Kanada - Westküste 2018

Montag, 03.09.2018:

Als wir aufwachen, regnet es in Strömen!!! Wir packen unsere Sachen ins Auto und frühstücken für je 9,80 $ im Hotel ein Continental Breakfast. Es ist brechend voll, aber man wird satt.
Dann fahren wir los auf den Icefields Parkway. Bei Lake Louise hört es auf zu regnen. Es ist eiskalt, nur 4 Grad.
Am Bow Lake halten wir zum ersten mal an.

Dann geht's weiter zum Peyto Lake. Mit Mühe ergattern wir einen Parkplatz. Mir tun die armen Leute mit Campern leid, die finden hier keine Haltemöglichkeit... Kanada ist einfach überlaufen!
Vom Parkplatz geht es einen gepflasterten Pfad sehr steil nach oben. Die Mühe lohnt, auch wenn hier oben wieder mal die Hölle los ist. Asiaten.... Mit Freundlichkeit kommt man hier nicht weiter und erhält erst recht keinen Platz mit Sicht auf den See. Man muss aufpassen, dass man nicht den Abhang runtergeschubst wird....

Der See leuchtet türkis und hat die Form eines Wolfkopfs. Toll!

Heute Nacht hat es geschneit und nun taut es. Der Schnee tropft an den Tannen herunter. Wunderschön!

Weiter geht's zu den Walterfowl Lakes. Der See liegt direkt an der Straße. Hier halten weniger Leute an. Die Berge spiegeln sich im kristallklaren See.

Am Coleman Creek machen wir ein Picknick. Auch hier sind nur wenige Menschen und wir genießen die Ruhe und die Natur. Die Picknick Area liegt direkt am kristallklaren Alexandra River. Die Bergblumen blühen und Thomas übt Steinewerfen...

Hier könnte ich den ganzen Tag bleiben! Inzwischen scheint die Sonne bei 7 Grad. Zurück im Auto schrauben wir uns durch einen große Kurve, genannt "Big Bend" den Berg hoch. Oben haben wir eine phantastische Sicht auf das Tal und den Parkway.

Am Icefield Center halten wir auf dem gegenüberliegenden Parkplatz und fotografieren den Athabasca Gletscher. Wir finden einen näher gelegenen Parkplatz am Fuße des Aufstiegs. Eine Bustour auf den Gletscher machen wir bewusst nicht. Durch die Busse, die direkt aufs Eis fahren, leidet der tauende Gletscher noch mehr!
Schon jetzt schockieren uns Anzeigetafeln, auf denen der Rückgang des Gletschers im Laufe der Jahre dokumentiert wird.
Ich möchte hoch zum Gletscher. Thomas bleibt mit seiner Erkältung zurück im warmen Auto.

Es geht sehr steil das Geröllfeld hoch. Hier sieht es aus wie auf dem Mond. Man kommt nicht ganz bis an den Gletscher. Er wird Gott sei Dank durch Absperrungen vor den Menschenmassen geschützt.

Ca. 1 Stunde brauche ich - mit Fotostop - hoch und runter. Bei der Weiterfahrt haben wir einen tollen Blick auf den Mount Mushroom. Dort sieht man erst einmal, wie dick das Eis und der Schnee dort liegen. Mit dem Fernglas sieht man die Eisschichten ganz genau. Toll!

Nächster Halt: Sunwapta Falls. Hier donnert der Sunwapta River durch eine enge Schlucht. Man muss über ein paar Wurzeln steil nach unten klettern, um noch schönere Fotos zu bekommen.

An den Athabasca Falls halten wir nochmal an. Diese sind breiter, aber nicht weniger beeindruckend.

Danach fahren wir durch bis nach Jasper. Es ist bereits 16.30 Uhr. Im Hotel Lobstick Lodge finden sie zunächst unsere Reservierung nicht. Der Mann an der Rezeption muss erst telefonieren und wir 5 Minuten warten. Dafür bekommen wir ein Upgrade und damit ein riesiges Zimmer mit Küche. Leider ist das Hotel ein Altbau und die Lüftung, die man nicht ausschalten kann und zentral durch alle Zimmer zirkuliert, zirpt laut und bläst heiße Luft raus. Man kann förmlich die Bakterien aus dem dreckigen Lüftungsschacht hüpfen sehen.... Insgesamt ist es hier durch die Holzwände sehr hellhörig aber wir müssen damit leben. Es gibt Schlimmeres.
Da wir ja jetzt eine Küche haben, fahren wir noch schnell ins Städtchen (wenngleich diese Bezeichnung wohl etwas übertrieben ist...) und kaufen die Zutaten für Spagetti Bolognaise, die wir im Zimmer zubereiten. Mal was anderes. Wir sind k.o.
So viele Eindrücke in einer Bilderbuchlandschaft...!

Top: Bilderbuchlandschaft auf dem Icefields Parkway
Flop: Lautes Hotel, totel überheizt
km: 290
Hotel: Lobstick Lodge Jasper