Nordnorwegen, Lofoten und Vesteralen, Vogelinsel Runde

Reisezeit: Juni / Juli 2016  |  von Gerlinde Dormeier

Norwegen: Norwegen mit Hund

Unsere ganz persönlichen Erfahrungen

Es sind jetzt meine ganz persönlichen Erfahrungen, die ich hier niederschreibe, und sie müssen nicht unbedingt repräsentativ sein. Natürlich brauchen die geliebten Vierbeiner eine Wurmkur, höchstens 120, mindestens 24 Stunden vorher, die im Heimtierpass vom Tierarzt dokumentiert sein muss, ebenso wie das Gesundheitszeugnis. Das Tier muss geschipt sein und die Tollwutimpfung muss gültig sein, ihr braucht aber definitiv keinen Titer mehr bestimmen lassen. Lasst unbedingt vor der Reise beim Tierarzt den Chip kontrollieren, denn meine Emma hatte keinen mehr. Junge Hunde können den wohl in den ersten Tagen beim heftigen Spiel auch wieder verlieren. Wenn ihr in Norwegen angekommen seid, müsst ihr eure Tiere dem Zoll vorstellen. Alles kein Problem, aber bei uns hat der Zöllner tatsächlich die Chipnummern und alle Eintragungen kontrolliert. Nun zu den Erfahrungen im Allgemeinen: Die Menschen in Norwegen haben ein anderes Verhältnis zu Hunden, als wir. Lest euch durch, wie es die einzelnen Fährgesellschaften machen. Wir mussten sofort mit unseren Hunden in die zuvor gebuchte Hundekabine, durften aber zwischendurch jederzeit mit einer extra Chipkarte auf's Hundedeck. Lange bevor die Fähre anlegte, wurden wir in Begleitung des Personals zusammen mit anderen Hundebesitzern abgeholt und zum Auto geführt. Überall sonst waren Hunde verboten. Hunde dürfen draußen nur an der Leine geführt werden, was aber eigentlich nicht geht, wenn man Hunde nicht neurotisch und aggressiv machen will. Jeder Hundebesitzer weiß, dass Hunde auch mal toben und rennen müssen, um ausgeglichen zu bleiben. Wir hatten damit kein Problem, haben aber immer aufgepasst, dass uns niemand sieht. Natürlich sollte man auch eine gewisse Sensibilität der Hundebesitzer erwarten; auf der Vogelinsel RUNDE habe ich meine Hunde nicht von der Leine genommen. Uns ist noch aufgefallen, dass die Norweger sehr ängstlich sind, wenn sie Hunde sehen. Auch wenn unsere Hunde ganz kurz angeleint neben uns gingen, rissen die Eltern ihre Kinder weg und machten einen großen Bogen um uns. Wohl bemerkt, wir haben zwei kleine Mischlingshunde, und keine Zähne fletschende, sabbernde Kampfhunde. Werde ich hier zuhause von Kindern oft gefragt, ob sie meine Hunde streicheln dürfen, reagierten hier die Kinder beim Anblick der Hunde geradezu panisch. Das sollte man einfach wissen. Auf der Rückreise wollte ich in Schweden noch einmal im Meer schwimmen, lief mit meinen angeleinten Hunden zum Strand und bin beim Hundeverbotsschild frustriert wieder umgekehrt. Dass man immer kleine Tüten für die Hinterlassenschaften dabei hat, setze ich voraus. Ich käme niemals auf die Idee, so etwas einfach liegen zu lassen, im Gegensatz zu vielen Menschen, die meinen, die norwegische Natur als Freiluftklo nutzen zu müssen. Ich muss übrigens hier mal anmerken, dass ich seit 20 Jahren mit Kind und Hund auf die niederländische Insel Schiermonnikoog fahre, wo Hunde überall am Strand unangeleint frei herum laufen dürfen und abends in der Kneipe friedlich zusammen unter einem Tisch liegen. Niemand stört sich daran. In all den Jahren habe ich weder Beißereien erlebt oder Aggressivitäten, noch irgendwo Hinterlassenschaften der Hunde gesehen. So geht es also auch. Aber man hat sich natürlich als Gast immer dem jeweiligen Land anzupassen.

Die Hundetoilette der Stena Line

Die Hundetoilette der Stena Line

Neugierig und verspielt wie ein kleines Kind. Unsere Emma.

Neugierig und verspielt wie ein kleines Kind. Unsere Emma.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
4 Wochen waren mein Mann und ich in einem Ford- Transit mit zwei selbst eingebauten Betten auf den Lofoten und Vesteralen unterwegs, sowie auf der RV 17 und der Vogelinsel Runde. Viele Elche, Seeadler, Puffins und Schweinswale haben wir gesehen und uns verzaubern lassen von der einzigartigen Landschaft, den Wetterkabriolen, der Mitternachtssonne und dem Farbenspiel des Himmels und der Erde, die der stete Wechsel aus Sonne, Wind und Regen immer wieder in ein anderes Licht tauchte.
Details:
Aufbruch: 26.06.2016
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 23.07.2016
Reiseziele: Norwegen
Der Autor
 
Gerlinde Dormeier berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.