Costa Rica 2018
Quepos und Nationalpark Manuel Antonio
Pazifikküste
19.11.18, Busfahrt nach Quepos. 3:45 H hat man „versprochen“.
Es erwartet einen ein nagelneuer Bus und keine Schlacht um Sitzplätze. Die sind auf dem Ticket vorgegeben, auch wenn der eine oder andere trotzdem versucht dir den Sitzplatz streitig zu machen. Der Busfahrer ist mürrisch, das Wetter dafür umso freundlicher.
Auf der Fahrt bleibt es bei dem bisherigen Eindruck... man liebt hier Stahl.
Alle kerkern sich ein. Fenster vergittert, hohe Zäune und gelegentlich wird das Ganze mit glänzendem Natodraht aufgehübscht. Dafür sieht man weniger Weihnachts-Klimbim in den Vorgärten. In San José kannte der Kitsch in Bezug auf Weihnachtsschmuck kaum Grenzen.
Nach etwa 1 1/2 h wird eine Pause gemacht. Die Raststätte erinnert an asiatische, madagassische usw. Rastplätze. Restaurant, süße Knabbereien und Obst.
Und dann Stau. Quälend länger Stau.
Quepos selbst ist ein kleiner Ort, der günstigere Übernachtungen bietet, als Manuel Antonio. Aber billig ist hier nix. Wir haben pro Nacht ca. 23 € bezahlt und das war jetzt nicht gerade der Knall im All. Eine große Flasche Wasser kostet im Supermarkt über 1 €.
Nach der Ankunft haben wir uns im Ort umgeschaut. Man ist auf Touristen eingestellt, was sich an den Restaurants und Souvenirläden zeigt. Nach wie vor: Eisen, Eisen, Eisen, Stacheldraht.
Es gibt verschiedene Laundry-Services für 1000 Collones / 1 kg Wäsche, die innerhalb einer Nacht erledigt wird.
Auffällig viele Hunde, die als Haustiere gehalten werden und auf der Strandpromenade ausgeführt werden. Kurz vor Sonnenuntergang wird es dort richtig voll. Vögel sammeln sich und bieten eine tolle Geräuschkullisse. Der Blick auf den Pazifik und ein grandioser Sonnenuntergang machen in lauer Sommerluft sehr zufrieden.
Unweit der „Innenstadt“ befindet sich ein Yachthafen für die oberen 10.000 mit diversen hochpreisigen Shops und Restaurants.
Am nächsten Tag haben wir uns am Morgen außerhalb des Ortes begeben und eine Fähre genutzt, die uns über die Fahrtrinne zum Pazifikstrand setzte (150 Collones/Person einfache Fahrt). Nur noch ein paar Meter und man befindet sich am kilometerlangen Strand, der am frühen Morgen nur uns allein als Gäste hatte. Das Wasser war überraschend warm und einfach herrlich.
Später sind wir zu einem anderen Strand gewandert. Die offline-Map hatte da eine eingezeichnete Wanderroute. Schuhe? Na gut, vorsichtshalber Turnschuhe-keine FlipFlops.
Und nur wenig später hätten wir viel für richtige Trekkingschuhe gegeben. Der Weg zum PlayaMacha erinnert zumindest in Teilen an unsere Dschungeltour in Malaysia.
Die Luftfeuchtigkeit und Wärme sind wahnsinnig hoch und entsprechend ist das Auf und Ab definitiv als Sportprogramm durchgegangen.
Entschädigt wurden wir mit einem wunderbar einsamen kleinen Strand, der zwar keine sandige Liegefläche parat hatte, aber einfach wundervoll gelegen war. Und das Wasser... herrlich. Ein Leguan kletterte auf einen Stein und zeigte uns seine Anpassungskünste und nicht mal der einsetzende Tropenschauer vermochte uns die Laune zu verderben.
Am kommenden Tag sollte es der Nationalpark Manuel Antonio werden, von dem der Reiseführer schwärmt. Für die eiligen Leser schon mal vorab... den und das Geld kann man sich schenken.
Der Bus fährt für 335 Collones/Person alle 20 min.
Man läuft dann ein paar Meter und steht in einer Schlange (wir waren ca. 8.30 Uhr da). Einer sollte schon mal die Tickets kaufen (16 US-Dollar), denn ab 11 Uhr wurden keine mehr verkauft. Achtung-Der Park hat Montags geschlossen!
Nach 3 Stunden ist man dann endlich reingekommen. Zigaretten etc. müssen bei der Taschenkontrolle abgegeben werden. Es ist nur Obst und Wasser gestattet.
Was erwartet einen?
Geführte asphaltierte Wege, ein Wasserfällchen und Menschen.
Es gibt schöne Strönde ok... aber den gibt es hier auch außerhalb des Parks. Und damit man überhaupt ein Tier sieht hat man am Playa Manuel Antonio eine Affenpopulation, die einem frech die Rucksäcke öffnen.
Also war es das wert? Absolut No!
Ansonsten haben wir mit dem Wetter nicht so viel Glück. Es regnet häufig, insbesondere ab den Mittagsstunden. Aber es ist warm und so ist man erfrischt.
Wilde Affen gab es dann heute morgen in unserem Hotel bei der Abreise. Und einen geierartigen Vogel, der sich anschickte den Müll zu durchsuchen. Nicht die lumpigen Krähen, die wir so kennen.
Nun geht es nach San Gerardo de Riva, denn wir haben den Chirripo gebucht. Zur Buchungstortur aber im nächsten Kapitel
Aufbruch: | 16.11.2018 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 16.12.2018 |
Panama