Letzte Reise von uns im Jahr vor Corona
noch mehr davon
Dienstag, 22.1.2019
Heute morgen hat zum Glück der Wind sich gelegt, dafür ist es sehr bedeckt. Nach dem Frühstück sind wir dann um 9 unterwegs zum Tanken. Aber diese BP in der Nähe hat wieder mal keinen 95er Sprit. Also wird später getankt. Von der Tankstelle aus fahren wir in Richtung Tunnel Beach. Mal sehen ob es diesmal klappt. Die Karte war nicht schlecht, allerdings haben wir einmal fragen müssen. Vom Parkplatz dort ist es allerdings 1 Std. retour – und das den Hang runter und bei nicht ganz so gutem Wetter. Meiner Frau geht immer noch nicht so gut. Die Erkältung ist wohl schlimmer als gedacht. Aber sie meint es geht schon. Also laufen wir gerade so weit, dass wir den Tunnel sehen können, wenigstens etwas. Dann erst mal auf den SH 1 bis Balclutha. Dort in die Info und dann zu einer „richtigen“ Tankstelle. Ab Balclutha wollen wir dann die Southern Scenic Route nehmen. Die ist zwar etwas länger, dafür aber schöner, als quer durch über den SH 1. Der erste Abstecher geht nach Kaka Point, mal nach der Kirche von Doro und Darren sehen. Hier im Ort holen wir uns auch eine Kleinigkeit zu essen, ein Toastie und ein Orange-Scone für Lothar. In Papatowai wollten wir uns eigentlich eine Art Museum ansehen – Lost Gypsy Galerie – meiner Frau ist schwindlig, also lassen wir das. Dafür haben wir ein paar km weiter einen schönen Aussichtspunkt gefunden: Florence Hill Lookout. Das hat sich wirklich gelohnt! In Tokanui haben wir dann noch mal kurz angehalten um die Füße zu vertreten und uns ein paar Cracker geleistet Invercargill war dann eine mittlere Katastrophe – irgendwie wollte die Karte nicht so wie wir – und wir haben auch keinen gefunden, der uns weiterhelfen konnte. Also erst mal zum Coutdown und 1 Cola und einen Nagelknipser gekauft – der liegt nämlich bei unserer Tochter! Dort haben wir dann nach der I-Site gefragt, die wir dann auch endlich, nach fast einer Std. Rumgefahre, gefunden haben. Dort gab es einen Stadtplan und eine genaue Erklärung. Dann also auf zum Campingplatz, dort ausladen und erst mal hinsetzen. Nach einem Rundgang über den relativ kleinen Platz haben wir dann noch mal 2 GB fürs Internet gekauft, da nur 100 MB täglich gratis sind. Es gibt nun noch Abendessen, Nachrichten, HR 3 hören und ein paar Spiele. 280 km
Mittwoch, 23.1.2019
Unser Albtraum erfüllt sich: es regnet. Also fahren wir nicht nach Bluff, sondern wir beschließen, uns in Invercargill umzusehen. Erst mal Frühstück, meine Frau legt sich nochmal hin, ihr ist wieder schwindlig. Später geht es trotz des Regens los. Das Southern Museum finden wir problemlos, aber es ist geschlossen. Also zur I-Site und fragen, was es sonst noch gibt. Wir entscheiden uns für „Transport World“, aber erst mal ein bisschen durch die Stadt und dann auch noch zu Mittag essen. Das Transport-Museum kostet satte $ 27,50 pro Kopf, dafür nehmen wir uns auch mehr Zeit, um das Geld auszunutzen. Haben in der Stadt einen Kebab-Imbiss entdeckt, aber die kleine Kebab-Rolle mit Hühnchen schaffen wir beide nicht, einfach zu viel aber echt lecker. Danach fahren wir zum „Transport-World“, zum Glück haben wir den großen AA-Schirm dabei, denn die nahegelegenen Parkplätze sind alle belegt. Das erste was uns auffällt ist eine reichhaltige