Das erste Mal in Rom
Spanische Treppe, Trevi-Brunnen und noch mehr
Da waren wir doch schon etliche Male an der Kirche vorbeigelaufen.. Aber als wir sie dann am letzten Tag besichtigen wollten, bemerkten wir, dass das gar nicht möglich ist, da vor der Kirche eine weitläufige Absperrung war.
Dabei hatte ich mich vorher noch informiert, dass diese Kirche nicht nur die grösste der 80 Marienkirchen in Rom sei mit dem höchsten Glockenturm, sondern auch das Innere muss durchaus sehenswert sein.
Spanische Treppe
Es war unser letzter Tag in Rom, aber wir hatten viel Zeit, da wir den Rückflug erst abends gebucht hatten.
Wir checkten aus im Hotel, deponierten unser Gepäck aber dort, um es später abzuholen.
Wiederum liefen wir bis Termini, wo wir uns entschlossen, schon das Ticket für den Leonardo-Express zum Flughafen zu kaufen.
Spanische Treppe
Wir fuhren von Termini mit der Metro bis Spagna , von wo aus wir zur Spanischen Treppe liefen.
Diese Sehenswürdigkeit ist anscheinend eine der beliebtesten in Rom, es wimmelte auch am Morgen schon von Leuten. Viele sassen auf der Treppe, vielleicht schon müde vom Sightseeing.
Viele Touristen bringen auch Probleme mit sich, und zwar mit dem vielen Müll, der hier teilweise deponiert wurde (Verpackungsmaterial von den Fast-Food-Ketten usw.). Inzwischen ist Picknicken hier offiziell verboten.
in der Umgebung der Treppe befinden sich viele Geschäfte mit Luxusartikeln.
Wie ich schon zu Hause gelesen hatte, wurden die Treppenstufen von einem Sponsor - ein Juwlier in der Nähe - restauriert - Kostenpunkt ca. 1,5 Mio. €.
Die Treppe (italienischer Name "Scalinata di Trinità dei Monti" ) aus Travertin wurde 1723-26 auf einem wild bewachsenen Hügel erbaut. Sie ist eine der bekanntesten Freitreppen weltweit.
Die Treppe besteht aus drei Teilen: ein breiter Aufgang zur mittleren Terrasse - die breiteste mit 40 m - und dann ein weiterer Aufgang zur Kirche Trinità dei Monti mit den Doppeltürmen.
Man läuft 23 m hoch auf 138 Stufen, die Gesamtlänge beträgt 68 m.
Vor der Kirche sieht man den 14 m hohen Obelisken "Sallustiano" von 1789.
Corso
Von der Spanischen Treppe aus liefen wir zu einer der bekanntesten Strassen von Rom - Via del Corso. Hier gibt es in den alten römischen Palästen zahlreiche Boutiquen der italienischen "alta moda". Die teuersten dieser Geschäfte befinden sich in den Seitenstrassen Via Condotti und Via del Babuino.
Ich war - ehrlich gesagt - etwas enttäuscht vom Corso, denn ich hatte mir die Strasse defintiv grösser und breiter vorgestellt - so etwa die "Champs d'Elysées von Rom"...
Piazza de Popolo
Wir liefen noch weiter bis zur Piaza del Popolo. Durch die heutige Porta del Popolo kamen bereits in der Antike die Reisenden nach Rom.
Der heutige klassizistische Platz mit den beiden grossen Halbkreisen entstand Anfang des 19. Jahrhunderts. In der Mitte sieht man einen 36 m hohen Obelisken und am Eingang zum Corso die beiden Barockkirchen "Santa Maria dei Miracoli" und "Santa Maria la Monte Santo".
Trevi-Brunnen
Der Trevi-Brunnen ist sicherlich eines der bekanntesten "weltlichen" Sehenswürdigkeiten von Rom. Obwohl der Film "La Dolce Vita" mit Anita Ekberg und Marcello Mastroianni bereits 1960 gedreht wurde, scheint der "gewisse Nimbus" immer noch zu bestehen.
Der grösste Brunnen von Rom hat eine Länge von 50 m und eine Höhe von 26 m. Bis 2007 wurde er durch ein Aquädukt versorgt, seitdem wegen eines Bauschadens durch Leitungswasser.
Die Rückwand ist wie ein Trimphbogen gestaltet. Unter den barocken Figuren und Fabelwesen ist in der Mitte die Figur des Meeresgottes Neptun.
Eigentlich war der Bau des barocken Brunnens im Jahre 1750 eher als kirchliches Denkmal gedacht. Die kirchliche Macht schwand mit der Zeit, aber der Meeresgott Ozeanus braust immer noch mit zwei Pferden durch einen Triumphbogen.
Der Brunnen ist eine gute Einnahmequelle der Stadt. Die hineingeworfenen Münzen - wir warfen übrigens keine rein. - bedeuten jährliche Einnahmen von ca. einer halben Mio. Euro und werden einem guten Zweck zugeführt.
Quirinale
Von dort aus war es dann nicht mehr weit zum Palazzo del Quirinale. Dieser wurde 1574 auf einem der Hügel von Rom als Sommerresidenz der Päpste gebaut. Ab 1870 wurde das Gebäude von den italienischen Königen genutzt, und seit 1947 residiert hier der italienische Staatspräsident.
Auf dem grossen Gelände besonders auffällig ist der Dioskurenbrunnen mit dem 14 m hohen Obelisk und Statuen von Pollux und Castor, Nachbildungen der griechischen Originale.
So hatten wir also auch den letzten Tag noch voll für Besichtigungen genutzt.
Wir fuhren mit dem Bus nochmals zurück zum Termini, holten unser Gepäck im Hotel ab und zurück am Termini nahmen wir den nächsten Zug des Leonardo-Express zum Flughafen. Zum Glück hatten wir nicht allzu viel Geäck, denn der Weg vom Bahnhof zum Terminal war doch recht lang. Beim Check-in und Security waren viele Leute, vielleicht weil es Freitagabend war?
Unser Flug hatte dann noch eine Stunde Verspätung, aber immerhin "landeten" wir sicher wieder zu Hause, auch wenn es sehr spät wurde.
Zwei Tage später tobte in Rom ein mächtiges Unwetter mit Starkregen...
Aufbruch: | 14.10.2018 |
Dauer: | 6 Tage |
Heimkehr: | 19.10.2018 |