Entlang des Neckars und der Donau in 2017
3. Etappe von Geisingen nach Riedlingen
Eigentlich wäre ich darauf gespannt gewesen, die Donauversinkung bei Immendingen live zu erleben, wenn das Wasser zum Großteil oder auch ganz im Boden verschwindet, Aber zu meinem Zeitpunkt des Vorbeikommens am 23. Mai war die Wasserführung der Donau so hoch, daß man nicht im Geringsten von einer Versinkung hätte reden können. Die Donau strömte frisch und munter so dahin und ich rollte neben ihr weiter.
In Hintschingen kurz vor Immendingen gab's dann noch ein Generationentreffen hinsichtlich 200 Jahren menschlicher Fortbewegung auf Rädern ohne fremde Kraft, wobei das linke historische Gefährt ja selbst schon einen technischen Fortschritt zur eigentlichen Drais'schen Laufmaschine aus dem Jahre 1817 darstellt.
Etwas kurioses Hinweisschild, aber es geht mit einer engen Wende nur eine kurze Rampe aufwärts, um die Gleisanlagen vom Bahnhof Immendingen zu überqueren.
Nochmals eine Chance für eine Donauversinkung bzw. lt. Schild "...versickerung"? (wobei lt. Infos der Begriff "Versinkung" eigentlich bevorzugt wird)
Wie zu sehen ist, gibt es auch hier leider vertrottelte Vandalen, die in ihrer sinnlosen Zerstörungswut vor nichts Halt machen
Auch an dieser Versinkungsstelle gegenwärtig eine zu hohe Wasserführung um (rel. trockenen) Fußes die gegenüberliegende Wegweiterführung (Mitte rechts) erreichen zu können.
Eisenbahn-Stahlfachwerkbrücke bei Fridingen an der Donau und im folgenden Landschaftseindrücke vom Donautal bis zur Ortschaft Fridingen.
Und eine dritte Donauversinkung hinter Fridingen - und wieder, wie von den vorigen Versinkungen zu erwarten, zu viel Wasser.
Im Hintergrund auf dem Felsen: Burg bzw. Schloss Bronnen.
Kann leider nicht besichtigt werden, da im Privatbesitz.
Eine Zebu-Herde durchquert die Donau an einer Furt. Erst weilten sie ruhig an der anderen Flussseite, plötzlich ging eine gemächlich los und die anderen folgten ihr.
Am rechten Bildrand das Gasthaus Jägerhaus, zu deren angeschlossener Landwirtschaft die Zebus gehörten.
Zebus oder auch Buckelrinder stammen eigentlich aus dem Bereich des indischen Subkontinents. Hier in diesem Fall handelt es sich um eine Zwergzebu-Zucht. Der gerade anwesende Landwirt erklärte mir, daß sich seine Herde immer selbständig zwischen der Stallung und den Weideflächen hin und her bewege.
Die dem heiligen Abt Maurus geweihte Kapelle, zugehörig zur Benediktiner Erzabtei St. Martin von Beuron.
Architektonisch interessante Radfahrer- und Wandererbrücke über die Donau etwa 1 km donauabwärts von der Mauruskapelle.
Auf dem linken Felsen sitzt Schloß Werenwag aus der Zeit um 1100, das auch auf den folgenden Bildern einigemale zu sehen ist.
Momentan erschrak ich gehörig, als laute Rufe ertönten und diese optische Szene erschien: leichtsinnige Jugendliche in Gefahr?
Alles in Ordnung, es handelte sich um eine offizielle Seilkletterpartie an dieser Eisenbahnbrücke bei Thiergarten und die jungen Abenteurer waren bestens ausgerüstet und abgesichert. Wäre nichts für mich !
Mein Standard-Mittagessen auf Radferntouren inform von Frühstücksmitbringseln. Zeitlich etwas verspätet gegen 14:29 Uhr, aber anscheinend hab ich vorher aufgrund dieser gänzlich faszinierenden Natureindrücken gar nicht daran gedacht...
Der historisch anmutende Bahnhof von Inzigkofen, vergleichbar mit dem "Wilden Westen" bei Eyach, Nähe Horb am Neckar vom ersten Tourtag.
Ausnahmsweise mal keine wilde Flora vom Wegesrand. Hier eine vorsätzlich von Menschenhand im Klostergelände gepflanzte Schönheit.
Nach rechts geht's weiter und jetzt lt. Fotozeit 16:17 Uhr wird Riedlingen als Tagesziel anvisiert, wieder mal ohne Vor- bzw. Unterwegsbuchung.
Da endet doch eine alte Eisenbahnbrücke im Nichts hinter Sigmaringen. Auf einer Satellitenaufnahme kann man sehen, daß auch die von links vom Bahnhof Sigmaringen kommende alte Bahnstrecke aufgelassen und abgebaut ist - nur die Fachwerkbrücke wurde beibehalten.
Was für ein Gegensatz hier und auf den folgenden Bildern zum Naturpark Obere Donau. Wir befinden uns auf der weiten und öde wirkenden Donauebene zwischen Mengen und Riedlingen in der Nähe von Ertingen. Als ich anhielt und mich mal um die eigene Achse drehte, bekam ich so etwas wie ein frustrierendes Verlorenheitsgefühl zu verspüren. Nur zu gut, daß die Ortschaft Riedlingen immer mehr nahte.
... und mein Quartier konnte ich auf Hinweis eines Passanten, der von sich aus auf mich zuging, in einer Pizzeria beziehen, die gar nicht als Übernachtungsmöglichkeit ausgewiesen war.
Zum Kleingedruckten: Das Begrüßungsgeld in Höhe von 0,48 € bekam ich nicht, da das Rathaus nicht mehr geöffnet hatte und ich auch mein makelloses polizeiliches Führungszeugnis nicht auf Radreisen mitgenommen hatte
3. Etappe am 23. Mai 2017 von Geisingen nach Riedlingen via Immendingen, Tuttlingen, Beuron, Sigmaringen und Mengen.
Aufbruch: | 21.05.2017 |
Dauer: | 5 Tage |
Heimkehr: | 25.05.2017 |