Ein Road Trip durch Israel
Auf in den Golan
Anschließend stand unsere Weiterfahrt bis Qatsrin im Golan an.
Hierfür mussten wir einmal den Highway 90 durch das Westjordanland fahren. Eigentlich darf man mit dem Mietwagen nicht in das Westjordanland, der Highway 90 und der Highway 1 bilden da aber wohl eine Ausnahme, solang man diese Straßen nicht verlässt. Bei der Einreise wurden wir am Checkpoint gar nicht angehalten. Zwischendurch gab es dann schwere Regenschauer und die Straße wurde völlig überflutet. Wir mussten feststellen, dass es dort in der Wüste keine passende Kanalisation gibt und die Wassermassen einfach so über die Straße fließen, weil es dort nur ganz selten regnet. Bevor wir mit unserem kleinen Auto absaufen, bin ich dann lieber mal für eine kurze Zeit rechts rangefahren, bis der Regenschauer vorbei war. Bei der Ausreise wurden wir dann am Checkpoint angehalten. Wir mussten unsere Reisepässe zeigen und beantworten, von wo wir gerade kommen. Als wir dann gesagt haben, dass wir von Ein Gedi gekommen sind, durften wir dann auch schon wieder weiterfahren.
Kurz vor dem See Genezareth haben wir dann einen Mittagessen- und Eis-Stop gemacht. Am Süden vom See Genezareth gibt es einen Kreisverkehr südlich von der Kreuzung Highway 90/92 am Highway 90 ein Einkaufszentrum hinter einer Tankstelle. Dort in der freistehenden Eisdiele gibt es wirklich leckeres Eis, was wir schon auf unserer Reise 2 Jahre früher entdeckt haben.
Danach sind wir auch gleich weiter bis Qatsrin weitergefahren. Natürlich muss man in Israel auch den See Genezareth erkunden, wir haben dies jedoch schon vor 2 Jahren erledigt.
In Qatsrin haben wir dann das Golan Garden Hostel angesteuert. Dies ist echt empfehlenswert. Die freundlichen Inhaber haben uns beste Reisetipps für den Golan gegeben und alle Erwartungen an ein gutes Hostel wurden erfüllt. Abends haben wir einen Spaziergang durch Qatsrin gemacht. Jetzt im Frühling war in den Gärten der vielen Einfamilienhäuser vieles am blühen. Ein Stopp am Supermarkt durfte nicht fehlen, um uns für die nächsten 3 Nächte vor Ort einzudecken.
Tag 6
Wir haben eine Autotour durch den nördlichen Golan unternommen.
Erst einmal ging es zum Jalaboun Stream, wo wir zum Dvora Fall gewandert sind. Zuerst wollten wir dort eine etwas größere Runde wandern, der Weg war jedoch ziemlich matschig, da es am Tag davor geregnet hatte. So haben wir uns dann doch für eine etwas kleinere Tour entschieden, die jedoch auch ganz gut und am Ende auch gar nicht so kurz war, da wir wieder viel herauflaufen mussten.
Vielleicht bist du über das Haus mit den Kriegsspuren erschrocken: Es ist kein Problem, sich im Golan frei zu bewegen. Es gibt noch wenige Mienenfelder, die jedoch alle bestens eingezäunt und markiert sind.
Der nächste Stopp war eines der vielen Weingüter, wo wir mal geschaut haben. Eine Weinprobe wollten wir nicht machen, da wir ja mit dem Auto unterwegs waren. So haben wir den Besuch des Weingutes auf eine Kaffeepause in deren hauseigenem Café beschränkt.
Und weiter ging es zum Mittagessen nach Mas'ada, wo wir in einem drusischen Restaurant sehr lecker gegessen haben.
Danach wollte ich gerne noch bis zum Hermon Ski Resort fahren, um an Israels nördlichem Extrempunkt die Berge zu sehen. Das haben wir jedoch abgebrochen. In Majdal al-Shams haben wir uns irgendwie verfahren, es stand nichts mehr ausgeschildert und es gab dort irgendwie auch keine Verkehrsregeln und auf den Straßen lief alles durcheinander. Beinahe wäre uns jemand von der Seite ins Auto gefahren. So haben wir das dort mal lieber aufgegeben, denn irgendwo im Abseits einen Unfall haben wollten wir nicht.
So haben wir die Straße 98 wieder in Richtung Süden genommen und haben nah an der syrischen Grenze an einem Aussichtspunkt namens Ronen Lookout angehalten, von wo man sehr weit sehen konnte.
Anschließend ging es dann wieder zurück Richtung Qatsrin, wo wir noch an der Qatsrin Olive Press angehalten haben.
Dort wurde einem alles zur Verarbeitung von Oliven gezeigt und man konnte anschließend sehr viele Produkte aus Oliven kaufen. Sicher sind es sehr gute Produkte, die sie anbieten, die Preise waren aber auch entsprechend hoch.
Tag 7
Wir haben eine Autotour durch den südlichen Golan unternommen.
Wir sind zum Gamla Reserve Park gefahren, wo wir einen Spaziergang zum Gamla-Wasserfall, Israels höchstem Wasserfall gemacht haben. Hier musste man Eintritt bezahlen, es hat sich aber gelohnt. Der Weg ging über schöne Wiesen, bis wir dann an den Nahal Gamla - Fluss kamen. Dieser Weg ist recht eben und ganz einfach zu begehen im Gegensatz zu den steileren Wegen zum Dvora-Wasserfall.
Weiter ging es zu einem Aussichtspunkt in der Nähe von Ma'ale Gamla an der Straße 869, von wo man eine schöne Aussicht auf den See Genezareth hat.
Anschließend sind wir dann runter zum See Genezareth gefahren, wo wir in Ein Gev lecker St.-Peter-Fisch gegessen haben. Und wo wir dann schon einmal dort waren, haben wir auch noch ein wenig am Strand vom See Genezareth verweilt.
Da wir vor 2 Jahren ausgiebig am See Genezareth waren, haben wir diesmal nicht Kaparnaum besucht. Wenn man zum ersten mal dort ist, ist ein Besuch dort natürlich empfehlenswert. Wenn man ein Auto hat, empfiehlt es sich, einmal um den See herumzufahren und alle interessanten Orte anzusteuern.
Nach unserer Rückfahrt haben wir noch einen weiteren Spaziergang im Süden von Qatsrin gemacht, bevor wir den letzten Abend im Golan haben ausklingen lassen.
Aufbruch: | 08.04.2016 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 23.04.2016 |