Von Garmisch über Salzburg an den Wolfgangsee
Salzburg: ---Die Festung Hohensalzburg---
Die Festung Hohensalzburg - ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt Salzburg - ist ein Blickfang hoch über den barocken Türmen der Stadt.
Die Festung liegt 542 m über Meeresspiegel und 119 m über der Stadt Salzburg. Man kann entweder mit der 1892 erbauten Drahtseilbahn hoch fahren oder zu Fuss vom Kapitalplatz auf der steilen Festungsgasse entlang der stadtseitigen Wehrmauer bis zum 1642 erbauten Ladron-Bogen laufen. Wenn man fit ist, eindeutig die bessere Variante. So kommt man direkt durch das Festungstor auf den grossen Hof mit den Basteien, dem Zeughaus, das als Waffenlager diente und der grossen freistehenden achteckigen Zisterne.
Angebaut an der Ringmauer waren die Stallungen und das Salzmagazin.
Die Festung wurde 1077 erbaut von Erzbischof Gebhard. In den Jahren 1495 - 1519 wurde sie umfangreich erweitert durch Erzbischof Leonhard von Keutschach. Diese Festung ist die grösste vollständig erhaltene Burg von Mitteleuropa. Die gesamte Bauzeit erstreckte sich auf 700 Jahre.
Bevor man sich orientieren kann, bietet sich dem Besucher auf einer Fläche von 30.000 qm erstmal ein Wirrwarr von Basteien, Türmen und Pforten. Da ist der mittelalterliche Glocken-, Hasen-, Trompeten- und Geyerturm. Der Schmied- oder Arrestantenturm fand auch Verwendung als Gefängnis. Mächtig und rund ist der Bürgermeisterturm. Im zweigeschossigen Geschützturm sieht man die kreisrunden Schiessscharten.
Der Reckturm wurde um 1500 auf eine Mauer aufgesetzt und 1640 zum Verlies ausgebaut. Die Folterkammer wurde erst im 19. Jahrhundert errichtet. Von diesem Turm hat man eine wunderschöne Panoramasicht auf Salzburg.
Im Krautturm steht der bekannte "Salzburger Stier" eine riesige Walzenorgel aus dem Jahre 1052, deren Klang man bei Windstille in der ganzen Stadt hören kann.
Während der Ungarn-Kriege und Bauernaufstände im 15. und 16. Jahrhundert zogen sich die Erzbischöfe zum Schutz auf diese Festung zurück. In dieser Zeit wurde das Innere prächtig ausgestaltet.
Die Festung war jahrelang Verteidigungsanlage und zeitweilige Residenz der Fürsterzbischöfe, diente aber auch als Kaserne und Gefängnis. In der ganzen Geschichte der Festung gelang es keinem Belagerer sie einzunehmen.
m Kellergeschoss lagerten bis zu 115.000 Liter Wein. So liess es sich sicherlich auch bei einer Belagerung aushalten
Die St. Georgskirche wurde um 1500 erbaut und hat ein steiles Satteldach und ein spitzes Uhr- und Glockentürmchen. Die Decke im Innenraum ist ein reiches Netzgewölbe mit Schlingrippen und Kreismotiven. Zwei spitzbogige Fenster lassen Licht in die Kirche einfallen.
Der Hohe Stock ist das Hauptgebäude, ein 1077 von Erzbischof Eberhard erbauter romanischer Wohnturm und diente als Residenz. Während der langen Geschichte der Festung wurden hier am meisten Um- und Ausbauten vorgenommen. Es ist ein viergeschossiger Bau mit zahlreichen Erkerbauten.
Angebaut am Hohen Stock ist der Glockenturm, "grüner Hut" genannt, ursprünglich ein Rundturm, der später erhöht und verstärkt wurde mit einem Zinnenkranz. Es wurde ein Glockenturm aufgesetzt und die Feuerglocke eingebaut.
Im Obergeschoss des Hohen Stocks waren die erzbischöflichen Wohnräume mit wunderschön verzierten Holzdecken.Hier befindet sich auch die erzbischöfliche Hauskapelle mit sakralen Kunstgegenständen. Lohnenswert ist auch ein Besuch des Burgmuseums.
Bei der Hasengrabenbastei findet man ein Restaurant und die Bergstation der Festungsbahn. Die Kuenbergbastei aus dem Jahre 1682 ist ein mächtiges Bauwerk von 30 m Höhe.
Ein besonderer Raum ist die "Goldene Stube", mit Holz ausgeschlagen und mit gotischen Schnitzereien und ornamentaler Malerei. und verziert mit unzähligen goldenen Knöpfen und Ornamenten. Die Türen in den Fürstenzimmern sind mit geschnitzten Dekors überzogen und verziert mit Goldbeschlägen.
Der Kachelofen in der Goldenen Stube ist ein bedeutendes Werk spätgotischer Hafnerkunst. Der rechteckige Unterbau ruht auf Löwenfüssen, die Kacheln sind bunt glasiert, die Ornamente stellen mittelalterliche Figuren dar. Auch die Decke ist wunderschön ausgestaltet.
Einen begleiteten Rundgang kann man machen zum Aussichtsturm, der Folterkammer und den Innenräumen. Dafür erhält man einen Audioguide in seiner Sprache.
Aufbruch: | 24.09.2014 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 08.10.2014 |
Österreich