onTHEroad - Fahrradtour USA - TransAmerica Bicycle Trail (Vancouver2Yorktown)

onTHEroad 5

28.06.2018

Hamilton MT

Die Abfahrt vom Motel 6 war um 9 Uhr. Geradelt wird wieder auf dem Bitterroot Trail. Zunächst nach Lolo, dann aber weiter bis Hamilton. Der Trail führt parallel zum HWY 93, ist also gemütlich zur radeln, zumal wir einer kräftigen Rückenwind hatten. Nach 80 km mussten wir abbremsen und fuhren zu unseren warmshower hosts.
Schon die Begrüßung war sehr angenehm, so dass wir uns gleich wohlfühlten. Nach einem kurzen wellcome und waschen, trocknen, bügeln, radelten wir mit Peggy nach downtown in eine der hiesigen Brewery und genossen das Bier. Mit den Nachbarn kamen wir ins Gespräch und als es bekannt war, daß wir Germans sind, kamen noch einige Personen an unseren Tisch. Und plötzlich sprachen wir deutsch! Es stellte sich heraus, dass eine der AmerikanerInnen als Kind in Österreich Deutsch gelernt hat, sie erst wieder in München war und sie auch den Heiligen Berg in Andechs sehr gut kennt!
Zum Dinner waren wir wieder bei Peggy and Warren. Es war ein sehr entspannter Abend. Dabei war auch Warren's Mom mit 93 Jahren, die sehr aktiv dabei war.
Wir mussten ihr selbst eingemachtes Sauerkraut probieren - und es war gut. Und so gingen wir zu spät ins Bett. Morgen steht ein harten Tag an!

29.06.2018

Wisdom

What a day.
Nach einem kräftigen Frühstück und weiterer Unterhaltung schafften wir es, um 9:30 Uhr abzufahren. Natürlich hatten wir heute Gegenwind. Der HWY 93 begleitete uns nach Darby, Sula und auf den Lost Trail Pass. In Sula nahmen wir eine kurze Pause und bereiteten uns auf den über 2110 m Pass vor. Das Wetter sah nicht sehr freundlich aus. Und dennoch erreichten wir fast trocken den Lost Trail Pass und dann ging's gleich weiter auf den Chief Joseph Pass (7241 ft.). Der Thundstorm, hinter uns, zwang uns noch zu einer Pause - denn er war schneller. Wir erreichten Wisdom einigermaßen trocken. Das Nez Perce Motel war sehr angenehm und ruhig.

Wir aßen mit Scott - ein Touren Ciclyst aus Montana - im Restaurant Burger mit Salat und genossen den Abend. Der Tag war anstrengend (118 km).

30.06.2018

Dillon

Wiederum eine herrliche Tagesetappe auf dem HWY 278. Rechts immer der Blick auf die noch mit Schneeresten bedeckten Berge. Der Verkehr war wieder minimal. Und dennoch meinte ein Driver mit seinem Anhänger , dass er in der Bergabfahrt überholen müsse und wir kamen den Berg hoch. Das war alles andere als ungefährlich! Eine 11 miles "road work ahead" beeinträchtigte unsere Fahrt sehr stark; die Oberfläche des Straßenbelags war abgefräst. So ganz nebenbei überquerten wir heute zwei Zweitausender (Big Hole Pass 7,360 ft., Badger Pass 6,760 ft.)
Nach 20 km Abfahrt und ca. 500 m Hohenverlust erreichten wir Dillon. Wir übernachten im Sundowner Motel.

01.07. 2018

Virginia City

Wir kommen in die Nähe eines der Touristenzentren der USA - Yellowstone Park und der 04.07.2018(Independence Day) liegt vor uns. Alles ist schon unterwegs. Virginia City ist sehr touristisch und teuer; und wir sind mitten drin. Das Dorf wurde im 19ten Jahrhundert gegründet (Goldrausch) und die Bauten stehen heute noch als musealisches Dorf zur Verfügung.
Wir aßen gerade Burger - kein Kommentar - für 30 $; noch Fragen Bienzle!
Heute kamen uns 7 RadlerInnen entgegen, die auch auf dem TA unterwegs sind. Wir sprachen mit einem Australier und zwei US-Girlies, die als Packtaschen Putzeimer am Fahrrad hatten.
Die Fahrt auf dem HWY 41 bis Twin Bridges und danach auf der HWY 287 war angenehm, verkehrsam und landschaftlich wieder ein Genuß. Der Wind tat seines dazu. In Twin Bridges nahmen wir im Old Hotel unser 2. Frühstück ein und welch eine Überraschung, die Chefin Paula, war erst im April im black forest, in Altensteig, und war natürlich auch in Freiburg, die Welt ist doch klein, gell!

