ANTARKTIS-SOUTH GERORGIA_FALKLAND

Reisezeit: Februar / März 2018  |  von Jörg M. Seifert

Anreise: Falklandinseln

Falklandinseln

Am Morgen vor dem Frühstück schält sich die Küste der Falkland Inseln aus dem Nebel. Im Pebble Sound gesellen sich zu den Seevögeln die uns immer noch begleiten, die ersten Gruppen von Pinguinen. Nach dem Frühstück beginnen wir die erste Anlandung auf die Insel Carcas. Das bedeutet Gummistiefel anziehen, Rettungswesten anlegen und runter auf Deck 3 gehen. Dort werden die Gummistiefel in Trögen gebürstet und gespült damit auch ja keine Partikel von Insel zu Insel getragen werden, die dort nicht hingehören. Am Tag-Board müssen dann die Personen, die das Schiff verlassen oder zurückkehren ihre Karten auf Rot bzw. Grün drehen. Somit wird sichergestellt, dass niemand zurückgelassen wird. Leider ist es immer noch nebelig, es nieselt und wenn es nicht nieselt, dann regnet es in Strömen. Im Haus der Familie McGill werden uns Kaffee, Tee, Kekse und selbstgemachte Pralinen offeriert. Als der Regen nachlässt, wandern wir noch etwas über das öde Eiland, sehen verzweifelt dreinblickende Greifvögel die inzwischen so nass sind, dass ihre Federn wie Stacheln abstehen und sie nicht mehr fliegen können. Auf dem Rückweg zum Schiff sehen wir dann doch noch die ersten Magellanpinguine. So wie wir die Insel verlassen, riss der Himmel auf und die Sonne erleuchtete die Tristesse. Wir sind jetzt im Auge eines großen Sturmtiefs.

Am Nachmittag sind wir immer noch im Auge des Sturms und so können wir bei schönstem Wetter auf der Insel Sounders anlanden. Hier empfangen uns schon hunderte am Strand brütende Eselspinguine. Die kleine Insel, auf der nur vier Menschen leben, ist auch der Brutplatz von Felsen, Königs- und Eselspinguine aber auch See- und Watvögel gehören hier zu den Attraktionen. Drei Stunden stehen hier den Besuchern zur Verfügung. In der Gegenwart von hunderten von Pinguinen, sind die Begeisterung und die Ungeduld bei den Besuchern kaum noch zu bremsen. Pinguine füttern ihre Jungen, verteidigen sie gegen Greifvögel, watscheln herum, streiten sich oder reinigen sich gegenseitig das Federkleid. Es gibt hier so viel zu sehen, dass man darauf achten muss, nicht alle Speicherkarten zu verballern. Wieder auf dem Schiff, gibt es abermals ein Briefing für den nächsten Tag. „Skip the dinner and you wake up skinner“ ist heute unser Motto. Das Schiff kämpft sich durch meterhohe Wellen, es knarzt in allen Ecken und man kann sich kaum auf den Beinen halten. Die Dinge die auf den Tischen in der Kabine lagen, kollern nun durch das Zimmer. Trotz Medikation erwischt uns jetzt die Seekrankheit und wir hängen über der Toilette. Die ganze Nacht wühlt sich das Schiff durch die stürmische See und man findet kaum ein paar Stunden Schlaf. Man rutscht vom Fußende zum Kopfende, stößt dort an und rutscht mit der nächsten Welle wieder zurück.

Eseelspinguin vs. Skua

Eseelspinguin vs. Skua

© Jörg M. Seifert, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir standen inmitten tausender Pinguine, sahen Robben, Seeleoparden und Seeelefanten. Wale, zum Anfassen nah und Vögel die keine Angst vor Menschen kannten. Im Sturm wurden wir seekrank bevor wir über haushohe bizarre Eisberge staunen konnten.
Details:
Aufbruch: 12.02.2018
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 06.03.2018
Reiseziele: Antarktis
Der Autor
 
Jörg M. Seifert berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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