"Es gibt keine Wiederholungen, allenfalls Fortsetzungen."
Frei nach diesem Motto packen wir unsere Rucksäcke zum zweiten Mal - diesmal als Mr&Mrs, da wir im vergangenen Juli geheiratet haben - und verbringen unseren 3-wöchigen Honeymoon als Backpacker in Thailand :-)
...und euch nehmen wir wieder gerne mit!
CGN - FRA - BKK
Von Tür zur Tür in nur knapp 20 Stunden ;-)
Es werden noch schnell die letzten Dinge erledigt (wie z.B. der Genuss von Lakritz - das letzte Mal für die nächsten drei Wochen), bevor uns Stephan (Danke nochmal!) zum Vorstadt-Bahnhof bringt. Obwohl wir auch schon im vergangenen Jahr vernünftig gepackt haben, schaffen wir es dieses Jahr noch ein wenig spartanischer: Thomas startet mit 12,5 Kg Gepäck, ich mit 7,5. Am Kölner Bahnhof angekommen, haben wir noch eine gute halbe Stunde Zeit, bis der ICE Richtung Frankfurter Flughafen startet und gönnen uns eine kleine Stärkung bei McD (die ThaiFood-Kette erscheint uns als unpassende Alternative, da wir hoffen, in Kürze bestens bekocht zu werden). Nachdem wir eingestiegen sind, wollen wir uns vergewissern, dass es sich um den richtigen Zug handelt, da zwei Züge mit gleichem Ziel zeitgleich (selber Bahnsteig, gegenüberliegendes Gleis) angekommen sind und bei der Durchsage irgendein Gleiswechsel bekannt gegeben wurde. Verwundert hat uns, dass für keinen der beiden Züge das Zwischenziel "Flughafen Frankfurt" angegeben war. Da keiner der Reisegäste uns mit Gewissheit bestätigen kann, dass einer der Züge am Flughafen hält und es keinen Schaffner weit und breit gibt, entscheiden wir uns für die 50/50-Version und steigen ein ("Lass uns den rechts nehmen!"). Auf der Suche nach unserem Wagen 21 erscheint er dann endlich: der Zugbegleiter (ähnlich rar gesät wie seinerzeit die Mitarbeiter im Praktiker Baumarkt), der uns mitteilt, dass es in diesem Zug keinen 21. Wagen gebe und der Zug, den wir hätten nehmen sollen, sich gerade immer weiter von uns entfernt - auf dem Gleis gebenüber. Unsere Herzchen setzen ihre Schläge für einen kurzen Moment aus, gehen aber spätestens dann wieder wie gewohnt, als der Mensch uns erklärt, dass wir nun 2 statt nur einer Stunde unterwegs sein werden. Somit sind wir 2 statt 3 Stunden vor Abflug am Flughafen - also voll im grünen Bereich.
Am Flughafen angekommen, geben wir unser Gepäck auf und vertrödeln uns die Zeit mit Ivan, dem Sales-Manager in der Whiskey-"Ecke" im Duty-Free Bereich. Bei diesem klitzekleinen Tasting der Whiskey-Welt lernen wir tatsächlich unseren Favoriten kennen: den Octember...mmmh...noch heute, 2 Tage später, schmecken wir den rauchigen Genuss.
OK, das ist natürlich Blödsinn - zwischenzeitlich wurde dieser Geschmack vom Chang-Bier abgelöst...aber köstlich ist er trotzdem. Sollte er ja auch sein für 180 EUR pro Flasche (sorry, Stephan...den gibt es nicht als Mitbrinsel!).
Der Flug selbst ist unspektakulär und wird nahezu komplett von mir verschlafen. Thomas hingegen holt das Geld "raus"...er trinkt und isst, was angeboten wird und schaut das Programm rauf und runter, bis er auch endlich irgendwann satt und glücklich einschläft.
Gelandet...und jetzt ab in die Bahn!
In Bangkok gelandet, geht es - wie immer nach einer Landung - in die Ankunfthalle, wo wir uns bei den "Foreignern" anstellen und - vorne angekommen - vom Flughafenpersonal in weitere Schlangen aufgeteilt werden, um dort unseren Ausweis, das Flugticket sowie die Departure Card (unser "Visum"), welche wir bereits im Flieger erhalten und ausgefüllt haben, vorzuzeigen. Das gelingt leider nicht jedem...ob es daran mangelt, dass deren Fluggesellschaft keine Departure Card ausgehändigt hat oder der Gast einfach keine Lust hat, diese auszufüllen, bleibt uns verborgen. Jedenfalls ist es - wie so oft im Leben - die falsche Schlange. Während die Menschen links und rechts von uns immer wechseln, bleiben wir wie angewurzelt stehen, weil die Helden vor uns alle ihre Karten noch ausfüllen müssen...herrlich (grrrr)! Vor uns befinden sich lediglich 6 Personen, als wir uns einreihen dürfen - dennoch dauert das Spektakel fast eine Stunde. Als wir endlich an der Reihe sind, kassieren wir einen Stempel, ein Lächeln und einen "Have a nice Trip!" - alles innerhalb von 3 Minuten. Aha, geht also doch wat schneller. Nicht weiter verwunderlich, dass wir an der Gepäckausgabe die Letzten sind und dies auch auf der Tafel vermerkt war: "Frankfurt: Last Bag". Inzwischen sind auf unserem Band die Gepäckstücke von zwei weiteren Flügen hinzugekommen.
