"Es gibt keine Wiederholungen, allenfalls Fortsetzungen."
Koh Lanta
Tag 1: Jetzt wird's ruhig :-)
Nur noch wenige Stunden trennen uns von einer sehr chilligen Insel (wie wir hoffen), da es heute nach Koh Lanta geht, einer südlich- bzw. südöstlich von Krabi und Phuket gelegenen Insel. Um genau zu sein, handelt es sich um eine Doppelinsel: Koh Lanta Yai (yai = gross) und Koh Lanta Noi (noi = klein). Uns findet man ab heute auf dem größeren der beiden Inselteile.
Punkt 11:30 Uhr legt unsere Fähre bei strahlendem Sonnenschein ab und schon steht eine Dame neben uns und möchte unser Hotel wissen, um uns gleich darauf Tickets für ein Taxi zu verkaufen. Da wir bis dahin nicht mehr wissen, als dass wir ein paar Tage am Long Beach verbringen möchten, verzichten wir auf das Angebot, staunen aber nicht schlecht, als ein mitreisendes Pärchen das "Angebot" annimmt und für eine knapp 5 Km weite Strecke 100 Baht / Person bezahlt. Aus unseren bisherigen Erfahrungen mit den Taxis in Thailand gehen wir davon aus, dass es deutlich überteuert ist - und man dieses Angebot getrost ausschlagen kann, denn man bekommt früher oder später immer ein Taxi
Schon eine Stunde später betreten wir die Insel, die hoffentlich unseren Vorstellungen vom Paradies näherkommt Noch am Pier zahlen wir eine Gebühr i.H.v. 10 Baht p.P. "for keeping Koh Lanta clean". Auch bei unserer Ankunft auf Koh Phi Phi mussten wir diese Gebühr (dort allerdings 20 Baht p.P.) berappen - gebracht hat sie dort unserer Meinung nach leider nicht viel, zumal sich teilweise viel Müll in den Nebenstraßen und an den Stränden befindet - wir hoffen, dass wir Koh Lanta schöner vortreffen.
Die ersten Meter werden wieder, wie gehabt - danke Schrittzähler, zu Fuß zurückgelegt - aber schon nach einer halben Stunde entscheiden wir uns für die deutlich bequemere Taxifahrt, da wir diese für insgesamt 80 Baht angeboten bekommen. Außderdem soll es ab hier ja voll entspannt zugehen
Wir lassen uns zu einem Resort am Long Beach bringen, sind mit diesem aber nicht wirklich glücklich und laufen am Strand entlang, in der Hoffnung, ein ansprechenderes Quartier zu finden. Als wir an der Anlage "Blue Sky Beach Bungalows", die direkt am Strand liegen, vorbei zur Hauptstraße möchten, erfahren wir durch Zufall, dass es noch freie Häuschen gibt und checken zunächst für eine Nacht am Prae-Ae Beach ein: wir zahlen nur 600 Baht / Nacht für einen mit einem Ventilator und einem Moskitonetz ausgestatteten Bungalow. Natürlich gibt es auch eine Dusche - diese aber nur mit "kaltem" Wasser (bei den Temperaturen hier aber eine willkommene Abwechlung). Warmduscher dürfen ihren Bedürfnissen im Haupthäuschen nachkommen oder sich in einem der ein wenig luxeriöseren Bungalows einmieten. Wir legen lediglich unsere Rucksäcke ab, schlüpfen in die Badesachen und gehen zum Strand...das Wasser hier ist wieder soooo unfassbar toll! Es ist kein Gerücht...sondern fühlt sich wirklich an wie in der Badewanne (nur mit schönerer Kulisse und deutlich mehr Leuten
Und dann passiert, womit wir an diesem sonnigen Tag gar nicht gerechnet hätten: der Himmel zieht sich zu und es gießt in Strömen. Als wir die Hoffnung auf einen trockenen Tagesabschluss aufgeben, hört es urplötzlich auf zu regnen und wir dürfen einen wunderschönen Abendhimmel bewundern.
Unser Abendessen lassen wir uns im Thai Cat (direkt am Strand) schmecken, sehen uns eine Feuershow an und genießen einen letzten Cocktail im "Thaim Out", wo ein fantastischer Sänger auf der Bühne steht...den Abend lassen wir mit unseren Bungalow-Nachbarn aus Trier bei einem köstlichen Chang ausklingen
Tag 2: Da ist ein Affe auf der Straße!
Unsere erste Amtshandlung heute: unseren Aufenthalt um 2 Nächte verlängern, weil es uns hier so gut gefällt Danach schwingen wir unsere Hintern auf einen 125er (einen Führerschein will hier niemand sehen. Gut so: wir haben auch keinen), welchen wir hier vor Ort für lediglich 200 Baht / 24 Std. ausleihen können und erkunden die Insel auf eigene Faust. Unseren eigentlichen Plan, in den Nationalpark im Süden der Insel zu fahren, müssen wir leider verwerfen, da wir erst am Eingang des Parks merken, dass wir zu wenig Geld dabeihaben und Kartenzahlung nicht möglich ist. Nichtsdestotrotz ist die Fahrt dorthin schon mehr als abwechlungsreich: zwar sind die Straßen relativ gut befahrbar, hin und wieder aber mit ordentlichen Schlaglöchern gesäumt oder mit schlecht sichtbaren Bremsschwellen "verschönert" worden. Darüber hinaus aber super aufregend, weil bergig, kurvig (die "Schmetterlinge im Bauch" sind bei einer Rollerfahrt deutlich toller als die auf der Achterbahn ), teilweise sehr steil ("19 %" war eine der spannenden Angaben) - aber immer wunderschön, weil mitten im Dschungel gelegen. Und last but noch least: auf dem Weg dorthin sind uns diverse Tiere über den Weg gelaufen: wir hätten beinahe einen Waran überfahren (verrücktes Tier!), Affen haben wir am Eingang des Nationalpark gesehen und sogar ein Hundewelpe kreuzte unseren Weg mitten im Dschungel (wo sind die Adoptionspapiere??).
