Von Garmisch über Salzburg an den Wolfgangsee
Salzburg
Salzburg zählt zu den schönsten und idyllischten Städten der Welt und wird jährlich von Millionen Touristen aufgesucht.
Die Stadt liegt malerisch zwischen dem Kapuzinerberg und dem Mönchsberg und wird geteilt durch die Salzach - die rechte und die ältere linke Altstadt, verbunden durch zahlreiche Brücken.
Bei guter Sicht sieht man Alpengipfel, und in der Umgebung gibt es viele idyllisch gelegene Seen.
Man kann Salzburg gut zu Fuss erkunden, denn fast alle Sehenswürdigkeiten sind auf engem Raum zu finden. Eine Variante die Stadt zu erkunden ist die stilvolle Fahrt mit einem Fiaker.
Wir hatten uns für das Hotel "Markus Sittikus" entschieden, von wo aus wir zu Fuss ins Zentrum und sogar bis zur Festung Hohensalzburg laufen konnten.
Salzburg wurde 739 Diözese von Bayern und blieb lange Zeit unter kirchlicher Herrschaft. 1806 marschierten hier die Truppen von Napoleon ein, und später wurde Salzburg österreichisch. Die Stadt wurde dann wiederum von Bayern besetzt und kam dann 1816 endgültig zu Österreich.
Die Gegend um Salzburg nennt sich Salzkammergut. Wegen der Salzvorkommen wurde die Gegend bereits früh besiedelt. Das Salz wurde flussabwärts auf der Salzach transportiert.
Unser erster Spaziergang führte uns in den Mirabellgarten.
Das heutige Gebäude Mirabell wurde 1606 als Schloss Altenau vom Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau für Salome Alt als Liebesgeschenk errichtet. Nach dem Tode des Fürsterzbischofs erfolgte die Umbenennung durch seinen Nachfolger Markus Sittikus in Mirabell.
1721-27 wurde das Schloss grosszügig umgebaut. Durch den Stadtbrand 1818 wurde das Gebäude schwer beschädigt.
Heute sind hier die Amtsräume von Bürgermeister und Stadtverwaltung. Der Marmorsaal ist "eine der schönsten Trauungssäle der Welt".
Sehenswert ist der berühmte Garten mit dem Pegasusbrunnen. Vier Figurengruppen symbolisieren die vier Elemente Feuer, Luft, Erde und Wasser.
1854 wurde der Garten durch Kaiser Franz Joseph der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die berühmteste Einkaufsstrasse von Salzburg ist zweifelsohne die Getreidegasse. Hier wimmelt es von Menschen aus aller Herren Länder, so dass man sich nur langsam vorwärts schieben kann und ein Blick auf die zahlreichen Geschäfte - Schmuck, Trachten, Antiquitäten und vieles mehr - fast nicht mehr möglich ist.
Denn die Gasse mit den hohen und schmalen Häusern ist relativ eng.
Über den Restaurants, Geschäften und Werkstätten sieht man noch viele schmiedeeiserne Zunftzeichen. Man kann manchmal einen Blick erhaschen in die romantischen Innenhöfe. Wunderschön ist auch der farbenprächtige Blumenschmuck in den Bogengängen.
Am Ende der Getreidegasse sieht man die schlichte Fassade der 1330 erbauten Blasiuskirche mit einem steilen Satteldach - ehemals Bürgerspitalkirche, da sie direkt neben dem 1327 gegründeten Bürgerspital stand.
Man sieht viele wunderschöne Hausportale, so auch am ehemaligen Wohnhaus der Familie Mozart - Mozarts Geburtshaus - wo sich jetzt ein Museum befindet.
Ursprünglich hiess diese Gasse Trabgasse - vom Traben der Pferde durch die Gasse - später Traidgasse und daraus wurde dann Getreidegasse.
Bei einem Rundgang durch Salzburgs Altstadt kommt man unweigerlich immer wieder auf einen der grossen und bekannten Plätze.
Da ist der prunkvolle Residenzplatz mit der Neuen Residenz mit Glockenspiel, dem Dom, der alten Residenz und den vielen schönen Bürgerhäusern. Und in der Mitte findet man den schönsten Brunnen von Salzburg: den Residenzbrunnen.
Auf dem weitläufigen Kapitelplatz fällt einem natürlich sofort die Goldene Kugel auf. Sie soll an den heutigen Wohlstand von Salzburg erinnern, und zwar dank Kulturtourismus, den renommierten Festspielen und natürlich auch Mozart.
