"Sonneninsel Fehmarn"

5 Uhr starte ich.

750 km sind es von Nürnberg nach Fehmarn.

Ich habe Glück und komme ohne schlimme Staus durch. Meine Reisegeschwindigkeit pendelt sich so zwischen 60/80 km/h (in den vielen Baustellen) und 100/120 km/h ein. Dank Tempomat lässt sich das gut halten und ist dann auch relativ entspannt zu fahren. Der Benzinverbrauch von 6,6 l/100km dankt mir diese Fahrweise

Es geht durch die Rhön, den Harz, die Lüneburger Heide. Die Landschaften rechts und links der Autobahn wechseln, eins bleibt gleich: strahlend blauer Himmel, nicht eine einzige Wolke.

Kurz nach Oldenburg i. Holstein reicht es mir dann endgültig mit der Autobahn und ich fahre die letzten 30 km über hübsche kleine Sträßchen. So sehe ich auch noch einen Supermarkt und kann meine leere Kühlbox befüllen. Als ich mit dem Einkaufswagen durch den Supermarkt mit einem dezenten Hungergefühl laufe, landet doch etwas mehr darin, als eigentlich geplant und vor dem Auto frage ich mich, ob das alles überhaupt in die Box passt. 3 Minuten später: Deckel zu! Alles richtig gemacht

Ich fahre weiter und nach einer Kurve, völlig unverhofft lande ich auf einer Anhöhe und habe einen wundervollen Blick auf die Ostsee, Fehmarn und die Fehmarnsundbrücke. Das führt zu einem Fotostopp.

Dann fahre ich selber über die Brücke und genieße die Aussicht auf Wasser, Schiffchen, blauen Himmel und gelbe Rapsfelder.

Mein Ziel ist ein Campingplatz im Norden der Insel:

http://www.urlaub-in-der-ersten-reihe.de/index.php

Camping am Deich
Wenkendorf 100
23769 Fehmarn

Hier stehen alle Camper in der beliebten "ersten Reihe" - zwischen einem Binnengewässer und der Ostsee.

Ein Bekannter von mir ist schon ein paar Tage dort und hat mir einen Platz reserviert, aufgrund des Feiertages diese Woche (Himmelfahrt) sowie Brückentag ist nicht mehr viel frei.

Und dann ist es so weit: Ich baue mein Outdoorschlafzimmer auf. Und von meinem "Schlafzimmerfenster" kann ich zumindest auf das Binnenwasser schauen. Die Ostsee höre ich hinter dem Deich.

Inzwischen ist es 17 Uhr. Es ist hier im Norden merklich länger hell als bei mir im Süden, Sonnenuntergang ist derzeit 21 Uhr.

Ingo (mein Bekannter) und ich radeln noch ca. 2,5 km zum nächsten Campingplatz "am Niobe", der nicht sehr einladend aussieht, da parkt dicht an dicht

Unser Abendessen nehmen wir in der dortigen Kneipe zu uns. Dann geht es wieder zurück und wir rüsten uns mit Strandstuhl, einer Flasche Wein, Gläsern, Schal, Mütze, dicke Jacken (ja, es geht ein sehr kühler Wind) und Fotoapparaten aus - dann ein kleiner Spaziergang und wir haben einen Sunset-Viewing Platz wenige Meter vom Ufer entfernt.

Und nun genießen wir das Schauspiel, das manche Menschen nicht oft genug sehen können und andere total langweilt: Sonnenuntergang. Lediglich ein Angler ein paar Meter weiter befindet sich am Wasser, so dass völlige Ruhe ist und das Meeresrauschen die optische Stimmung aktustisch perfekt untermalt.

Mit einem Glühwein (so werden die Restflaschen von Weihnachten dann doch noch sinnvoll eingesetzt ) wärmen wir uns bei Ingo im Vorzelt noch auf, dann ist es Zeit für eine Runde Schlaf.

Als dann kurz vor Mitternacht draußen vor meinem Auto stehe und in den Himmel schaue: ein Sternenhimmel, der den ganzen Abend perfekt beendet und mit diesem Bild begebe ich mich auf mein Auto - dick angezogen, mit Fleecebettwäsche und einer Heizdecke - ins Land der Träume.