Dominikanische Republik vor vielen Jahren...
Samana
Die 50 Kilometer lange und 15 Kilometer breite Halbinsel Samaná war damals noch ein wirklicher Geheimtipp - wie man sich die Karibik mit Palmenhainen und weissen menschenleeren Sandsränden vorstellt.
Und da wir ja ein Mietauto hatten, fuhren wir die ganze Küste entlang von Puerto Plata bis zur Halbinsel. Wir fuhren morgens sehr früh los, denn es waren über 4 Stunden Fahrzeit.
Zum Glück wurden wir zu dieser frühen Stunde nur einmal von der Polizei angehalten, konnten aber ohne grosses Palaver und ohne etwas zu bezahlen recht schnell weiterfahren.
Es gab noch keine Autobahn in dieser Richtung, und so fuhren wir die Küstenstrasse durch eine wunderschöne grüne Landschaft, kamen vorbei an weitläufigen einsamen Sandstränden und breiten Flüssen.
Wir sahen von weitem die spektakuläre Puente de Escondida, die das Festland verbindet mit den kleinen, unbewohnten Inseln Cayo Linares und Cayo Vigia. Die Brücke wurde Ende der 1960er Jahre gebaut und befindet sich ca. 60 m über Meer. Leider reichte unsere Zeit nicht aus, dort hinüberzufahren. .
Der erste grössere Ort, den man auf der Samana Halbinsel erreicht, ist Los Terrenos mit schönen Stränden und hoch aufragenden Kokospalmen.
Wir fuhren weiter bis Las Galeras, ein ruhiger kleiner Ort.
Die Bucht von Rincón wird auf der einen Seite abgegrenzt von der Bergkette Cabo de Cabron. Der Strand ist fast naturbelassen und wird zu Recht als einer der schönsten Strände der Insel bezeichnet. Zum Glück war es trocken, so dass wir mit dem Mietauto auch über die zum Schluss unbefestigte Strasse weiterfahren konnten.
Die Bucht bot wirklich einen einmaligen Anblick mit dem hellen Sand, den riesigen hochaufragenden Palmen und dem türkisfarbenen Meer.
Etwas versteckt fanden wir eine kleine Strandbude mit Tischen und Stühlen. Die einheimische Frau bereitete frischen Fisch zu, und man konnte bei ihr Bier oder eine frische Kokosnuss haben.
Es lagen ein paar kleine Boote im Wasser, aber wir waren die ganze Zeit über alleine am Strand und fühlten uns wie im Paradies.
Nach einiger Zeit kam ein Reiter wie aus dem Nichts, der direkt mit dem Pferd ins Meer ritt, wo beide bei der Hitze sicherlich das mehr oder weniger kühle Bad genossen.
Wir "verabschiedeten" uns von der schönen Bucht und fuhren in den grössten Ort der Halbinsel - Samana. Insgesamt ist dieses Gebiet immer noch recht unerschlossen. Die Fahrt ging an der malerischen Küste entlang durch Palmenwälder vorbei an kleinen Ortschaften, wo oftmals Stände mit Früchten zum Verkauf aufgebaut waren.
Santa Barbara de Samana- wie es offiziell heisst - ist der Hauptort der Halbinsel, die 1756 gegründet wurde.
An der Promenade - dem Malecón - gibt es einige Restaurants und Bars sowie Hotels. Im Hafen liegen fast immer grösssere oder kleinere Yachten.
Im Hotel in Santo Domingo hatte man uns gesagt, wir müssten unbedingt "Morgans Place" aufsuchen, wenn wir nach Samana kommen sollten.
Captain Morgan - es gibt ihn wirklich - war zwar nicht da, aber seine Tochter begrüsste uns.
Es war zwar teilweise etwas nervig, aber insgesamt nicht so schlimm wie befürchtet bzw. wie uns teilweise berichtet wurde. Also war die Übernahme eines Mietautos die richtige Entscheidung, denn so haben wir doch wenigstens einiges von diesem interessanten Land sehen können.
Aufbruch: | 16.07.1990 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 06.08.1990 |