Nun kommen wir zu den nächsten beiden ToDo's nach Ankunft: Geld und Handy. Da (leider) nicht alles mit der Kreditkarte bezahlt werden kann, ist es ratsam, ein wenig Bargeld dabei zu haben. Berücksichtigen solltest du bei der Abhebung, dass eine Gebühr der thailändischen Bank i.H.v. 200 Baht (unabhängig von der Höhe des abgebuchten Betrages) sowie ggf. eine Gebühr deiner Bank hinzukommt. Als nächstes geht es zum Sim-Karten-Stand (im Vorraum des Flughafengebäudes), wo wir eine Karte für 549 Baht erstehen (für 30 Tage und max. 4,5 GB bei 4G) - und somit ein wenig Unabhängigkeit kaufen
Mit der Bahn geht es nun vom Flughafen mit der Bahn (Richtung Makkasan) nach Petchabuuri, wo wir umsteigen und zu Bangkok's Hauptbahnhof "Hua Lamphong" fahren. Die Strecke kostet insgesamt 130 Baht - ca. 3,50 EUR. Die Fahrt mit dem Taxi wäre zwar nicht viel teurer gewesen, da wir nachmittags angekommen sind, hätte sie aber vermutlich aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens wesentlich länger gedauert. Weil wir trotz des Fluges fit sind, trauen wir uns direkt das Bangkok-Abenteuer zu Vom Hauptbahnhof geht es zu Fuß zum "Hotel Royal@Chinatown" - nun darfst du raten, in welchem Stadtteil es sich befindet
Etwas Wichtiges zwischendurch: wenn ihr euch über euer leichtes Gepäck wundert, habt ihr unter Umständen etwas vergessen - also überprüft es ruhig noch einmal...bei mir sind es z.B. meine Kamera (ich Idiot!) und eine Haarbürste (letzere habe ich direkt in Bangkok gekauft).
Chinatown und Khao San Road
Bevor wir merken können, dass wir müde sind, gehen wir schnell duschen und machen uns direkt auf den Weg ins Getümmel. Leider wird es hier z.Zt. genauso früh dunkel wie zu Hause, so dass es schon dämmert, als wir kurz vor 18 Uhr das Hotel verlassen. Zunächt bummeln wir durch Chinatown und sammeln erste Eindrücke vom "Land im Land". Unsere Sinne werden alle paar Meter auf die Probe gestellt...und das nicht immer auf angenehme Art und Weise. Es gibt Gerüche, die so fremdartig artig sind, dass sie für unsere europäischen Näschen schon fast ekelhaft anmuten. Hinzu kommt, dass der Hygienestandard offenbar deutlich unter unserem liegt. Es gibt eigentlich keine Ecke, in der nicht eine Katze auf etwas Essbares lauert, das sie hin und wieder vom Verkäufer zugeworfen bekommt oder sich aus dem Abfall holt...
Hmm...lecker ist anderes.
Linksverkehr ist eine Gewohnheitssache....also immer schön auf den Verkehr achten, bevor du eine Straße überquerst!
Nun aber fix zur Khao San Road - dem Backpacker-Mekka
Nach (dem klitzekleinen) Kultur-Part folgt Spaß...und den haben wir in der Khao San Road. Nachdem wir fürstlich gespeist haben (die Nudeln unserer Garköchin sind ein Traum!), haben wir es uns gut gehen lassen...jeder auf seine Weise: während ich mich für eine halbe Stunde in die Arme einer wundervollen Thai-Masseurin begeben habe, hat Thomas das ein oder andere Chang mit Carrie und Gary aus Schottland genossen, die wir an diesem Tag kennengelernt und mit denen wir einen sehr lustigen Abend verlebt haben.
Es gibt hier unfassbar viele boys, nee Ladies, also...Ladies, die mal boys waren - und teilweise unfassbar hübsch. Und damit wäre bewiesen: die schönsten Frauen sind eben doch die Männer
Was noch? Ach ja! Eigentlich hatten wir vor, uns langsam an das Essen heranzutasten...aber uns packt die Neugier, als wir an einem der vielen Straßenküchen vorbeikommen, so dass wir uns eine "gemischte Tüte" auf asiatisch bestellen (s. Foto).
Leider nicht so "nussig"-lecker wie erhofft - schmeckt eher nach altem Fett und sehr mehlig. Nachdem denoch jedes Tierchen probiert wurde, haben wir die Tüte an eine sehr dankbare Abnehmerin...ähm Abnehmer...also..ähm...naja, ihr wisst schon...verschenkt...
Das war der Tag in Kürze. Ernsthaft. In Kürze. An ins Betti. Immerhin ist es schon 3 Uhr
Aufbruch: | 17.11.2016 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 06.12.2016 |