Vor 3 Tagen erreichte uns eine traurige Nachricht, dass ein sehr guter Bekannter aus meiner Max-Planck-Institut Zeit viel zu früh verstorben ist. Wir sind sehr betroffen. Wir haben heute ein Kondolenzschreiben nach Germany geschickt.

02.07.2018

Driftwaters Resort

Es was ein anstrengender Tag.
Zunächst der Anstieg auf einen namenlosen Pass - 2150 m - der Anstieg begann gleich vor dem Hotel. Als wir über den namenlosen Pass fuhren, eröffnete sich 600 m unter uns ein riesiges Tal mit dem Madison River, der als fly fishing river bekannt ist.
In Ennis machten wir eine kurze Verschnaufpause bevor wir dann auf dem HWY 287 in Richtung West Yellowstone weiter fuhren. Der HWY ist auch mit Trucks bestückt, die uns immer wieder heraus forderten. Nach einer weiteren kurzen Pause, bei der uns ein TransAmerica Paar aus Island Gesellschaft leistete, fuhren wir noch 250 m singend weiter bis uns dann der Gegenwind das Singen verdarb. Mit 7,6 km/h, im ersten Gang, radelten wir in der Ebene weiter - wir hatten noch 45 km vor uns! Ein Farmer erkannte die Situation und nahm uns 7 km mit. Wir radelten weiter bis ein Kanadier, geboren in NZ Coromandel, uns wiederum für 10 km bis zum Driftwaters Resort mitnahm. Wir waren für diese Fürsorge dankbar.
Wir bauten nach langer Zeit wieder mal das Zelt auf. Um 5:30 Uhr öffnete das Restaurant - Salat, Pizza, Bier - und um 20.30 Uhr schliefen wir im Zelt ein.

03.07.2018

West Yellowstone

Um 8:30 Uhr fuhren wir ohne Frühstück von unserem Campground Driftwater Resort and RV ab. Die Strecke war schön und fand ihren Höhepunkt am Quake - und Hebgen Lake. Der Quake Lake ist erst durch ein Erdbeben, welches am 17.08.1959 hier wirkte, entstanden.
Am Hebgen Lake trafen wir eine junge Radlerin, die noch nach Jasper (Kanada) und weiter nach Edmonton radelt; dann fliegt sie wieder nach Hause in die USA. Gestartet ist sie in Salt Lake City. Auch wird sie in Radium Hot Springs vorbeikommen. Wir erzählten ihr kurz aus unserer Radtour 2000 in Kanada und dass wir die Radium Hot Springs nur empfehlen können. Ein Campingplatz ist in der Nähe und dass Sie die Strecke Golden - Rodgers Pass auf der TransCanadianHwy tunlichst meiden sollte. Das will sie aber auch nicht radeln.
Und dann kämpften wir uns weiter gegen den Wind nach West Yellowstone und trafen noch eine Radlerin.
Morgen ist in Independence Day und West Yellowstone, was schon immer etwas teurer war/ist, wird nochmals die Preise toppen. Motels ab 140 $ - 300 $! Die günstigsten sind ausgebucht. Wir entschieden uns für Hardley's Motel und bezahlten, ermäßigt, 164 $. Das Essen in der Madison Conference Lodge war teuer und ist verbesserungswürdig!
!Und morgen werden wir den 4 July genießen.
Jeff, unser Pharmaprofessor, kam auch in West Yellowstone an. Auch er durfte gegen den Wind kämpfen.

Independence Day

Day off - ist ja auch nicht schlecht, gell!