HongKong/Vietnam
Hong Kong - Hanoi - Ninh Binh - Ha Long
Hong Kong
HONGKONG- Hafen der Düfte bedeute der klangvolle Namen dieser Stadt. Tatsächlich kann man sich vorstellen, wie hier damals im Victoria Harbour die alten Segelschiffe anlegten und wertvolle Waren, wie Gewürze, Weihrauch oder Seide aus- oder einluden. Ein Kollege von mir, der tatsächlich aus Hongkong stammt, erzählte einst folgende, schöne Geschichte, die noch aus seiner Schulzeit im Jahr 1972 stammt: Alle Kinder mussten sich in der Aula der Schule versammeln und den Reiseerzäh- lungen des Rektors lauschen, der in Deutschland gewesen war. Die Kinder waren über das, was der Rektor erzählte ebenso erstaunt, wie der Rektor selbst über das, was er in München gesehen hatte: "Die bauen tollkühne gläserne Dachkonstriuktionen, Häuser mit zwanzig Stockwerken, ein Restaurant, was sich dreht in 180 Metern Höhe und die fahren mit Feuerwagen unter der Erde!" Feuerwagen ist die wörtliche Übersetzung für Zug, gemeint war die U-Bahn.
Heute ist es anders herum. Damals war das höchste Haus Hong Kongs sechs Stockwerke hoch. Heute sind sechs Stockwerke für Hongkong eher ein Bungalow. Die Metro ist immer rammelvoll und so lang, dass man, egal wo man steht, kaum zu einem Ende sehen kann. Zur Stoß- zeit kann man schon mal vier bis fünf Züge abwarten, bis man ganz vorne am Bahnsteig steht und einsteigen kann.
Stimmt nicht. Es handelt sich um einen Nationalfeiertag. Da kann man in Hong Kong schon mal ne halbe Stunde lang böllern, schließlich haben die Chinesen ja das Feuerwerk erfunden.
Mong Kok
Hong Kong ist riesig und es gibt immer was zu entdecken. Ich fahre mit der Metro nach Mong Kok, ein belebtes Stadtteil im Norden von Kowloon. Hier gibt es viele Märkte mit exotischen Früchten. Die Stra- ßen sind stets sehr voll. Wenn die Fußgängerampel grün wird, laufen manchmal gut fünfzig Leute auf einmal über die Straße. Auch Essen gehen ist in Hong Kong nicht nur schmackhaft, sondern auch sehr interessant. Ich habe ein Nudelgericht bestellt und beobachte wie die Chinesin, die am Nachbartisch sitzt ihre Nudeln isst. Sie führt sie mit den Stäbchen zum Mund und saugt sie dann einfach ein. Auf besondere Essmanieren muss man wohl nicht unbedingt achten. Betritt man ein Restaurant, setzt man sich nicht einfach an einen freien Tisch -gibt es eh selten bis nie- ein Restaurantangestellter weißt einem einen Platz zu, egal, wer an diesem Tisch schon sitzt. Da ist eine ganze Gruppe Chinesen fertig mit dem Essen und geht. Ich will nicht grad sagen, es sieht aus als hätten die Schweine gehaust, aber die ganze Tischdecke ist voller Essensreste.
Aufbruch: | 30.09.2016 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 16.10.2016 |