Im Osten von Europa - Prag - Wien - Budapest
Wien
Von Prag aus fuhren wir nach Wien zuerst Richtung Brünn. Anfangs lief alles ganz gut, aber dann gab es einen Riesenstau. Wahrscheinlich klappte es nicht gut bei dem Einfädeln auf eine Spur nach einer Baustelle. Es war stop-and-go für fast eine Stunde. Später kamen dann noch weitere Baustellen und eine Umleitung bei Brünn, und kurz vor Wien hatten wir sehr viel Verkehr.
Wir waren dann froh, endlich in unserem Hotel am Rande der Innenstadt anzukommen. An der Strasse konnte man nicht parken, aber es gab nebenan einen kostenpflichtigen Parkplatz.
Wir liefen vom Hotel über die Brücke des Donaukanals und waren dann recht schnell am Graben - Fussgängerzone und Wiens Flanier- und exklusive Shoppiingmeile.
Der ehemalige Stadtgraben wurde 1220 während der Stadterweiterung zugeschüttet und verbaut. Vom Handelsplatz entwickelte er sich zum Mittelpunkt des Wiener Lebens, der er noch heute ist.
Am Graben befinden sich die den Heiligen Leopold und Josef geweihten Brunnen und dazwischen die 1682-92 durch Kaiser Leopold I. errichtete Pestsäule.
Der Hohe Markt ist der älteste Platz von Wien und war bis ins 12. Jahrhundert das Zentrum.
Eines der Wahrzeichen von Wien ist der Stephansdom, der leider an vielen Teilen eingerüstet war. An dieser Stelle wurde bereits 1137-47 eine romanische Kirche errichtet, die 1230-76 durch einen spätromanischen Bau ersetzt wurde. Weitere Anbauten erfolgten von 1304-40 (gotischer Chor). Der heutige Dom wurde ab 1359 errichtet.
Der Stephansdom überstand 800 Jahre fast unbeschädigt die Türkenbelagerung, Feuersbrünste und Kriege, bis er fast am Ende des 2. Weltkrieges durch Bomben beschädigt wurde.
Am späten Nachmittag liefen wir bis zum Prater. Dieser besteht nicht nur aus dem bekannten Vergnügungspark mit dem 64 m hohen 1897 aufgestellten Riesenrad, sondern ist eine ausgedehnte Naturparkanlage mit Wiesenflächen, Baumbeständen und Gewässern.
Eine Fahrt mit dem Riesenrad war eine Selbstverständlichkeit für uns, und man konnte bei dem guten Wetter die wunderbare Aussicht auf die Stadt und den Prater geniessen.
Wir blieben dort, bis es Zeit fürs Nachtessen war, denn es gibt einige Restaurants. Wir wählten das "Schweizerhaus" mit traditonellem österreichischen Essen, wozu es einen grünen Veltliner gab.
Wir machten unser Sightseeing möglichst zu Fuss vom Hotela aus. Als erstes kamen wir an die Karlskirche. Dieser mächtige 72 m hohe Kuppelbau von 1716-1737 erbaut ist neben dem Stephansdom der bedeutendste Sakralbau in Wien.
Die Staatsoper wurde 1861-69 im Renaissancestil erbaut und ist noch heute eines der führenden Opernhäuser der Welt. Sie wurde 1869 mit Mozarts "Don Giovanni" eröffnet. Die Oper wurde im 2. Weltkrieg 1945 durch einen Bombentreffer ausgebrannt, und nach 10jährigem Wiederaufbau 1955 wieder eröffnet.
Hier gastierten Opernstars aus aller Welt, und ein bekannter Dirigent und Direktor war Karajan.
Der Marientheresienplatz wird flankiert von den mächtigen Museen - dem Naturhistorischen Museum und dem Kunsthistorischen Museum. Diese wurden in den Jahren 1872-1881 erbaut.
Dazwischen befindet sich eine weite Parkanlage mit einem 1888 errichteten Denkmal für Kaiserin Maria Thereisia
Die Hofburg war bis 1918 die Kaiserresidenz der Habsburger und ist heute der Amtssitz des österreichischen Bundespräsidenten.
