"Hochzeitsreise" in den Südwesten

Reisezeit: Juni / Juli 2016  |  von Marion Kramer-Hofer

Yosemite und Sequoia

In diesem Urlaub wollten wir uns unbedingt die Gegend um das Napa Valley anschauen. Wir hatten Glück und konnten unweit der Innenstadt von Napa einen Stellplatz auf dem Fairgrounds RV-Park ergattern. Von dort aus
ist man in ca. 10 Minuten in dem kleinen Stadtkern, wo man viele Restaurants und Geschäfte findet. Leider haben wir es geschafft, dass die Geschäfte vor unserer Nase zugesperrt hatten. Die Stadt hat einen kleinen Kern, in dem man zahlreiche Restaurants und Geschäfte findet. Im Napa Valley gibt es natürlich viele Weinberge. Die Weinreben sind zwar wie bei uns in Reih und Glied gesetzt, aber der Schnitt der Pflanzen ist irgendwie ein anderer - egal, hauptsache das Endergebnis stimmt !

Und wieder hatten wir einige Kilometer vor uns, denn unser nächstes Ziel war der Yosemite NP. Als wir ihn vor 23 Jahren das erste Mal besichtigt haben, reichte es nur für einen kurzen Abstecher. "Da schaut es ja aus,
wie bei uns zu Hause" war unsere Meinung, deshalb haben wie die tollen Ausblicke erst gar nicht erkundet. Da der Nationalpark zu einen der beliebtesten zählt (jährlich an die 4 Millionen Besucher) waren wir schon gespannt, welche Menschenmassen uns dort erwarten. Da wir unter der Woche und eher am späten Nachmittag unterwegs waren, hielt es sich in Grenzen. Der erste Weg führte uns zum Glacier Point. Die Fahrt dorthin ist sprichwörtlich atemberaubend. Durch die hohe Sitzposition im WOMO und der relativ engen Straße ist man dem Abgrund an manchen Stellen relativ nahe. Ich weiß es hilft ziemlich wenig, aber in manchen Kurven habe ich versucht, den Absturz durch Gewichtsverlagerung zu vermeiden .
Der Ausblick auf den Half Dome ist ein Traum. Eigentlich wollten wir den Dome ja ursprünglich erklimmen, aber wir haben uns den 12 Stunden Hike geschenkt. Nach der Fahrt zurück (Gott sei Dank bergseitig), sind wir noch bis ans Ende des Tals gefahren und haben in der Abendstimmung noch einge Fotos vom El Capitan etc. gemacht.

El Capitan

El Capitan

Der nächste Punkt unserer Reise führte uns zum Sequoia National Forest. In diesem Park findet man einige der ältesten und größten Mammutbäume der Welt. Es ist imposant und sehr beeindruckend, wenn man vor diesen über 2.000 Jahre alten Bäumen steht. Der General Sherman ist wahrscheinlich an die 2.200 Jahre alt, ca. 20 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 11 und einen Umfang von 31 Metern. Rund um den Sherman stehen noch weitere dieser Giganten.

Auch im Sequoia kämpfen die Feuerwehrleute zur Zeit mit einem Waldbrand

Auch im Sequoia kämpfen die Feuerwehrleute zur Zeit mit einem Waldbrand

Ein weiterer Höhepunkt im Sequoia ist die kurze Wanderung zum Moro Rock. Dieser Trail ist zwar genial angelegt und ausgebaut, aber für nicht schwindelfreie Menschen wie mich, kostet es an einigen Stellen doch eine Überwindung. Wenn man aber schlussendlich die 400 Stufen erklommen hat, wird man mit einem traumhaften Ausblick belohnt.

Im Sequoia sind die Bären sehr aktiv. Deshalb war unsere Hoffnung groß, einen zu sehen. Ich habe unseren Driver vom NP-Shuttle beiläufig gefragt, wann er wohl seinen letzten gesehen hat - "two minutes ago" war seine Antwort - what??? really??? Und tatsächlich hatten wir kurz darauf das Glück
eine Bären-Mutter mit zwei Jungen zu sehen. Gerhard und ich haben ein paar Fotos mit dem Tele aus sicherer Entfernung gemacht. Leider gibt es immer wieder Touristen die ihr Hirn ausschalten und versuchen, den Bären so nah wie möglich zu kommen. Bären gewöhnen sich dadurch leider zu sehr an uns Menschen, verlieren teilweise ihre Scheu und dringen manchmal sogar in Autos ein, wenn sie Essen riechen. In den letzten Jahren mussten immer wieder Bären getötet werden, weil sie zu agressiv wurden. Wir waren zufrieden mit den Fotos aus sicherer Entfernung!

Aus sicherer Entfernung mit dem Tele aufgenommen

Aus sicherer Entfernung mit dem Tele aufgenommen

Eigentlich wird einem geraten, den Südeingang des Parks nicht mit Fahrzeugen über 22 Feet zu befahren. Wenn man es langsam angeht und in den Bergen aufgewachsen ist , kommt man aber super ins Tal und erspart sich den sehr langen Rückweg zum Nordeingang!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Vor 20 Jahren haben Gerhard und ich in Las Vegas geheiratet. Das ist doch ein guter Grund, um unseren langen Urlaub im Südwesten der USA zu verbringen!
Details:
Aufbruch: 11.06.2016
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 02.07.2016
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Marion Kramer-Hofer berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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