Israel - Weihnachten im Heiligen Land
Jerusalem - Bethlehem - Kibbiz Almond und Totes Meer - Massada und am Jordan - Jericho und Nazareth - Tiberias, See Genezareth und Golanhöhen - Akko und Caesaria - Tel Aviv - Eilat
Jerusalem
Weihnachten im Heiligen Land zu verbringen ist sicherlich ein besonderes Erlebnis.
Also flogen wir am 23. Dezember nach Tel Aviv, machten zuerst eine Rundreise und verbrachten noch eine Woche in Eilat
Ich bin sehr glücklich, dass es mir vergönnt war, diese Reise in einer einigermassen friedlichen Zeit gemacht zu haben. Man kann es eigentlich nicht mit irgendeiner anderen Reise vergleichen - es ist etwas ganz Spezielles.
Jerusalem
In Jerusalem gibt es so viele Sehenswürdigkeiten, dass man in ein paar Tagen nur die wichtigsten aufsuchen kann.
Wir waren zuerst im Westen von Jerusalem und sahen dort die Knesset, wo das israelische Parlament tagt. Vor dem Eingang steht eine Menora, ein Geschenk des englischen Parlaments an den Staat Israel. Dann sahen wir noch den Präsidentensitz und das Jerusalem Theater.
Yad Vashem
Yad Vashem ist die nationale israelische Gedenkstätte, die an die Ermordung von sechs Millionen Juden durch die Nazis erinnert. Im Museum wird die Verfolgung der Juden in Europa - die Entrechtung, die Ghettoisierung bis zur organisierten Tötung - dokumentiert.
Der Besuch von Yad Vashem war für mich eines der eindrücklichsten Momente.. Man kann gar nicht schildern, wie betroffen man ist, wenn man diese Gedächtnisstätte aufsucht. Wir wagten es fast nicht, uns auf deutsch etwas zuzuflüstern. Aber trotzdem sprach uns ein älterer Mann auf deutsch an, und er hatte keine Ressentiments - vor allem nicht gegen uns persönlich, sondern hat sich sehr interessiert mit uns unterhalten.
Auf dem Berg Zion befindet sich auf einer Anhöhe das Grab Davids und gegenüber sind die Räumlichkeiten, wo Jesus mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl feierte.
Auf dem Ölberg befindet sich die Himmelfahrtskapelle und im Garten Gethsemene sieht man heute noch die alten knorrigen Olivenbäume.
Auf dem Weg zum Ölberg passiert man mehrere Kirchen, die an Ereignisse aus der Bibel erinnern: Die Kirche der Nationen, die Klosterkirche Dominus Flevit, die russich-orthodoxe Marie-Magdalenen-Kirche und die Himmelfahrtskirche.
Auf dem Gipfel des Ölbergs befindet sich ein Luxushotel.
Auf dem Tempelberg sieht man den Felsendom und die Al-Aquasa-Moschee. Die prunkvoll vergoldete Kuppel des Felsendoms hat einen Durchmesser von 26 m.
Wenn man die Geschichte nachliest, sieht man die Verbindungen zwischen Judentum, Christentum und Islam.
Der Felsendom gilt nach Mekka und Medina als drittheiligster Ort für Muslime. Die einzigartigen Fenster gehören zu den kostbarsten Kunstwerken des Islam.
Unmittelbar neben dem Felsendom steht die Al-Aqsa-Moschee, wo sich gleichzeitig 5000 Gläubige gen Mekka verneigen können. Al Aqsa ist die grösste Moschee von Jerusalem, sie steht auf dem Plateau, wo vor 2000 Jahren der grosse jüdische Tempel stand. Das ist auch ein Grund für die Streitereien zwischen Muslimen und vor allem orthodoxen Juden.
Sehr eindrucksvoll für jeden Besucher ist auch die Klagemauer, die heiligste Stätte der Juden. Besonders am Shabbat versammeln sich hier viele Gläubige zum Gebet.
Bei unserem Besuch fand gerade Bar Mitzwa statt. Mit der Bar Mitzwa erreichen die ca. 12-13jährigen jüdischen Jungen ihre Volljährigkeit in religiösen Dingen.
Die Grabeskirche
Kaiser Konstantin liess die Grabeskirche un Jahre 326 über dem Berg Golgotha errichten. Ihre heutige Form stammt aus der Zeit der Kreuzritter im Jahre 1149.
In mehreren Stockwerken in- und übereinander verschachtelt befinden sich hier 30 Kapellen. Sechs christliche Konfessionen - Katholiken, Griechisch-Orthodoxe, Armenier, syrische Jakobiner, Äthiopier und Kopten teilen sich die Kirche und auch die hier eingesammelten Kollekten, was nicht immer ohne Streit abläuft.
Die Freitagsprozession entlang der Via Dolorosa endet in der Grabeskirche.
In der Nähe der Grabeskirche steht die einzige protestantische Kirche in der Altstadt mit einem 46 m hohen Turm - erbaut 1898.. Die Erlöserkirche ist eine Stiftung von Kaiser Wilhelm II. .
Einer der bekanntesten Zugänge zur Altsadt ist das Damaskus-Tor. Hier ist auch die Via Dolorossa, wo zu Ostern viele Gläubige dem Leidenswerg von Jesus Christus entlang der 14 Stationen folgen.
Unbedingt sehenswert ist natürlich der Basar in der Altstadt, einer der lebhaftesten in der ganzen Region. Hier ist es laut, und es wird gefeilscht, manchmal wird man auch bedrängt von den arabischen Bazaris. Folklore und Antiquitäten, Schmuck, Kleider, Souvenirs und Deotionalien werden mehr oder weniger lautstark angepriesen.
Touristen aus aller Welt drängen sich durch die engen Gassen
Ausserdem besuchten wir die Synagoge bei der Hadassah-Klinik mit dem Chagall-Fenster. Chagall hat die zwölf Fenster gestaltet, die den zwölf Stämmen Israels gewidmet sind. Diese sind zu einer Touristenattraktion geworden.
Aufbruch: | 23.12.1995 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 06.01.1996 |
Palästina