Einmal quer durch Südostasien

Reisezeit: Dezember 2016 - Januar 2017  |  von Gernot u. Kathi

Malaysien: Penang und Georgetown

Uber rules!

Die Weiterreise nach Penang hatte folgende Gründe: 1. Hard Rock Cafe (#4) am super Strand Batu Ferringhi und 2. Georgetown, die Hauptstadt von Penang.
In Penang haben wir unsere ersten Uber-Erfahrungen gemacht: private Fahrer stellen sich als Taxi zur Verfügung und bringen dich für wenig Geld von A nach B. Mittels App gibt man seinen Standort an, Fahrer in der Nähe wird gesucht und das App ermittelt den Tarif bis zur Endstation. Hat immer super funktioniert und können wir nur empfehlen! Vlt. nicht der legalste Weg aber wir wollen hier mal nicht heiliger als der liebe Papst selbst sein.
Eingemietet haben wir uns im Vistana Hotel, welches auf halber Strecke zwischen Flughafen und Georgetown liegt. Jeder unserer Uber-Fahrer hat uns lustigerweise die gleiche Frage gestellt bzw. die gleiche Bemerkung gemacht:
- Vistana? Oh it’s far away from the city.
- Vistana Hotel? Nothing do to there.
- Vistana? Why no hotel in Georgetown?
- Vistana? Far away from the nice beach!
Ja, ok. Far away from everything und rein standorttechnisch jetzt vielleicht nicht die beste Wahl, aber Preis-Leistung war der Hammer und Dank Uber sind wir immer unkompliziert überall hingekommen. Außerdem waren wir ja nur 2 Tage dort und Ziel war es etwas zu sehen und nicht die netten Strände zu erkunden.
Die Insel ist relativ klein, die Einwohnerzahl wächst aber beängstigend schnell. Vor einem Jahr waren es noch knapp 800.000 Einwohner, mittlerweile ist diese Zahl schon auf über 1.000.000 gestiegen. Das heißt vom chilligen Inselfeeling sind wir hier weit entfernt: ein Betonbunker nach dem anderen. Selbst am Strand von Batu Ferringhi wurde ein Hotelkoloss nach dem anderen verbaut. Megagrässlich wie wir finden. Selbst der Strand war nicht einmal nett. Und nett ist ja bekanntlich der kleine Bruder von Sch*****

Am Tag 2. fuhren wir nach Georgetown und die Stadt war schon recht cool. Vor allem in der Altstadt gibt es unzählige Street-Art-Malerein, für die Georgetown ganz bekannt ist. Wie zu Ostern ging es also nicht auf Eier- aber auf Bilderbuch, welche wir aufgrund der fotografierenden Menschentrauben immer schnell finden konnten.

Street Art in George Town

Street Art in George Town

Wie kreativ wir uns da in Szene setzen *schulterklopf*

Wie kreativ wir uns da in Szene setzen *schulterklopf*

Postkarten für die Daheimgebliebenen gibt's auch!

Postkarten für die Daheimgebliebenen gibt's auch!

