Wiedersehen mit der Bretagne
St. Malo
Fahrt nach Saint-Malo
Seit Dinan funktionierte unser Navi nicht mehr, und es war ganz schön problematisch, unsere Unterkunft zu finden. Diese befand sich nämlich nicht im Zentrum von Saint-Malo sondern im südlichen Vorort Saint Servan.
Wir mussten zigmal fragen, bevor wir es schafften, das schöne B&B zu finden.
Unsere Unterkunft befand sich in einem schönen alten Manoir von Ende des 17. ... Jahrhunderts mit einem prächigt angelegten Garten mit vielen alten Bäumen.
Das Zimmer lag im 2. Stock und war genauso stilvoll eingerichtet, wie die Aufenthaltsräume.. Es gab keinen Lift, und so mussten wir jedesmal 50 Stufen ruaf- und runter....
Madame und Monsieur kümmerten sich persönlich um die Gäste und waren auch für das gute Frühstück zuständig..
Saint Servan ist der älteste Teil von Saint Malo, die gallo-römische Siedlung hiess Albeth.
Um in die "Intra Muros" (geschlossene Stadt) zu kommen, fährt man vorbei am Yachthafen und am Fährhafen.
In wenigen Minuten waren wir von unserer Unterkunft am Meer mit einem kleinen
Hafen, es gab interessante Durchblicke auf den Tour Solidor und die Bucht mit den kleinen Booten.
Der Solidor Turm wurde zwischen 1369 und 1382 auf einem Felsvorsprng errichtet, von dort aus konnte man die Flussmündung der Rance kontrollieren. Während der französischen Revolution diente der Turm - seite 1886 unter Denkmalschutz - als Gefängnis, und ist seit 1970 ein Museum. über die Geschichte von St. Malo.
Es gibt direkt am Wasser eine schöne Promenade und auf der anderen Seite einige Bars, Restaurants und Läden.
Gegenüber dem Zentrum von Saint Malo herrschte hier "himmlische" Ruhe, es waren nicht allzu viele Leute unterwegs.
Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Auto auf einen der grossen gebührenpflichtigen Parkplätze ausserhalb der "Ville Close" - das Zentrum von Saint Malo.
Die Festungsmauern, Befestigungen, emporragenden Fassaden und Türmen bilden eine einzigartige Silhouette - dafür ist Saint Malo weltbekannt. Die Ville Close liegt wie ein steinernes Schiff an der Rancemündung.
Wir gingen zunächst durch eines der Stadtore in die historische Altstadt mit der Kathedrale - ursprünglich aus dem 16.-18. Jahrhundert, zerstört im 2. Weltkrieg und 1944 originalgetreu nachgebaut.- den kleinen verwinkelten Gassen mit den typisch französischen Cafés und kleinen Läden..
Schon von weitem lockte uns der Duft nach Gebäck an, und da waren sie dann auch in der Auslage einer Bäckerei - die bekannten bretonischen Kovign-amman Butterkuchen. Es sind wahrhaftige Kalorienbomen, sie triefen vor Butter - aber sie schmecken sooo gut....
Zwischen dem 16.-19. Jahrhundert war Saint Malo eine berühmte Seefahrerstadt und auch eine blühende Handelsstadt. Im 2. Weltkrieg wurden 80% der Stadt zerstört, aber in der Zwischenzeit wurde fast alles originalgetreu aufgebaut.
Saint Malo ist einer der meistbesuchten Orte in Frankreich.
Die Stadtmauer mit drei Stadtroren entstand im 12. Jahrhundert und wurde im 18. Jahrhundert erweitert.
Wir machten einen Rundgang auf der ca. 2 km Stadtmauer mit den Bastionen und Türmen. Auf der einen Seite sah man die engen Gassen der Stadt, auf der anderen Seite die Strände, den Hafen und die Forts.
Bei jedem Stadtor gibt es Treppen, so dass man jederzeit rauf- und runtersteigen kann. Von der Port St. Vicente hat man einen traumhaften Blick auf den Hafen der Stadt, von der Port St. Louis sieht man an den Häusern der reichen Reeder die hohen Granitfassaden.
Von der Bastion St. Philipp sieht man auf das offene Meer und die Bucht von Saint Malo. und vom Tour Bidouane hat man einen Blick auf die ganze Stadt, die vorgelagerten Inseln sowie das Fort National aus dem 12. Jahrhundert.
Die Stadtmauern sehen gewaltig aus, bei Ebbe, aber die Höhe ist schon dringend notwendig, denn die Gezeitenunterschiede betragen bis 12 m.
Das Fort National wurde 1689 vom Festungsbaumeister Vauban als Teil der Stadtbefestigung entworfen und ist nur bei Ebbe zugänglich.
Das Schloss - erbaut zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert - liegt im historischen Stadkern direkt an der Mauer und ist flankiert von vier Wehrtürmen.
Das Schloss thront als Symbol königlicher Macht auf der Stadtmauer, die die Intra Muros (Altstadt) umspannt. Diese Festung war ein Garant dafür, dass Saint Malo viele Jahrhunderte schwer einzunehmen war.
Auf dem hohen Turm sieht man die Flagge der Stadt Saint Malo, die mit ihren Farben geschickt die Zugehörigkeit zu Frankreich und zur Bretagne zeigt.
Nach unserem interessanten Rundgang auf der Festungsmauer gingen wir nochmals in die Altstadt. Wir liefen durch die engen Gassen, bis wir auf einen sonnigen kleinen Platz kamen, wo wir unseren Lunch geniessen konnten.
Den Nachmittag nutzten wir dann zum Relaxen und Sonnen in dem wunderschönen Park unserer Unterkunft.
Aufbruch: | 17.06.2018 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 08.07.2018 |