Auf dem Weg zurück zur Unterkunft sprangen wir am Bamboo Beach in die Fluten, bevor wir es dann doch eilig hatten, weil sich der Himmel wieder zuzog und wir aus der Ferne die schwarze Wolkenfront anrücken sahen. Zurück im Bungalow öffnete der Himmel wieder seine Schleusen...uns blieb also nichts anderes übrig, als uns zunächst eine einstündige ach-so-entspannende (*träum*) Massage zu gönnen, um danach mit unseren Bungalow-Nachbarn bis tief in die Nacht das einheimische Bier durchzuprobieren Hoffen wir, dass das nicht jeden Tag gegen 16 Uhr zur Gewohnheit wird...
Für alle anderen Tiere, die uns während der Fahrt fast vor den Roller gelaufen wären, gibt es leider keinen Fotobeweis
Tag 3: Old Town - ein verschlafenes Nest
Unseren Roller behalten wir einen weiteren Tag, um unsere Erkundungstour bei strahlendem Sonnenschein fortsetzen zu können und unsere Fahrkünste unser den o.g. Bedingungen zu verbessern
Wir machen uns schon am frühen Morgen (hier zählt 10 Uhr für uns als "früh") auf den Weg nach Old Town, wo wir zunächst über einen winzigen Markt schlendern, um danach ein wenig durch das Örtchen selbst zu bummeln. Es ist ein verschlafenes Nest, das auf einen kurzen Besuch einlädt - mehr aber auch nicht - so dass wir uns bereits 2 Stunden und ein Mittagessen später auf den Weg machen. Wohin? Wissen wir erst, als wir davorstehen: Lanta Animal Welfare. Hier nehmen wir zunächst an einer Führung teil, um das Tierheim und seine "Insassen" kennenzulernen, um diese anschließend zu knuddeln Es ist unglaublich schön, die Mitarbeiter im Umgang mit den Tieren zu sehen und die Geschichte hinter dieser Organisation kennenzulernen....wer einmal auf der Insel ist, sollte den Shelter besuchen - euer Herz wird aufgehen, versprochen
Zurück im Bungalow springen wir wieder ins Meer...bei dem herrschenden Wellengang haben wir so unfassbar viel Spaß und verlassen den Strand erst als es schon dämmert (mit gefühlt 1,7 Kg Sand inner Badehose )
Nach unserem Abendessen im "Papaya" (sehr zu empfehlen und nicht umsonst so gut besucht, dass kaum ein Tisch frei ist), verbringen wir den Abend wieder mit Micha und Sanne aus Trier, unseren Hausnachbarn, und einigen Einheimischen (u.a. einem Tattookünstler: die Idee wächst und gedeiht ) an der Strandbar, bis wir irgendwann völlig erschöpft ins Betti fallen.
Ach Mensch, fast vergessesn: unser Besuch im Papaya zeigte uns erneut auf - wie schon letztes Jahr in Mexiko: unser Planet ist so klitzeklein! Thomas traf hier auf Hendrik, einem Kollegen aus der Schulzeit, welcher sich im "Endstadium" seines Sabbaticals befindet...Zufälle gibt's..
Tag 4: So lecker ist Thailand
Wir konnten uns noch immer nicht dazu durchringen, die Insel zu verlassen und entscheiden uns daher für eine weitere Nacht hier - diesmal aber wirklich die letzte, denn die Tickets für die Weiterfahrt sind gebucht: morgen geht es in aller Frühe weiter.
Davor verabschieden wir uns aber gebührend: wir verbringen fast den ganzen Tag am Meer, bis ich um 15:40 Uhr (ja, ihr könnt es euch schon denken: pünktlich!) abgeholt werde, um an einem Kochkurs in der Lanta Thai Cookery School teilzunehmen. Der Kurs beginnt um 16 Uhr und soll bis 20 Uhr gehen. Kostenpunkt: 1.700 Baht (hier ist der Hol- und Bringservice inkl.). Und mein Fazit? Definitiv nachmachen!
Aon ist eine super liebe Gastgeberin und bringt den Freiwilligen so gut wie möglich die "Krua Thai" nahe...mjam mjam. Dank der vielen Tipps gelingt das ein oder andere in der heimischen Küche hoffentlich besser als zuvor...und nicht vergessen: wenn Galgant im Rezept verlangt wird, soll dieser nicht durch Ingwer ersetzt werden!
Und es folgen ein Salat, Massaman und Sticky Rice...köstlich! Damit alles auch zu Hause gelingt, werden die Rezepte in einem kleinen Heftchen ausgegeben.
Aufbruch: | 17.11.2016 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 06.12.2016 |