Ford-Sammlung – einer schöner und älter als der andere. Hier gibt es echt alles, LKW, PKW, Land-maschinen, bis hin zur Ölkännchen-Sammlung. Fast 2 Stunden sind wir hier von Halle zu Halle unterwegs, dann leisten wir uns einen Cappuccino und eine Cola im dazugehörenden Lokal. Danach noch mal für eine Stunde quer durch, auch einen deutschen Krankenwagen haben wir gefunden und einen VW-Bulli mit passendem Wohnwagen-Anhänger. Es schüttet immer noch, also nirgends mehr nach irgendwelchen Sehenswürdigkeiten Ausschau halten, sondern auf dem kürzesten Weg nach Hause. Beim Countdown halten wir noch mal kurz an, um ein paar Sachen zum Knabbern zu holen und ein Mitbringsel für unseren Besuch bei Nathalie morgen. Gegen 6 hört es doch tatsächlich zu regnen auf, und die Sonne kommt durch. Später zeigt sich auch noch ein toller Regenbogen und interessante Wolkenformationen. Mit HR 3 und Nachrichten und ein bisschen Fernsehen geht der Abend zu Ende. 20 km
Donnerstag, 24.1.2019
Das Wetter hat sich besonnen und die Sonne kommt durch. Also auf nach Bluff. Auf dem Weg nach Süden halten wir noch an der St.Mary’s Basilika an, die liegt direkt an unserem Weg mitten in der Stadt. 20 Min. Um sie auch von innen an zu schauen. Zwar hängen noch ein paar dicke Wolken herum, aber die kriegen wir hoffentlich nicht ab. Erster Anlaufpunkt in Bluff ist der „Stirling Point“ – die Aussicht ist super und die Sonne scheint. Nun geht es erst mal nach Bluff ins Zentrum, falls man das so nennen kann… Ein paar kleine Läden, viele ältere und schöne Häuser und ganz viel Werft und Hafen. Wir versuchen, die alte Werft zu finden, leider ohne Erfolg. Der Wind hat sich auch zurückgemeldet, da hilft auch keine Kapuze mehr. Wir gehen in die Information, die wir durch Zufall entdeckt haben. Hier kriegen wir einen „Stadtplan“ und Einblick in ein recht kleines aber gut gemachtes Museum. Hier hängt auch ein Foto mit Erklärung des „Paua-Hauses“, das in Christchurch im Museum wieder aufgebaut wurde. Ursprünglich stand es in Bluff. Gehen dann noch ein Stück die Hauptstraße entlang, um dann in einem kleinen Café zu Mittag zu essen. Anschließend fahren wir noch auf den Bluff Hill Lookout; es hat sich bezogen und der Wind ist auch stärker geworden. Dann geht es erst mal auf den Campingplatz um Mittagspause zu machen. Um 3 wollen wir bei Nathalie und ihrer Familie sein.Sie schreibt auch im Neuseelandhaus Forum und sie hat uns eingeladen. Wir finden das Haus auf Anhieb und werden herzlich begrüßt, auch von ihrem Mann Arthur und Töchterchen Mila. Auch die Katze ist sofort da und verlangt Streicheleinheiten. Es gibt Waffeln und von Arthur jede Menge Tipps, was sich anzusehen lohnt auf unserer weiteren Strecke. ER kennt sich sehr gut aus, da er Touristenführungen mit dem Jeep über die ganze Südinsel macht. Da kennt er natürlich auch einige Geheimtipps. Nach schönen Std. Bei Natalie und ihrer Familie, vielen Dank nochmals, es war toll bei euch, geht es nochmal in die Stadt. Da es mal gerade nicht regnet, fahren wir noch zum Wasserturm und werfen einen Blick in den Queens Park, der bei Sonnenschein natürlich noch schöner wäre. Dann zur BP, tanken muss auch mal wieder sein. Gegen 8 fällt uns ein, dass wir vergessen haben, nach einem kleinen Eimer Ausschau zu halten, also noch mal ins Warehouse. Da gab es übrigens auch noch ein T-Shirt ohne Ärmel für 5 $ Noch Abendbrot und der Tag neigt sich dem Ende zu. 103 km
