Thailand, Laos und Kambodscha und Stopover in Doha

Reisezeit: Januar - März 2007  |  von Inge Waehlisch Soltau

Hua Hin

Längerer Aufenthalt in Hua Hin

Wir hatten Hua Hin für Langzeitferien gewählt, weil überall angepriesen wurde, dass dieser Ort immerhin die Sommerresidenz der könglichen Familie ist mit tollem Flair und langen schönen Stränden. Und wenn ich daran denke, dass dieser Ort als "mondän" bezeichnet wird, kann ich nur schmunzeln. Die Leute, die das geschrieben haben, sollten vielleicht mal an die Côte d'Azur in Frankreich oder nach Deauville an der Atilantikküste reisen...
Nachdem wir 45 Tage an diesem Ort verbracht hatten, konnten wir uns sicherlich eine Meinung bilden und die hiess "Hua hin und weg...".
Die wenigen "Sehenswürdigkeiten" täuschten nicht darüber hinweg, dass der ganze langgestreckte Ort gelinde gesagt nicht sehr .einladend aussah.
Ein gutes Beispiel dafür war auch der grosse Markt "Chatchai". Ich habe - ehrlich gesagt - noch nirgends so einen chaotischen Markt gesehen. es war nicht allzu sauber, und es roch auch unangenehm - Ich hätte da noch nicht mal umsonst was eingekauft.
Die Strände waren - ausser vor den grossen Hotels und Apartmentanlagen in der Mitte des Ortes - nicht besonders sauber, und es gab sehr viel Müll.
Dazu kam noch, dass der ganze Ort durch eine grosse Durchgangsstrasse getrennt wurde. Über die Strasse zu kommen - auch an den Fussgängerüberwegen oder bei Ampeln - war teilweise nur "unter Lebensgefahr" möglich. Die Auto- und Mopedfahrer machten richtiggehend Jagd auf die Fussgänger, egal ob alt und jung mit Kinderwagen usw.

Auch ein Grund, warum die Strände nicht so "comme il faut" sind...

Auch ein Grund, warum die Strände nicht so "comme il faut" sind...

Wir hatten in Hua Hin ein Apartment in einem neuen Gebäude gemietet und waren leider auf die Versprechungen der Vermieterin reingefallen bezüglich Lage, Strand, Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants usw.
Wir waren von Bangkok mit einem Taxi nach Hua Hin gefahren und waren in ca. 2.1/2 Stunden - es waren ca. 200 km - bei der gebuchten Unterkunft. Selbst der Taxifahrer war geschockt über die Gegend, wo sich das Apartmenthaus befand.
Das Apartment als solches war neu und gross mit teilweisem Meerblick.
Wir richteten uns also erstmal so gut es ging ein, und dann gab es das erste Problem, wo einkaufen? Bei der Einkaufsmöglichkeit in der Nähe - angegeben von unserer Vermieterin - gab es nur Softdrinks und Snacks...
Also mussten wir ein Tuk-tuk nehmen zum neu errichteten Village Market, wo man dann wirklich gut einkaufen konnte.
Das zweite Problem war abends Essengehen - also wieder mit dem Tuk-tuk in die Stadt. Die Tuk-tuks fuhren dann aber nach 7.30h abends nicht mehr zurück, also mussten wir ein Taxi nehmen - und das war gar nicht einfach. Einige weigerten sich, bis zu dem Apartmenthaus zu fahren - wahrscheinlich weil sie von da aus keine Rückfuhre mehr hatten...
Zum Strand war es nicht allzu weit vom Apartmenthaus, aber bei Flut war überhaupt kein Strand vorhanden,und bei Ebbe war dagegen der Strand so hart wie Beton...
Dass eines Abends das ganze Badezimmer voller grosser Ameisen war, trug auch nicht unbedingt dazu bei, uns hier wohlzufühlen... ja, ich weiss, dass dieses Problem überall auftauchen kann...

La Perla Apartmenthaus

La Perla Apartmenthaus

Blick vom Balkon

Blick vom Balkon

Wir redeten dann mit der Vermieterin über alle oben aufgeführten "Probleme", und sie war einverstanden, dass wir am 1. Februar ausziehen. Wir bezahlten sie dann bis zu diesem Datum.
Und jetzt gab es wiederum ein Problem - eine neue Unterkunft bis zum 7. März - unser Rückflug von Bangkok - zu finden.. Da wir kein Auto hatten, und es uns einfach nicht möglich war, im Ort eins zu mieten, mussten wir die ganze Gegend bis zur Stadtmitte zu Fuss "abklappern".

Die "Schokoladenseite" sichtmässig vom Apartmenthaus

Die "Schokoladenseite" sichtmässig vom Apartmenthaus

Als Übergang nahmen wir dann erstmal ein Hotelzimmer im direkt am Meer gelegenen "Baan Rajdamnern". Das Zimmer war recht gross, musste aber erstmal von "hunderten" von Mücken "befreit" werden, die sich in den Vorhängen eingenistet hatten. Aber immerhin konnten wir von hier aus zu Fuss in die Mall gehen, und der Strand vor dem Hotel war auch in Ordnung.
Wir fuhren mit dem Bus zum Klai Kangwon Palace, den man aber leider nicht besichtigen konnte, weil jemand von der königlichen Familie anwesend war.

