Schönes Sardinien
Oristano
Iglesias
Von Sant'Anna Arresi ging die Fahrt weiter über Carbonia nach Iglesias.
In der Gegend um Iglesias wurde seit Jahrtausenden Bergbau betrieben, und in Iglesias gibt es seit 800 Jahren Metallgewinnung: zuerst Silber, dann Blei, Zink und Kupfer.
Die Altstadt von Iglesias ist sehr lebendig, und die Häuser mit Balkons aus Schmiedeeisen zeugen noch heute vom einstigen Reichtum dieser Stadt. Wir machten einen kleinen Stadtrundgang und kauften noch Proviant auf dem Markt.
Wir konnten uns gerade noch ins Auto flüchten bevor es einen Platzregen gab.
Gerne hätten wir auch noch einen Abstecher an die Strände der Costa Verde gemacht, aber die schlechten Naturstrassen wollten wir unserem Mietauto dann doch nicht zumuten. Ausserdem wurde das Wetter schlechter. Also sahen wir uns nur den klenen Ferienort Torre de Corsari an mit seinen kleinen Buchten und den goldfarbenen Sanddünen an.
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Oristano
Weiter ging es nach Oristano, wo wir wiederum übernachteten. Zum Glück meinte das Wetter es jetzt wieder besser mit uns.
Das eher beschauliche Oristano liegt in der Mündungsebene des Tiros und ist nicht unbedingt eine Touristenstadt. Oristano ist mehr ein landwirtschaftliches Zentrum, vor allem für Zitronen, Orangen, Artischocken, Mandeln und Zuckerrüben.
Durch die Porta Mannu mit dem mittelalterlichen Turm San Cristoforo kommt man in die Altstadt. Dort befindet sich auch der sehenswerte Dom Santa Maria.
Tharros
Von Oristano aus fuhren wir auch zum Capo San Marco. Wir kamen durch den kleinen Ort Capras, der am fischreichen Binnengewässer Stagno di Capras liegt. In den vielen Salzseen auf der Halbinsel überwintern tausende von Flamingos.
Sehenswert ist natürlich Tharros, eine grosse punisch-römische Stadt, die einst eine reiche Handelskolonie war. Die Strassen mit dem Basaltplattenpflaster zu den Wohnvierteln, Tempeln und Thermen sind sehr gut erhalten. Von hier aus hat man auch eine wunderschöne Sicht aufs Mer.
Giara di Gesturi
Von Oristano aus machten wir einen Ausflug zum Plateau von Giara di Gesturi. Überall hat man schöne Ausblicke auf die Landschaft mit Hügeln, Tälern, Kornfeldern und grünen Wiesen.
Die Hochebene mit den vielen Wegen ist auch ein Wanderparadies.
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Die 43 qkm grosse Hochebene ist vulkanischen Ursprungs. Dort wachsen vor allem Kork- und Steineichen sowie Macchia. Bekannt ist diese Gegend auch durch die hier frei lebenden Wildpferde "Cavallini della Giara". Die Pferde wurden wahrscheinlich bereits im 9. und 8. Jahrhundert v.Ch. von den Phöniziern eingeführt und ausgewildert.
Heute leben hier noch ca. 500 Tiere. Die Pferde sind etwa 30-40 cm kleiner als andere Pferderassen und meistens schwarzbraun. Die Rangordnung ist in Familienverbänden streng festgelegt. Nur bei extremer Hitze im Hochsommer werden die Tränken mit Wasser aufgefüllt, sonst sind die Pferde sich selbst überlassen. Sie sind aber anscheinend an Menschen gewöhnt und lassen sich überhaupt nicht stören.
Su Naraxi
Auf dem Rückweg nach Oristano sahen wir noch in der Nähe des kleinen Ortes Mogoro die Nuraghenfestung Su Naraxi. Diese war einst Burg und Sitz eines mächtigen Stammesfürstentums. Die ältesten Teile dieser Siedlung stammen aus der Zeit um 1200 v.Chr. Die Mauern und Türme sind aber 200 bis 300 Jahre jünger.
Aufbruch: | 25.05.2008 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 16.06.2008 |