Radeln und Wandern im April auf Mallorca
Noch nie so teuer peparkt!
Noch nie so teuer geparkt!
Heute, am Samstag, dem 28.04.2018, werden wir nicht radeln, denn viele Straßen der Insel sind gesperrt. Der Grund ist ein großes Radrennen mit rund 8000 Teilnehmern, das Mallorca 312 heißt. Anhand des Internets kann ich gut planen, welche Straßen zu welcher Zeit gesperrt sind. So starten wir schon relativ früh mit unserem PKW in Richtung Westküste. Unser Ziel ist die Cala Tuent. Dort wollen wir eine Wanderung unternehmen.
Unterwegs stoppen wir am Krawattenknoten, einem technischen Meisterwerk, das die meisten Mallorca- Urlauber unter Euch kennen werden.
Nach einem weiteren Halt am Aussichtspunkt hinunter in die Bucht von Sa Calobra fahren wir weiter in Richtung Cala Tuent. Dort war ich in meinen vielen Mallorca - Urlauben noch nie, habe aber schon viel darüber gelesen und bin sehr gespannt, was uns heute erwartet. Schon von der serpentinenreichen Straße aus blicken wir hinunter zur Bucht. Was für ein Blick! Eingerahmt von den Steilküsten der Tramuntana leuchtet das türkisfarbene Wasser, kleine Boote liegen im Wasser und ganz wenige Touristen sieht man am Strand. Wir parken neben einem schon stehenden PKW am Straßenrand und laufen über den Strand hinüber zum Restaurant „Es Vergeret“, das wie ein Schwalbennest am Hang klebt und einen herrlichen Blick über die Bucht frei gibt.
Hier stärken wir uns mit cafe con leche und beginnen dann unsere Wanderung. Gleich hinter dem Restaurant befindet sich der Einstieg in die Tour, die gut ausgeschildert ist. Es geht steil bergauf durch den schattigen Wald. Bald passieren wir einen Mauerdurchbruch und der traumhafte Weg oberhalb der Küste liegt in seiner ganzen Schönheit vor uns. Sonne und blauer Himmel sind unsere Begleiter, dazu das Grün der Vegetation und das Türkis des Wassers. Wir laufen bis zum Abzweig Sa Fabrica. Von dort sind es im steilen Abstieg auf einem ausgewaschenen steinigen Weg hinunter ans Meer etwa 20 Minuten.
Unten angekommen erwarten uns die Gebäude der alten Elektrizitätsfabrik, Wasserbecken und ein sonniger Platz, den wir natürlich gleich zum Picknick nutzen. Weit draußen auf dem Meer sehen wir Schiffe fahren. Was für ein herrlicher Ort! Natur pur, Ruhe, ab und an etwas Vogelgezwitscher - wie schön!
In Richtung Soller ziehen ein paar Wolken auf. Das ist für uns das Zeichen zum Aufbruch. Auf gleichem Weg laufen wir zurück. Mit der jetzt tiefer stehenden Sonne ergeben sich immer wieder traumhafte Blicke in und über die Bucht. Wir sind richtig glücklich!
Wieder zurück am Restaurant entscheiden wir uns spontan, hier zu Abend zu Essen. Was kann schöner sein, als an solch einem Ort einen erlebnisreichen Tag ausklingen zu lassen.
Das Angebot an Fisch ist uns sehr sympathisch. Aber was wählen?
Eine umsichtiger Kellner sieht unsere fragenden Blicke und kommt an den Tisch. Er empfiehlt uns eine kombinierte Fischplatte mit Drachenkopf und Brasse, kombiniert mit Ratatouille, frischem Salat und Kartoffeln. Das klingt gut.
Und genau so schmeckt es später auch. Der Fisch wird am Tisch filetiert und schmeckt toll.
Später sitzen wir noch im warmen Sand am Strand der Bucht und schauen einem auslaufenden Boot mit jungen Familien zu. Sie verbrachten hier in der Bucht ihren Sonntag.
Zurück am Auto erwartet uns dann eine weitere Überraschung. Aber keine so gute. Ein Knöllchen über 80,00 bzw. 40,00 Euro schmückt unsere Windschutzscheibe. Wir überlegen, warum. Parken entgegen der Fahrtrichtung? Rechtes Vorderrad über dem Begrenzungsstreifen? Keine Idee. Wir fahren erst einmal los und ich versuche, das spanisch geschriebene Papier zu übersetzen. Ja, und da sehen wir doch etwa 100 Meter vom Meer entfernt an der Straße einen Parkscheinautomaten. Bei all unserer Euphorie während der Anfahrt haben wir ihn alle drei übersehen!
80,00 Euro oder 40,00 Euro? Hauptsaison und Nebensaison? Ich weiß es nicht!
Zu Hause lese ich im Internet nach und weiß nun, dass man bei Zahlung innerhalb von 20 Tagen nur die halbe Summe bezahlen muss,....
Über das Gebirge führt uns unsere Rückfahrt wieder zurück in unsere Finca. Dabei zeigt sich der Puig Major im warmen Abendlicht.
Es war auch heute wieder ein erlebnisreicher Tag.
Aufbruch: | 21.04.2018 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 30.04.2018 |