Im Osten von Europa - Prag - Wien - Budapest
Prag - Wien - Budapest - Plattensee
Prag
Wir haben uns ziemlich viel Zeit gelassen, bevor wir nach der "Öffnung des Eisernen Vorhangs" in Richtung Osten fuhren.
Wir fuhren über Nürnberg zur tschechischen Grenze und kauften dort eine Autobahnvignette für 10 €.
Nach ca. 5 1/2 Stunden kamen wir bei unserem Hotel "Crystal Palace" in Prag an, wo wir an der Strasse unser Auto parkten. da die Parkgarage im Hotel ca. 20 € pro Nacht kosten sollte.
Nachdem wir uns eingerichtet hatten, liefen wir in Richtung Zentrum und kamen fast selbstverständlich zum Wenzelplatz. Dieser wurde beretis 1338 angelegt, mit einer Länge von 750 m und einer Breite von 60 m gleicht er eher einer Sttrasse als einem Platz. In dieser Gegend gibt es viele Hotels, Restaurants und Geschäfte. Am oberen Ende des Platzes steht das monumentale Nationalmuseum - 1885-90 im Neurenaissancestil erbaut.
Wir wechselten dann erstmal Geld, liefen an die Moldau und gingen ein Bier trinken.
Zum Nachtessen gingen wir in das Brauerei-Restaurant "Pivovarsky Dum".
Am nächsten Tag kauften wir uns dann ein Tagesticket für die Strassenbahnen. Wir hätten gerne eine Fahrt mit der historischen Linie 91 gemacht, doch leider fährt diese nur an den Wochenenden.
Unser erstes Ziel war die Prager Burg - Hradschin. Bereits Ende des 9. Jahrhunderts wurde hier ein hölzerner Bau errichtet, der durch eine romanische Steinburg ersetzt wurde, die jedoch 1303 durch einen Brand zerstört wurde.
Die Burg wurde 1333 durch den späteren Kaiser Karl IV. im gotischen Stil wieder aufgebaut und erweitert. Die Veränderungen und Erweiterungen gingen weiter bis die Burg ihre endgültige Form unter Maria Theresia erhielt.
Zuerst gelangt man in den ersten Burghof, wo sich Bauten aus dem 18. Jahrhundert befinden. Vom Matthiastor führt eine Treppe in die Empfangssäle des Staatspräsidenten.
Im zweiten Burghof stehen ein Barockbrunnen und die Heiligkreuzkapelle von 1753 mit dem sehenswerten Domschatz.
Vom zweiten Burghof gelangt man durch einen Torgang in den dritten Hof. Nachdem hier bereits im Jahre 926-29 von Fürst Wenzel eine Rotunde errichtet wurde, enstand hier in den Jahren 1061-96 eine romanische Basilika, Teile davon sind noch sichtbar. Aber 1344 wurde mit dem Bau einer neuen Kirche begonnen. Der Bau wurde mehrfach durch kriegerische Aktivitäten unterbrochen. Endgültig fertig war die Kirche erst 1929.
Der Kirchenraum ist 124 m lang, 60 m breit und 38 m hoch, und es befinden sich hier 21 Kapellen mit bedeutenden Kunstwerken. In der Schatzkammer werden die böhmischen Kronjuwelen aufbewahrt.
Am rechten Ende des Burghofs befindet sich der der Wladislawsaal - Thronsaal für die böhmischen Könige. In der Alten Landrechtsstube wurden 1618 die kaiserlichen Statthalter von den böhmischen Aufständischen aus dem Fenster geworfen, was den Anstoss zum Dreissigjährigen Krieg gab.
Die Georgsbasilika wurde 915 gegründet und nach einem Brand im Jahr 1142 umgestaltet. Diese Basilika ist der bedeutendste romanische Bau in Böhmen.
Am Hradschiner Platz vor der Burg stehen drei grosse Paläste. Das Erzbischöfliche Palais aus dem Jahre 1550 wurde mehrfach umgebaut und erhielt sein heutiges Aussehen erst nach dem letzten Umbau unter Maria Theresia.
Wir warfen auch noch einen kurzen Blick in das Goldene Gässchen, wo man sich aber vor lauter Touristen kaum vorwärts bewegen und auch nicht mehr viel von den schönen Häuschen sehen bzw. fotografieren konnte.
St. Georg Basilika
Das Rathaus mit dem fast 70 m hohen Turm befindet sich am Altstädter Ring, dem Mittelpunkt der Altstadt.
An der Südseite des Gebäudes sieht man die berühmte Astronomische Uhr von 1410 mit beweglichen Figuren, die zu jeder vollen Stunde in zwei Fenstern erscheinen.
Gegenüber vom Rathaus steht die mächtige gotische Teynkirche, mit deren Bau 1356 begonnen wurde. Sie wurde errichtet an der Stelle, wo seit dem 12. Jahrhundert eine Kapelle stand. Der Name der Kirche erinnert an den ehemaligen Handelshof in der Nähe. Die zwei 80 m hohen Türme - Adam und Eva genannt - wurden im 16. Jahrhundert errichtet.
Im Inneren der Kirche befinden sich ein schöner Barockaltar und eine Orgel aus dem 17. Jahrhundert.
Der 65 m hohe Pulverturm ist ein monumentaler Zugang in die Altstadt, der Bau zog sich über 400 Jahre hin. Der Zugang wurde genutzt für die Krönungsumzüge der tschechischen Könige. Der Turm als solcher wurde früher als Lager für Schiesspulver benutzt, er ist einer von ehemals 13 Befestigungstürmen, die die Altstadt von Prag umgaben.
Der 67 m hohe Heinrichsturm ist der grösste freistehende Prager Glockenturm.
Die Karlsbrücke von 1357 mit drei Brückentürmen und 30 Skulpturen ist die älteste Prager Brücke. Über diese Brücke gelangt man über die Moldau von der Altstadt in die Prager Kleinstadt.
Auf der Brücke ist es sozusagen ausgeschlossen, Fotos zu machen, denn es wimmelt hier von Touristen.
Eines der interessantesten Stadtteile von Prag ist das ehemalige Judenviertel. Die Altneu-Synagoge entstand um 1270 und ist die älteste noch erhaltene Synagoge von Europa. Die Synagoge ist noch heute das religiöse Zentrum der Prager Juden.
Das St. Agnes-Kloser ist der bedeutendste frühgotische Bau in Prag. Das Kloster wurde 1234 von Agnes, einer Schwester von König Wenzel I. als Klarissinnenkloster gegründet.
Aufbruch: | 17.09.2006 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 02.10.2006 |
Österreich
Ungarn