onTHEroad - Fahrradtour USA - TransAmerica Bicycle Trail (Vancouver2Yorktown)
onTHEroad 4
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19.06.2018
Baker City (OR)
Das Wetter hat sich merklich gebessert - kein Regen!
Wir fuhren um 9:30 Uhr ab. Zunächst 2 miles bis zum HW 7 zurück und dann weiter auf dem HW 7 bis Baker City. Die 50 km waren in 2 Stunden abgeradelt. War ja auch einfach und sehr genüsslich.
Zunächst suchten wir die Bicycle-Shops auf. Niemand hatte die Auswahl, die wir brauchten, um mein Fahrrad-Mantel-Problem zu lösen. Dafür aber unterhielten wir uns im Bike shop.... mit dem Owner der 1976 auf der Prämiere des TransAmerica Bicycle Trail dabei war - ganz jung war Eddy M. nicht mehr.
Als wir zurück zum Motel fuhren, trafen wir Valerie wieder, die auch im selben Motel in Sumpter übernachtete. Und wir trafen den Herrn Professor, der in Marburg Germanistik und Pharmazie studierte und dann Professor in Seattle wurde, vor 40 Jahren. Er spricht heute noch ein perfektes Deutsch - okay, mit ganz kleinen Einschränkungen.
20.06.2018
Halfway
Nachdem wir den gestrigen Tag genossen, stellte sich heute nach unsere Tour die Frage, ob denn "das Genießen" uns nicht schadet!
Heute radelten wir nur auf dem HW 86. Mal den Berg hoch, mal am Fluss usw. aber nichts Herausforderndes bis nach Richland. Hier legten wir eine Pause ein - weil das Restaurant winkte. Und wir waren glücklich, dass wir uns dort abkühlen konnten, denn heute hatten wir bisher den einzigen Tag, an dem wir unser Radunterhemd ausziehen konnten. Die Aussentemperatur war bei 30 Grad C. Wir hatten noch 13 miles bis zu unserem Endpunkt. Und dann kam der letzte Aufstieg zur Passhöhe. Wir quälten uns 7 miles in einer 7%tigen Steigung bei 31Grad C. Es war außergewöhnlich schwierig. Wir mussten 3 mal die Fahrt unterbrechen, um uns zu erholen. Endlich kam der ersehnte Summit. Wir waren am Ziel. Die 6 miles hinunter waren eine Erholung und doch spürten wir unsere Beine auf der letzten mile.
Das Motel, das ich gestern über Skype gebucht hatte, liegt in der Main St. des 288 Seelen Dorfes. Nach dem wir mal wieder in der örtlichen Laundry unsere Wäsche wuschen, gingen wir ins Restaurant, was auch ein Hotel hat, essen. Ursulas Salmon war gut, mein Pork chop war leider well done, aber ansonsten alles gut gemacht. Das Restaurant ist stilvoll eingerichtet.
Jeff, der amerikanische Prof. ist auch hier mit seiner Frau im Motel.
Nun sitzen wir im Motelzimmer und schauen uns zum 795zigsten mal die bike map an, es sieht sehr anstrengend aus, was da auf uns zukommt!
21.06.2018
Cambridge
Gestern Nacht es noch sehr stark geregnet.
Um kurz nach 8 Uhr fuhren wir vom Motel ab. Wir ließen es sehr entspannt angehen, da wir wussten, dass es noch anstrengend werden würde. Zunächst fuhren wir wieder auf dem HW 86, ab Oxbow auf dem HW 71. Wir waren erstaunt, dass wir doch erheblich an Höhe verlieren . Und als wir am Oxbow Dam ankamen, waren wir ganz unten! Dann lag ein Anstieg von 800 m mit 9% - 10% vor uns. Danach radelten wir am Snake River (Oxbow-Browalee HWY) gegen den Wind - es war hart. Nach der Überquerung des Snake Rivers waren wir in Idaho und gleich ging es sehr steil zum Dam hinauf. Die Uhr wurde eine Stunde vorgestellt.
Hinter uns braute sich schon das Gewitter zusammen. Wir fuhren aber gelassen weiter, da es in unserer Richtung besser aussah - blauer Himmel. Aber das Gewitter war schneller und so mussten wir 5 km vor dem Passübergang auf den nächsten Pick-up warten. Der kam und wir baten ihn, uns mit zum Passübergang mitzunehmen. Wir hofften auf besseres Wetter und die 18 miles downhill wollten wir nicht auslassen - aber es regnete weiterhin sehr stark.
Als wir um 13 Uhr am Motel ankamen, mussten wir feststellen, dass das Motel heute ausgebucht war. Weitere Übernachtungsmöglichkeiten fand unsere Motel Managerin nicht. So entschieden wir uns, den Campingplatz hinterm Motel zu buchen - bester Rasen. Ursula nutzte die Gelegenheit, um endlich im hauseigenen Schwimmingpool ihre Bahnen zu ziehen.
