewürdigt. Da kann man ruhig einige Minuten "kostbarster" Fahrzeit verlieren. Nur kein unnötiger Stress bei der Auflockerung der Hobby-Betätigung.
Der idyllisch gelegene Bahnhof Auw (schreibt man wirklich so) an der Kyll (hat auch eine eigene Homepage) mit sog. Krüppelwalmdächern.
Der Kyller Tunnel mit 138 m Länge. Im Tunnel braucht man keinen unangenehmen Luftzug von Zügen rechts vom Zaun fürchten,...
Wem unbedingt nach einer Brotzeit oder Schlechtwetter-Pause im Tunnel gelüstet, kann dies in einer der zahlreichen Parkbuchten ableisten ohne andere Radler oder Wanderer zu behindern
Von diesem Steilhang stammte das obige Gesteins-Projektil ohne irgendeinen Schaden zu verursachen. Hätte nicht gedacht, daß der Stein bis in die Mitte des Weges geraten könnte.
Und dann der erste Kontakt mit der Mosel in der Nähe des Trierer Hafens ca. 10 km flußabwärts der Stadt Trier.
In anderer Richtung nach gut 100 m stromabwärts einem Trampelpfad entlang, die Mündung der von links ankommenden Kyll in die von rechts her nach oben strömende Mosel. Der Kylltal-Radweg hat auf natürliche Weise sein endgültiges Ende bei
Trier-Ehrang erreicht. Und irgendwann wird die Mosel dann mit ihrem begleitenden Radweg am Deutschen Eck in Koblenz vom Rhein geschluckt.
Der Große "frißt" den Kleinen...
Da ich nicht mit dem Rad nach Trier rein wollte, fuhr ich dann nördlich von der Kyll-Mündung ab Trier-Ehrang noch einige km moselabwärts, wo ich nach einem Fehlschlag bzgl. Quartiersuche in der Ortschaft Quint nochmals etwas weiter in Schweich-Issel ein Zimmer in einer Privatpension mit direktem Blick vom Zimmerbalkon auf die von rechts nach links vorbeiströmende Mosel für mich sichern konnte. So mag ich es !!!
Meine Privatpension mit meinem Balkon für "schlappe" € 35,-- incl. reichlichen Frühstück, sowie absolut netten Hausleuten. Übrigens hat es die wenigen km aus Richtung Kyll-Mündung doch mal soviel regen-geschauert, daß die Straßen bzw. "mein" Moselradweg sogar mal naß und nicht nur angefeuchtet wurde. Aber die Regenhose blieb ob der geringen Regenmenge weiterhin, wie auf der gesamten Tour, in der in Fahrtrichtung rechten Packtasche (damit ich sie im "Regennotfall" schnell finden konnte) verpackt. Jetzt im Nachhinein kann ich ja schelmisch über den fast komplett ausgebliebenen Regen schreiben
Bei der nächsten Ferntour kann es ja wieder mal gänzlich anders aussehen.
Nach Bezug meiner Privatpension brauchte ich dann nur noch zwei Gebäude weiter gehen, um im obigen "Isseler Hof" meine tagsüber kurbelnd verbrannten Kalorien wieder ausgiebig aufzufüllen...
Der zweite Fahrtag verlief am 16. April 2016 von Daun noch ein Stück durch die Vulkaneifel, später dann ab Philippsheim auf dem Kylltal-Radweg bis Ehrang und von dort noch wenige km moselabwärts bis Schweich-Issel.
Aufbruch: | 14.04.2016 |
Dauer: | 6 Tage |
Heimkehr: | 19.04.2016 |