Freitag, 25.1.2019
Stehen recht früh auf, frühstücken und schon um ¼ nach 9 auf der Piste. Es ist etwas bewölkt, aber nicht kalt und auch nicht windig. Wir haben uns entschlossen, die kürzere Strecke nach Wanaka zu nehmen. Also auf den SH 6 in Richtung Queenstown. Erster Halt ist in Lumsden . Hier hat man den alten Bahnhof umgebaut als Küche und Sanitäranlagen für Leute, die mit Wohnmobilen, als Backpacker und ähnlichem unterwegs sind und so das Gebäude sinnvoll genutzt. Weiter geht es nach Kingston; leider haben wir die Eisenbahn knapp verpasst. Wir werfen einen ersten Blick auf den Lake Wakitipu. Weiter geht es am See entlang bis Frankton; wir nehmen jeden Lookout mit, den wir kriegen können. Einer war ganz interessant: Devils Staircase. In Frankton haben wir eine kleine Fish & Ships-Bude entdeckt. Es gibt für jeden eine Curry Roll und die Pommes werden geteilt, so werden wir beide satt. Dann geht es die Serpentinen hoch in Richtung Wanaka. Es bieten sich herrliche Ausblicke auf den Lake Wakatipu und Queenstown. In Cardrona machen wir wieder eine kleine Pause. Diesmal haben wir sogar den „Bra-fence“ gefunden, einen Zaun, an dem Unmengen von BHs hängen. In Wanaka geht es erst mal auf den Campingplatz. Haben ein tolles Zimmer mit Blick auf die Berge, eine geräumige Küche und Dusche und WC sind separat Nach dem Auspacken gibt es erst mal eine kleine Erholung und dann fahren wir noch ein Stück am See entlang und nehmen uns den Waterfall Creek Walk vor, allerdings nur ein kleines Stück davon Der Rest des Tages ist zum Nichtstun und draußen sitzen wie gemacht. 251 km
Samstag, 26.1.2019
Sind wieder mal pünktlich weggekommen. Erst schauen wir noch mal nach dem berühmten Wanaka-Baum der im See steht. Unser nächster Gang zur Bank – eigentlich wollten wir Geld umtauschen, aber dann kam das böse Erwachen: heute ist Samstag! Also Bargeld aus dem Automaten. Es geht über Lake Hawea an den gleichnamigen See, dann an diesem entlang bis an den nördlichen Zipfel des Lake Wanaka. Danach noch eine Weile an diesem entlang. In Makarora leisten wir uns ein Schinken-Ei Sandwich und dann geht’s weiter in Richtung Haast – Pass. Eigentlich wollten wir zu den Blue Pools, aber 30 min eine Strecke war uns dann doch zu lang. 900 m weiter gibt es noch einen Parkplatz zu den Blue Poos, aber von da ist es noch weiter. Also gestrichen. Der nächste Hinweis kommt zu den Fantail-Falls, das sieht gut aus und lohnt sich. Ein paar km weiter kommen dann noch die Thunder Creek Falls, die nehmen wir auch noch mit. Die Roaring Billy Falls lassen wir aber weg, zu weit. Gegen ¼ vor 2 sind wir dann in Haast und stellen fest, dass uns sowohl der Name als auch die Adresse unserer Unterkunft fehlen! Versuchen unsere Tochter anzurufen, aber sie ist auf Arbeit! Versuchen es im ersten Motorcamp, aber die machen erst um 2 Uhr auf! Also erst mal was Essbares suchen. Das 1. Cafe hat wenig Auswahl (für uns), die Imbissbude hat nur Whitebait und das Restaurant will 30 $ für ein Essen! Dann finden wir den Supermarkt, wo wir 2 Saussage Rolls und Pommes bekommen. Dann zurück zum Motorcamp - das war das falsche! Aber die nette Dame von der Rezeption ruft die anderen an und bekommt so