Wir gingen im einzigen Restaurant essen - Burger. Der kam vom Burgerstand, der vor dem Restaurant stand. Als wir wieder zum Zelt kamen, stellte sich heraus, dass ein Zimmer im Motel frei wurde. Wir bauten alles wieder ab, packten ein und gingen ins Office, um das Zimmer zu bezahlen. Leider hat es nicht geklappt. Irgendetwas hatte die Motel Managerin übersehen! Und so bauten wir unser Zelt wieder hinter dem Motel auf.
Wir unterhielten uns mit der Raftinggruppe, die ihr Briefing auf dem Zeltplatz abhielt. Sie, die Raftinggruppe, war verantwortlich, dass das Motel ausgebucht war. Morgen ist alles wieder frei!
22.06.2018
New Meadows
Wir und die Raftinggruppe haben uns am Abend lange unterhalten.
Die Nacht auf ungewöhnlichem Untergrund war okay. Um 8:30 Uhr fuhren wir zu unserer 72 km langen Tour ab.
Der HWY 95, der uns noch eine Zeitlang begleitet, war jetzt nicht immer so prickelnd. Die Shoulder verschwand fast vollständig und der Verkehr kam immer in Schüben. Der eine oder andere Aufstieg wurde gleich wieder eliminiert. Gegen Ende der Etappe fuhren wir nur noch den Berg hoch und so sind jetzt wieder auf 1230 m. Ursula hat mir heute leider wieder die Grenzen aufgezeigt - sie ist einfach schneller am Berg.
Das einfache und kostengünstigere Motel war schon wieder ausgebucht. Das B&B Motel hatte noch Zimmer frei und so sind wir glücklich, unter sicherem Dach (?) zu übernachten, denn das Gewitter liegt seit heute am Spätnachmittag wieder in der Luft. Der Himmel ist schwarz.
Auch hier war die Suche nach dem Restaurant wieder sehr einfach - es gibt nur eines - die Bar ist integriert! Und weil heute Burger-Tag ist - immer am Freitag - bestellten wir zunächst 2 Sirlon Steaks, die aber vom Vortags Event "Steak Tag" aufgetaucht werden mussten. Dabei lief etwas schief und so aßen wir unseren 2793zigsten Burger, aber diesmal nur mit Salat vom Salatbuffet. Natürlich waren wir wieder in die Gespräche eingeladen,. MittelaltRocker war ganz angetan von den AltPaddelBikerIn, die Chefin ebenfalls. Und bevor die drei mit ihren Harley-Davidson los knatterten, gab es noch Küsschen von der Chefin und ich sagte dem MittelaltRocker, dass ich ihn schon 100 miles bevor er mich überholt, hören würde. Wir umarmten uns.
23.06.2018
White Bird (Idaho)
Die Nacht war nicht sehr erholsam, denn die Nachbar-Gruppe unterhielten sich bis 1 Uhr vor ihrem Zimmer. Ursula ging raus und dann war Ruhe.
Um 8 Uhr standen wir auf. Der erste Blick nach außen war ernüchternd - wir sahen kaum etwas, es war nebelig und es war kalt. Nach dem obligatorischen Müslifrühstück im Zimmer, fuhren wir bei 11 Grd. C ab. Nach ein paar Minuten auf dem HWY 95 war der Nebel fast weg und wir fanden uns in einer wunderbaren Landschaft wieder. Das Ganze wurde umso angenehmer, als wir nur bergab radeln durften und das 38 km. Kurz vor Ringins standen ca. "10.000 Pick-ups" am Salmen River und alle Leute waren im Angeln vertieft. Unsere Fahrrad-Shoulder war dadurch belegt. Das Preisangeln hat wahrscheinlich ein Franzose gewonnen.
Kurze Pause in Ringins. Danach weiter am Salmen River und zu unserem Ziel - White Bird. White Bird hat 86 EinwohnerInnen, eine Bar, einen Grocery Store und ein "Restaurant". Heute aßen wir keinen Burger; Pizza und Salat war die einzige Alternative.
24.06.2018
Kooskia
Was für ein herrlicher Aufstieg auf dem alten HWY 95. Der Morgen war glasklar. Die Temperatur erträglich. Der Anstieg 12 miles von 412 m auf 1313 m. Dennoch mußten wir nach 10 miles ca. 800 m auf dem HWY 95 (neu) radeln. Der wiederum gleich in eine 6%-7% Steigung ausartete; danach weiter auf der "alten 95ziger" - und wir waren wieder alleine on the road.
