Einmal quer durch Südostasien
Thailand: Koh Lanta
Geld ist gut aber aus!
A stone’s throw away von Koh Lipe befindet sich nun Koh Lanta. Schon um einiges größer, so viel größer, dass wir tatsächlich 5 Nächte/6 Tage dort verbrachten! Wir haben uns im My Place Boutique Hotel eingemietet und hatten ein super 60m2 großes Zimmer. So weit so gut. Wir haben uns gleich mal ein Moped ausgeborgt und sind die Insel abgefahren. Das Wasser war zwar bei weitem nicht so schön wie auf Koh Lipe, aber die verschiedenen Strände an sich, waren nicht schlecht. Viele Strandbars, die zum Verweilen einladen, moderate Preise und das Wetter war auch - sagen wir mal, es war nicht so feucht. Meistens bewölkt, geregnet hat es zwar, aber meistens nur nachts.
So, und weil uns das Glück auf dieser Reise halt nicht wirklich hold war, streikte beim Einchecken auch gleich mal die Kreditkarte. Nein, ALLE Kreditkarten und vom Bankomat konnten wir auch kein Geld beheben. Wir haben zwar immer ein paar US-Dollar für den Notfall mit, aber wenn nichts mehr geht, kommt man damit halt auch nicht ewig über die Runden. Nach ein paar bangen Stunden funktionierte dann Gott sei Dank wieder alles. Das Problem war nicht unser leeres Konto, sondern die Telefonleitung auf der Insel
Ein paar Tage bevor wir nach Koh Lanta gekommen sind, gab es schwere Überschwemmungen auf Koh Samui und die Ausläufer des Monsun sollten wir auch zu spüren bekommen. Wir wachten morgens auf und der Blick aus dem Fenster verhieß nichts Gutes. Regen und Sturm. Aber es half nichts, wir mussten zum Pier und uns ein Ticket für die Weiterfahrt besorgen. Mit Ponchos bewaffnet holten wir uns ein Tuk-Tuk und tuckerten Richtung Pier, aber nur ein paar Meter. Dann setzte der Sturm so heftig ein, dass die Regentropfen wie Nadeln auf der Haut brannten und das Tuk-Tuk mit der Plane als Dach abzuheben drohte. Wir haben dann mal an einer Tankstelle Unterschlupf gesucht, ein paar Minuten abgewartet und das Schauspiel beobachtet. Und wenn das wirklich nur die Ausläufer waren, möchten wir gar nicht wissen, was sich beim richtigen Monsun abspielt. Um uns herum wurden Häuser abgedeckt, da die meisten nur so Wellblechdächer haben, Bäume entwurzelt und abgerissen, ganze Hütten eingebrochen. Nach ca. 2 Stunden war alles vorbei und zurück blieb, vor allem im Zentrum, Chaos und Verwüstung. Unseren Strandabschnitt/Ort hat es gar nicht arg erwischt bzw. waren dort kaum Schäden zu bemerken. Auch wenn das ganze jetzt nicht so dramatisch war, wie auf Koh Samui, etwas mulmig war mir dann schon…
An diesem Tag fiel auch gleich mal morgens der Strom aus und ratet mal…? Richtig, wir hätten eigentlich Geld gebraucht und konnten wieder mal weder abheben noch mit VISA zahlen Das machte den letzten Abend wieder mal super spannend, weil wir mussten am nächsten Tag früh zur Fähre aufbrechen und die verbleibenden Dollar hätten nicht gereicht um das Zimmer zu bezahlen.
Nach ca. 10 Stunden ohne Strom jubelte plötzlich die ganze Insel auf und siehe da, die Lichter gingen wieder an. Und wieder aus. Und wieder an. Und wieder aus. Das ganze Spiel sollte nochmal eine Stunde dauern, dann war der Strom aber wirklich wieder ganz da und wir konnten endlich Geld abheben.
Ein Touri hatte etwas mehr Pech: nach dem ersten Wiederaufflackern ging er zum Bankomat, steckte seine Karte rein und just in dem Moment, wo die Geldmaschine das tolle „es-kommt-gleich-Geld-raus-Geräusch“ macht, zack Strom weg. Karte Weg. Kein Geld. Wir wollen gar nicht wissen, wie lange der vor dem Geldautomaten verharrt hat, in der Hoffnung, dass der doch noch was von seinen Habseligkeiten ausspuckt.
Neben Regen, gab es aber auch trockene Stunden, die wir zur Inselerkundung ausnutzten. Zum einen wollten wir zu einem Wasserfall und dann in den Süden zu einem super Strand. Zum Parkplatz vom Wasserfall kommt man mit dem Moped super einfach hin, man zahlt 20 Baht Parkplatzgebühr und kriegt dafür sogar ein überdachtes, schön schattiges Platzerl. So weit so gut. Dann folgte ein ungefähr 15-20 minütiger Spaziergang durch den Dschungel, was super angenehm war. Es war schön kühl und der Weg war ganz schön. Die Spannung steigt. Wir folgen dem Fluss. Flüsschen. Mmmhh schon ein bisschen wenig Wasser für DEN Wasserfall, von dem alle reden. Irgendwann kommen uns ein paar entgegen und wir fragen ob es noch weit ist und ob es sich eh lohnt. Meint der eine, nein, es ist nicht mehr weit und ja, der ist voll super, man kann sich drunter stellen und super abkühlen. Passt, dann gehen wir also weiter. So in Wasserfallrauschen, das ein erwachsener Wasserfall von sich gibt, hören wir leider noch immer nicht. Doch plötzlich…da war er!
Kennt ihr das, wenn ihr im 50igsten Stockwerk die Dusche aufdreht und es tröpfelt nur so runter? Genau, so viel Wasser kam von oben runter Die Australier würden wahrscheinlich immer noch vor lauter Freude AMAAAAZING trällern. Es ist halt besser man erwartet mal nichts, dann kann man auch nicht enttäuscht werden haha. Wir haben uns trotzdem ein bisschen abgekühlt, anstandshalber ein Foto gemacht und sind dann wieder abgerauscht. Damit wenigstens ETWAS rauscht an dem Tag
Nachdem wir das erste Mal auf dieser Reise ein paar Tage zur Ruhe kommen konnten, hieß es auf zu neuen Ufern! Noch eine Woche Zeit und da wir irgendwie rechtzeitig wieder nach Singapur mussten, beschlossen wir noch zwei Stationen in Angriff zu nehmen: Erst nach Phuket und zum Abschluss nach Bangkok, von wo aus wir einfach nach Singapur zurückfliegen werden.
Aufbruch: | 23.12.2016 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 16.01.2017 |
Malaysia
Thailand