In der zwischen 1729-35 erbauten barocken Winterreitschule der Hofburg - der Spanischen Hofreitschule - finden die berühmten Vorführungen mit den Lipizzaner statt.
Die Minoritenkirche - eine ehemalige Klosterkirche - mit der 54 m hohen Fassade - auf die wir eher per Zufall stiessen - ist eine der ältesten und künstlerisch wertvollsten Kirchen in Wien. Hier gab es bereits 1224 eine Kirche vor allem für die italienische Gemeinde, die aber durch Brände in den Jahren 1262 und 1275 zerstört wurde. Der Baubeginn für die neue Kirche in franösischer Kathedralgotik und mit einem prachtvollen Hauptportal war 1276
Der Name des Heldenplatzes entstand durch die Reiterdenkmäler. Dasjenige für Erzherzog Karl wurde 1865 errichtet, dasjenige für Prinz Eugen von Savoyen fünf Jahre später.
Das Parlament wurde 1873-83 im hellenistischen Stil errichtet. Hier tagte der Reichsrat, heute finden hier die Sitzungen von National- und Bundesrat statt.
Im repräsentativen Rathaus - 1872-83 im neutotischen Stil erbaut - befinden sich die Büros der Stadtverwaltung sowie das Stadtarchiv und die Stadtbibliothek.
Die 1879 fertiggestellte Votivkirche wurde zum Gedächtnis an ein misslungenes Attentat auf Kaiser Franz Josef I. im Jahre 1853 erbaut. Sie ist das bedeutendste neugotische Bauwerk von Wien.
Nach der ausführlichen Stadtbesichtigung gab es dann für uns ein Nachtessen im "Bieradis" am Judenplatz.
Das Schloss Schönbrunn wurde von 1694 bis 1749 als Kaiserschloss erbaut und gilt als einer der schönsten Barockbauten von Wien. Im Schloss gibt es mehr als 1400 Räume, die kaiserlichen Wohn- und Amtsräume sind zumeist im Rokokostil ausgestattet.
Durch Bombenangriffe im 2. Weltkrieg (1945) wurde das Schloss zerstört und 1952 im ursprünglichen Stil wiederhergestellt. Heute dient es als Schauplatz für Staatsempfänge.
Der Kolonnadenbau Gloriette von 1775 ist als Mahnmal errichtet worden, das den kaiserlichen Hof mit seinen antiken Grabsymbolen an die Gefallenen der Kriege erinnern sollte.
Weite Wege laden zu einem Spaziergang durch die perfekt angelegten Gärten ein.
Das sog. Hundertwasser-Haus ist ein Wohnhaus und eines der ersten, an dem Friedensreich Hundertwasser bei der Gestaltung beteiligt war. Inzwischen "hat der Zahn der Zeit aber an diesem Haus ganz schön genagt..."
Natürlich fuhren wir auch zum Wiener Heurigendorf Grinzi,g um dort den bekannten "Sturm" zu trinken, der bei uns bekannt ist als "Suser" oder Most (Traubensaft im Gärungsprozess).
Und was auch sein musste - ein Besuch im traditionellen Café Sacher - österreichische Kaffehauskultur par excellence - um einen Melange und eine Stück der Originaltorte zu geniessen.
Wir fuhren auch zur Uno-City, aber man hätte sich dort vorher anmelden müssen für eine Besichtigung, da nur mit Führung möglich.
Den Naschmarkt in dieser Form exisitiert bereits seit 1902 und hat in Wien: die größte Auswahl und auch die meisten Touristen.
Der Naschmarkt teilt sich in zwei Bereiche. Auf der einen Seite sind die klassischen “Standln” zu finden mit Obst, Gemüse, Backwaren, Fisch oder Fleisch im Angebot.
In der anderen Gasse gibt es zahlreiche Imbissmöglichkeiten oder auch Lokale bzw. Restaurants in den verschiedensten Richtungen - deftig-österreichische Fleischspezialitäten genauso wie indisches, italienisches und marrokanisches Essen, Sushi, die berühmte “Palatschinken-Kuchl”, diverse Cafés, ein Fischrestaurant, zwei Käsebars und Feinkost aus der Türkei, aus Italien und aus Österreich.
Aufbruch: | 17.09.2006 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 02.10.2006 |
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