Kurz vor der Passhöhe gesellte sich Jeff wieder zu uns. In Grandville war ich doch ziemlich erschlagen und wollte nach einer Fahrzeit von 3 Stunden ankern und auch das mit Pool bestückte Motel aufsuchen. Doch Ursula, die Beste von Allen, die mir am ersten Aufstieg mind. 1km abnahm, meinte in Grandville auf meine Träumerei; auf geht's du alter... weiter nach Kooskia.
Ich hatte schlechte Karten. Und so radelten wir weiter. Der Höhepunkt war die Gerade auf der Sittes Road, die sich 15 Meilen mit einem Auf und Ab abwechselte, wobei 7/8 der Wegstrecke 2% bergab und 1/8 mit 8% steil hoch führten. Doch das Highlight war der Abstieg (bis 14%), der uns ins Tal brachte.
Wir hatten 33 Grd C - gefühlte 40 Grd C, unser Tacho zeigte 42 Grd C. Danach hatten wir noch 3 miles in der Hitze zu radeln und dann waren wir in Kooskia. Das Western Inn Motel kostete 63 $ und war ein Schro... - ohne Klimaanlage, die Fenster nicht zu verdunkeln. Und so verbrachten wir eine lausige Nacht.
Nach Kooskia werden wir auf dem HWY 12 radeln, der aber mit Straßen- und Brückenarbeiten behindert sein soll. Ich versuchte, mich zu erkunden, was denn nun los sei - es war schwierig an Informationen zu gelangen. Unsere Adventure Cycling Association machte es sich hier sehr einfach.
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(Mar 2018) IDAHO ROAD CONSTRUCTION - Maps 31 - 33 In Idaho, more than 50 miles of road repaving and two bridge replacements will occur between April and October 2018 along the Lochsa River corridor/US 12. A daytime shuttle service will be provided for bicyclists through the longer work zones. Stay tuned for a finalized schedule. For more information see: itd.idaho.gov/us12
[...]
Das Abendessen lag im Magen ; Das Bier im Pub kostete 2 $; der Supermarkt ist sehr gut bestückt.
25.06.2018
Lochsa Lodge (ID)
Der HWY 12 ist ein "must have" in der bicycle carrier.
Einfache Tour in bester Landschaftsumgebung. Nach 4 Std. und 81 km stellte sich die Frage go or not go. Wir kamen dann doch noch zur Lochsa Lodge und belohnten uns mit einer Cabin für 91 $ - der Campingplatz für bicyclists hätte 4 $ gekostet.
Am Abend gingen wir ins Restaurant und genossen das gute Essen - kein Burger, keine Pizza, kein Wrap, kein .... . Ich aß ein Pot Rosted, Ursula Red Truite. Alles war bestens.
Danach legte ich Feuer im Kamin des Cabin auf und wir saßen in der "Sauna".
Die Nacht war ruhig und frisch. Die Lodge liegt auch auf ca. 1000 m Höhe. Morgen steht der Lolo Pass auf dem Programm.
26.06.2016
Missoula WA
Der Morgen war frisch, als wir um 9 Uhr abfuhren. Wieder auf dem HWY 12 zunächst in sehr mäßiger Steigung, die aber, als wir den Lochsa River verließen, bis auf 6% zunahm. Nach 20 km erreichten wir die Passhöhe - kein Schild zeigte dies an. Die Rangerstation hatte geöffnet und bot Wärme und Kaffee sowie ausführliche Informationen über den State Park und über Lewis & Clark.
Danach stürzen wir uns mit leichtem Gefälle und starkem Rückenwind ins Tal hinunter. Kurze Pause = zweites Frühstück in Lolo Hot Spring. Danach weiter mit sehr starker Ünterstützung des Windes nach Lolo und weiter nach Missoula.
Kurz hinter Lolo Hot Springs kam uns eine Radlerin entgegen. Längeres Gespräch und großes Bedauern, dass sie gegen den kräftigen Gegenwind radeln durfte. Dann stellte sich heraus, daß sie aus Bayern kam. Kurz danach ihre Begleitung, eine Britin, die in Frankreich an der Loire in der Nähe von Orlean lebt. Dann ein kurzes " See you" und alle waren wieder im Strappelrhythmus.
Um 15 Uhr erreichten wir Missoula und wir fuhren sofort zur Adventures Cycling Association. Wir stellten uns vor, wir bekamen endlich unsern Mietgliedsausweis. Uns wurde die Geschichte und der Beginn des ACA erzählt und wir mussten applaudieren, wie das alles so entstand - Chapeau. Die Bilder, die wir aus den Amerika Touren aus den Jahren 1976 - 1980 sahen, waren sehr beeindruckend.
Die Führung durch das Haus ebenso.
Und weil sich unsere Warmshowers nicht oder zu spät meldeten, gingen wir ins Motel 6 und buchten 2 Nächte.
27.06.2018
Missoula
Day off.
Aufbruch: | 23.05.2018 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | September 2018 |
Vereinigte Staaten