heraus, wo unser Tochter für uns gebucht hat. Es stellt sich als Backpackers mit angeschlossenem Motel heraus. Kriegen sogar ein etwas teureres Zimmer, hat 2 Einzelbetten, eine Couch, Fernseher und Bad und WC. Ansonsten Gemeinschaftsküche und Aufenthaltsraum. Ich organisiere noch einen Stuhl und den kleinen Tisch können wir fürs Laptop nutzen. Packen nur das Nötigste aus und die Lebensmittel in den Kühlschrank. Dann fahren wir noch mal los. Erst zur Information, die echt schön gemacht ist mit einer Art Ausstellung über Tiere, Vögel und einiges mehr aus der Region. Dann noch ein paar km in Richtung Jacksons Bay. Wenigstens einen Blick aufs Meer wollen wir mal haben! Es bezieht sich immer mehr und geht dann in einen Dauerregen über. So hatten wir das nicht bestellt! Nach den Nachrichten essen wir erst was und vertreiben uns dann den restlichen Abend mit Fernsehen. Wieder ein Urlaubstag weniger. 190 km
Sonntag, 27.1.2019
Nachdem es seit gestern Nachmittag bis tief in die Nacht geschüttet hat, gibt es heute Morgen einen tollen Sonnenaufgang über den Bergen. Ich wecke meine Frau um ¼ nach 7, aber es hat sich gelohnt. Kurz vor 9 sind wir auf der Piste – SH 6 nach Norden. Das Wetter scheint sich eingekriegt zu haben, die Sonne scheint und es ist warm . Über den Bergen hängt zwar noch Nebel, aber wir hoffen, der verzieht sich noch. Erster Halt ist am Ship Creek, einem tollen Aussichtspunkt mit jeder Mange Treibholz am Strand. Wir haben beschlossen, uns an alle die braunen Schilder zu halten die uns begegnen. Nächster Stopp ist am Knights Point, da waren wir zwar schon mal, aber es ist immer wieder schön. Eine Zikade setzt sich am Geländer in Fotoposition. Ein schönes Motiv für meine Frau. Wird genutzt. Inzwischen stellt sich heraus, dass der Nebel herunterkommt statt sich zu verziehen! Na ja, damit können wir die Berge und die Gletscher abschminken. Auch der Tipp von Arthur mit dem Blick über den Lake Matthison zum Mount Cook ist damit im Nebel entschwunden und wir fahren erst gar nicht in die Nebenstraße. Leider. Am Lake Paringa halten wir natürlich auch an. Und auch Bruce Bay halten wir, jetzt sieht es schon richtig ungemütlich aus. In Franz Josef machen wir Pause, kaufen uns im Supermarkt 2 Saussage rolls und beschließen dann, im nächsten Ort wars „Richtiges” zu essen. In Whataroa gibt es dann einen Mince Pie für meine Frau und eine Curry Roll für mich, die Pommes teilen wir uns. Da es zu viel war, bleibt die Curry Roll für heute Abend zum Mitnehmen. Dann kommt der Lake Wahapo. Leider bezieht es sich immer mehr. Nach dem Lake Ianthe fängt es dann an zu nieseln. Also auf zum Campingplatz in Hokitika. Der ist ziemlich abgelegen, ca. 3 km hinter dem Ort. Bekommen sogar ein Ensuite-Cabin gegen Aufpreis (86$) und packen das wichtigste aus. Dann geht es ins Zentrum, erst zur Information und dann ein bisschen Geschäfte ansehen. Inzwischen ist es so neblig, daß wir das Meer nur noch erahnen können, und die Straßen auch. Fahren auf den Campingplatz, kurze Ruhepause und um 7 fahren wir noch mal los zu den Glohworms, ist aber noch zu früh. Hoffentlich klappt es morgen und es ist nicht so neblig. Der Rest des Abends geht drauf für Abendessen, Fernsehen. 298 km
Aufbruch: | 30.12.2018 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 30.03.2019 |