Hotel Baan Rajdamnern

Hotel Baan Rajdamnern

Es war teilweise eine Zumutung, was da als Apartment angeboten wurde. Also gingen wir schlussendlich in ein Immboilienbüro, wo man uns helfen konnte. Die junge thailändische Mitarbeiterin Nampeung konnte uns ein schönes Apartment im "Sansaran" besorgen - leider erst zum 11. Februar.
Wir redeten mit ihr auch über die blutjungen Mädchen, die mit den alten weissen Männern in Hua Hin zum "Alltagsbild" gehören. Sie sagte uns, es seien oftmals ungebildete junge Mädchen von den Dörfern, die mit dem "Verdienst" ihre ganze Familie unterstützen müssen.

Eine wirkliche Sehenswürdigkeit in Hua Hin ist der Bahnhof. Die Bahnlinie wurde von Bangkok nach Hua Hin schon im Jahr 1922 verlängert, damit die Gutbetuchten aus der Hauptstadt mit dem Zug anreisen konnten, um in ihre Villen zu gelangen.

Der sehenswerte Bahnhof

Der sehenswerte Bahnhof

Alte Lokomotive

Alte Lokomotive

Am Bahnhof in Hua Hin

Am Bahnhof in Hua Hin

Dann war es endlich so weit, dass wir in die Apartmentanlage "Sansaran" einziehen konnten. Die Anlage wurde 1997 erbaut und besteht aus mehreren Gebäuden.
Wunderschön ist der tropisch angelegte Garten mit Wasserteichen und vielen Palmen.
Am Pool und am Strand standen Liegen zur Verfügung

Sansaran Garten

Sansaran Garten

Pool und Garten

Pool und Garten

Tropischer Garten

Tropischer Garten

Natürlich war auch in diesem Apartment nicht alles bestens. Es war recht heiss im Schlafzimmer - weil Südlage - und die Klimanlage war so laut, dass man nicht schlafen konnte. Also mussten wir im Wohnzimmer schlafen...
Eine böse Überraschung erlebten wir dann in der Küche. Wir hatten "gross" eingekauft und mussten leider am zweiten Morgen feststellen, dass wir eine Ameisen-Invasion hatten. Sie waren quasi überall - im Müsli, im Brot usw. usw.
Es blieb uns nichts übrig, als alles in den Abfall zu werfen, nochmals einzukaufen und dann alles - aber absolut alles - im Kühlschrank unterzubringen.

Vom Pool bis ans Meer

Vom Pool bis ans Meer

Der schöne Strand

Der schöne Strand

Was uns wirklich gut gefallen hat, waren die Massagen im Lanfah Spa an der Petchakasem Road - ob traditionelle Thai oder Ölmassagen. Die Preise - für uns - waren günstig, und die Massagen wurden professionell durchgeführt.
Der schönste Tempel in Hua Hin ist sicherlich der Wat Khao Toi, wo alles sehr gepflegt aussah, und man ausserdem eine wunderschöne 360 Grad Sicht hatte.

Wat Khao Toi

Wat Khao Toi

Eine schöne Sicht hat man auch vom Khao Takiab, auf einem Felsen am südlichen Ende des Strands von Hua Hin. Man steigt eine lange steile Treppe mit 154 Stufen empor, aber die Anlage mit dem kleinen buddhistischen Tempel war schon etwas verwahrlost. Dazu kamen dann noch die vielen recht aggreissiven Affen, die sich dort eingenistet hatten. Wir kamen noch in en Gespräch mit einem dort anwesenden Mönch, und er schenkte uns dann noch selbst angefertigte Armbänder, die uns Glück bringen sollten - und erwartete dann - wenigstens indirekt - von uns eine Spende...

Blick vom Khao Takiab

Blick vom Khao Takiab

Blick vom Khao Takiab

Blick vom Khao Takiab

Irgendwo habe ich gelesen von Hua Hin "entweder man liebt es, oder man hasst es..."
Sicherlich kann man aus meinem Bericht ersehen, dass ich diesen Ort nicht liebe, aber hassen - nein, ich hasse ihn nicht. Aber ich würde diese Destination auf keinen Fall ein zweites Mal aufsuchen...

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein paar Tage in Bangkok - Luang Prabang in Laos und Siem Reap (Angkor Wat) in Kambodscha sowie ein längerer Aufenthalt in Hua Hin und Ausflüge in die Umgebung
Details:
Aufbruch: 10.01.2007
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 09.03.2007
Reiseziele: Thailand
Kambodscha
Laos
Katar
Myanmar
Der Autor
 
Inge Waehlisch Soltau berichtet seit 6 Jahren auf umdiewelt.