Ach ja und das beste zum Schluss: SILVESTER. Nachdem wir etwas weit ab vom Schlag waren, gingen wir zeitig ins Bett. Ich (Kathi) hab so ca. um 22.00 Uhr geschlafen und wurde um 00:02 Uhr vom Feuerwerk geweckt. Der Blick vom Hotelzimmer aus hätte nicht besser sein können, denn vom Fenster aus hatten wir gerade Sicht auf ein super-riesen Feuerwerk. Um 00:15 Uhr ging es dann zurück ins Bett. Fertig Neben dem Silvester in der Salar de Uyuni, das ich auch verschlafen habe, war das wohl wieder eins, welches ich nie vergessen werde.
Ui eine kleine Geschichte noch zum Schluss. Am Tag des Weiterfluges stehen wir zeitig auf, weil wir pünktlich um 7:30 Uhr das Hotel in Richtung Flughafen verlassen wollen. Uber gesucht, gefunden und ab gehts zum Airport. Verkehr war um diese Zeit quasi nicht vorhanden und somit brauchten wir nur 15 min für 9 km Zum Glück waren wir so früh dort, weil ganz nach Malaysischer Unkoordiniertheit geht es drunter und drüber. Für die Gepäckaufgabe gab es 7 Schalter, aber nur eine ca. 2 km lange Schlange, die sich dort anstellte und sich auf Schalter 1 bis 6 aufteilte. Kam uns etwas komisch vor, dass am Schalter 7 keiner ansteht. Nichts Böses vorhabend (und aufgehalten hat uns auch keiner), gehen wir also ganz selbstbewusst zum Schalter 7, geben unsere Rucksäcke auf und nach 2 Minuten gehen wir an der langen Schlange lächelnd vorbei und freuen uns, dass wir das jetzt wieder so souverän gelöst haben. Eine junge Mama mit einem ganz kleinen Baby spricht am Weg zurück mit einer Flughafenangestellten, wir glauben, sie fragte, ob man das Warten nicht beschleunigen kann. Ja die zwei obergescheiten Ösis hören das und geben natürlich gleich ihren Senf dazu. Nämlich dass die Gepäckaufgabe am Schalter 7 voll super ist, weil da steht keiner an. Wenn Blicke töten könnten, dann hätten es die von der Angestellten spätestens jetzt geschafft. „Das dürfen wir nicht! Wir dürfen uns nicht einfach vorschwindeln“. Tja, gehindert hat uns niemand und jetzt ist es eh schon zu spät. Frechheit siegt würden wir sagen auch wenn es keine Absicht war.

Und wie wir uns so über unseren klugen Schachzug freuen, bemerkt Gernot, dass er seine Sonnenbrille nicht mehr auf hat. Ich hab sie ihm beim Zusammenpacken aufs Bett gelegt und ihn nochmal drauf hingewiesen dass sie dort liegt. Die weiße Brille. Auf der weißen Bettwäsche. Die hat sich also unsichtbar gemacht und liegt da jetzt vor sich hin. Nachdem wir aufgrund des nicht-bewusst-gemachten-Vordrängelns so schnell waren und noch genügend Zeit hatten, flitzen wir aus dem Flughafengebäude raus, sehen eine Uber-Taxi, rufen dem gleich mal zu, dass es sich um einen Notfall handelt und wir so schnell als möglich zum Hotel zurück und dann wieder ruckizucki zum Flughafen müssen. Der Kerl war sehr engagiert, rast zum Hotel, wir holen die Brille…moment, so schnell gehts dann doch nicht. Gernot hat vorher im Hotel angerufen, die mögen doch bitte gleich die Brille suchen und zur Rezeption bringen, damit wir sie holen und gleich wieder fahren können. Ihr kennt doch die Geschichte vom Fuchs und vom Hasen, die abwechselnd an einem Ende vom Feld rausschauen, sich unterwegs aber nie treffen? So ungefähr trug sich das im Hotel mit Gernot und dem Hausmeister zu. Während einer ins Zimmer hoch fuhr, ging der andere runter und das Spiel ging ein paar Minütchen, bis sie sich endlich zur Brillenübergabe getroffen haben
Lange Rede kurzer Sinn: Brille geholt, Flug nicht verpasst und weiter ging’s nach Langkawi!

So long,
Gernot & Kathi

So long,
Gernot & Kathi

© Gernot u. Kathi, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unser diesjähriger Urlaub führt uns eigentlich nach Malaysien. Da es meistens aber doch anders kommt, als man denkt, werdet ihr in folgendem Bericht erfahren :)
Details:
Aufbruch: 23.12.2016
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 16.01.2017
Reiseziele: Singapur
Malaysia
Thailand
Der Autor
 
Gernot u. Kathi berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.