Daneben findet man ein gut frequentiertes Schachspiel und verschiedene Verkaufsstände.
Die bekanntesten Bauwerke an diesem Platz sind der Dom, die Domprostei und das Erzbischöfliche Palais.
Am Mozartplatz steht das 1842 enthüllte Denkmal vom "grössten Sohn" der Stadt:
Wolfgang Amadeus Mozart, der am 27. Januar 1756 in Salzburg geboren wurde.
Der Mittelpunkt auf dem Domplatz ist die Mariensäule. Auf einer Weltkugel befindet sich die Statue von Maria Immaculata, umgeben von Figuren - Engel, Teufel, Wahrheit und Kirche.
Im Sommer finden auf dem Domplatz die weltbekannten Aufführungen von "Jedermann" statt, im Winter der Christkindlmarkt.
Der Salzburger Dom ist ein bedeutendes sakrales Bauwerk und der geistliche Mittelpunkt der Stadt. Mit seiner prächtigen Fassade und der mächtigen Kuppel ist der Dom ein eindrucksvoller Monumentalbau des Frühbarocks.
Der Dom wurde durch Brände zerstört, wieder aufgebaut, vergrössert und erweitert. Er ist ein Zeugnis der Macht und Unabhängigkeit der Salzburger Erzbischöfe.
Der erste Bau begann im Jahre 767, die Weihung erfolgte 774.
1167 wurde der Dom durch einen Brand - verursacht durch die Anhänger von Friedrich Barbarossa - das erste Mal zerstört.
400 Jahre später - 1598 - wurden wiederum grosse Teile durch einen Brand zerstört.
Nach zahlreichen Querelen - Abbruch oder nicht - wurde er dann 1628 doch neu aufgebaut.
1944 wurden die Kuppel und ein Teil des Altarraums durch eine Fliegerbombe zerstört.
Nach Behebung der Schäden wurde der Dom dann 1959 dann nochmals geweiht.
Die Kollegienkirche wurde 1694 als Universitätskirche erbaut. Nach dem Dom ist sie das monumentalste sakrale Bauwerk der Stadt Salzburg und zählt zu den grossartigsten Barockkirchen von Österreich. Die Kirche wurde 1707 eine Woche lang feierlich eingeweiht.
Die Kapellen im Inneren sind den Heiligen der Fakultäten gewidmet: Theologie, Rechtswissenschaft, Medizin und Philosophie.
Die Kirche St. Peter mit einem Kloster wurde ursprünglich bereits 700 gegründet. Auch diese Kirche wurde im Jahre 1127 durch einen Brand zerstört.
Von 1130-42 wurde dann eine dreischiffige romanische Basilika erbaut - die heutige Erzabtei St. Peter.
Im Inneren der Kirche ist noch eine romanische Bauform erkennbar, die vielen Altäre sind im Barockstil erbaut.
Neben der Kirche liegt der schöne alte Friedhof, wo viele berühmte Persönlichkeiten ihre letzte Ruhe fanden: Künstler, Gelehrte und Kaufleute.
Die Katakomben - aus dem Mönchsberg gehauen - kann man besichtigen.
Die Michaelskirche - zwischen Residenz und Waagplatz - ist die älteste Pfarrkirche der Stadt. Bis zum 12. Jahrhundert war der obere Teil nur für den Kaiser und sein Gefolge zugänglich. Die Bürger hatten vom Marktplatz aus nur Zugang zum unteren Teil.
Die Kirche befindet sich seit dem Hochmittelalter im Besitz der Erzabtei St. Peter.
Nach Bränden in den Jahren 823 und 1167 wurde alles rasch wieder aufgebaut.
In den Jahren 1767-1776 wurde die Kirche umgebaut bzw. neu gestaltet und erhielt ihren barocken Zwiebelturm.
Inzwischen ist die Kirche so eingebunden in der Häuserflucht des Residenzplatzes, dass vom Äusseren nur noch wenig zu sehen ist.
Im Inneren ist das Bild vom Erzengel Michael am Hauptaltar sehr eindrucksvoll.
Sehr schön ist auch ein Spaziergang entlang der Salzach. Die vielen Bänke - vor allem auf der rechten Seite - werden von den Einheimischen bei schönem Wetter gerne genutzt während der Mittagspause.
Kein Wunder, denn der Ausblick auf die linke Altstadt ist einmalig schön.
Auch wir kauften uns ein Picknick, um das schöne Wetter mit der tollen Aussicht draussen zu geniessen.
Aufbruch: | 24.09.2014 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 08.10.2014 |
Österreich