Das erste Mal in Rom
Vatikanische Museen
Vatikanische Museen
Am nächsten Tag fuhren wir mit der Metro bis zu den Vatikanischen Museen. Wir mussten uns dann noch durchfragen, wo der Eingang ist.
Es waren immens viele Leute dort, und die Schlange schien uns mehrere Kilometer lang.
Wir waren echt froh, dass wir die Tickets schon online gekauft hatten. Wir hatten 11 Uhr gewählt, aber als wir eine halbe Stunde früher da waren, konnten wir schon reingehen, und zwar ohne Wartezeit. Die zusätzlichen 4 € pro Ticket für online-Kauf haben sich also definitiv gelohnt.
Wir mussten unsere online-Reservation noch umtauschen in ein Ticket, und dann ging es los!
Man sollte gut zu Fuss sein und auch passendes Schuhwerk anhaben, denn der Kunstparcours durch 14 Museen mit ungefähr 50.000 Objekten ist 7 km lang!
Vor dem "Start" gingen wir noch draussen auf einen Platz mit einer grossen Weltkugel. Von dort aus hatte man auch einen schönen Blick auf den Petersdom.
Unser Rundgang begann bei den klassischen Statuen im Museo Pia Clementina.
Hier waren erstaunlicherweise nicht so viele Leute, vielleicht sind ja alle sofort in die Sxitinische Kapelle geströmt...
Die bekanntesten Statuen sind die Marmorgruppe des Priesters Laokoon mit seinen zwei Söhnen im Kampf gegen eine Riesenschlange, eine Statue des Regengotts und natürlich vom "schönsten Mann im Vatikan" - Apoll (eine römische Kopie des griechischen Originals).
Wenn man alle Kunstschätze wirklich intensiv anschauen will, braucht man nicht nur Tage sondern eher Jahre.
Es ist auch nicht einfach, die bekanntesten Werke intensiver zu betrachten, denn da sind schon viele Leute, vor allem die Gruppen mit ihren Guides versperren nicht nur die Sicht sondern auch manchmal die Gänge.
Den schönen Mosaikfussboden konnte man nur sehen, weil er abgesperrt war, so dass die Leute nicht die Sicht versperren konnten.
Was man wirklich gut sehen kann sind die einmalig schönen Deckengemälde.
Natürlich könnte man sich einer Gruppe mit einem Guide anschliessen. Aber die Gruppen sind doch meistens recht gross, und nicht alle hören interessiert zu. Viele sind mehr mit ihren Selfies beschäftigt. Und wenn man weiter weg steht, kann man eh fast nichts mehr verstehen.
Auch ein Audio-Guide wäre eine Möglichkeit. Aber eigentlich ist es bei beiden Varianten "too much" Information, man ist fast überfordert, das alles aufzunehmen.
Wahrscheinlich ist es am besten, man geniesst einfach die Schönheit der Kunstwerke ohne auf die grossen Namen der Künstler zu achten.
Und endlich ist man dann im "Allerheiligsten" - der Sixtinischen Kapelle. Man bleibt erstmal ehrfurchtsvoll stehen, wird aber sofort barsch aufgefordert weiterzugehen. Fehlt nur noch, dass Stöcke verwendet werden wie z.b. im Ägyptischen Museum in Karo, wo man mit Stöcken angestupst wurde, wenn man Tut-ench-Ammun zu lange anschaute...
Dann stand man in der Mitte des 40 m langen, 13 m breiten und 26 m hohen Raums, der 1473-84 unter Papst Sixtus IV als päpstliche Hauskapelle entstand.
Vom Hochstarren bekam man fast Genickstarre, und so waren wir froh, dass endlich Plätze frei wurden auf den Bänken entlang der Wände.
Hier hatten wir nun Zeit und Musse, die wunderschönen Wand- und Deckenfresken von den grössten Künstlern der damaligen Zeit zu bewundern.
Am berühmtesten sind sicherlich die Deckenfresken aus der Schöpfungsgeschichte und "Das jüngste Gericht" an der Altarwand - beides von Michelangelo.
Eine architektonische Augenweide ist dann zum Abschluss noch die wie ein Trichter gebaute Spiraltreppe von 1932, die zum Ausgang führt.
Engelsburg
Die Engelsburg - fast am Tiber gelegen - wurde bereits im 2. Jahrhundert n.Ch. erbaut. Ab dem 4. Jahrhundert war sie so ausgebaut, dass die Päpste sie als Fluchtort bei Gefahr benutzten, denn sie war nur einige hundert Meter vom Vatikan entfernt.
Das Castel d'Angelo war für 200O Jahre Festung und Schloss, und hier wurden viele der Kaiser beigesetzt.
Die Burg - auch schon als Gefängnis genutzt - ist seit 1925 ein Museum, wo man eine reichhaltige Waffensammlung, die Papstgemächer, dunkle Gefängnisse und Speicherräume anschauen kann.
Wir überlegten uns, ob wir die Burg von innen besichtigen sollten. Aber da wir schon die kilometerlange Gänge in den Vatinkanischen Museen "in den Beinen hatten", nahmen wir doch davon Abstand. Für nur einen kurzen Rundgang und der schönen Sicht - weswegen viele Leute kommen - war uns der Eintrittspreis dann doch zu hoch.
Also liefen wir zur Bushaltestelle und fuhren zurück ins Hotel.
Aufbruch: | 14.10.2018 |
Dauer: | 6 Tage |
Heimkehr: | 19.10.2018 |