Jamaica - viel mehr als Reggae, Rum und Strand
Mittwoch, 16. Mai - unvorhergesehene Eindrücke
Heute geht es wieder mit einem entspannten Frühstück los. Daryl serviert uns heute ein typisch jamaikanisches Frühstück: Callaloo, Yam, Kochbananen, Dumplings und Makrele (in Kokosmilch mit Zwiebeln, Tomaten und Schnittlauch gegart) - es sieht teilweise etwas absonderlich aus, aber schmeckt hervorragend!
Wir beschließen, zu den Shaw Park Gardens zu fahren, weit ist es ja nicht. Weil der Eingang aber in der Karte nicht eingezeichnet ist, nehmen wir die falsche Straße in die Hügel oberhalb von Ocho Rios. Als wir eine einheimische Dame fragen, bietet sie uns direkt an, uns den richtigen Weg zu zeigen. Sie steigt ein und erklärt uns den Weg noch genau, bevor sie an der Kreuzung aussteigt - so haben wir keine Probleme und sie musste nicht den ganzen Weg zu Fuß gehen, das nennt man dann wohl Win-Win-Situation.
Wir zahlen den Eintritt und machen uns ohne Guide auf den Weg durch die Anlage. Der Park des inzwischen bis auf die Grundmauern verfallenen Shaw Park Hotel ist wunderbar angelegt, der Blick auf Ocho Rios einfach grandios. Der Wasserfall ist einfach nur schön, umgeben von viel Grün und Blüten.
Ein Guard spricht uns an und zeigt uns das leere Nest eines Zwergkolibris, dann einen brütenden. Der kleine Vogel fliegt kurz weg, als wir uns nähern, aber wir wissen ja jetzt, wo das Nest ist. Am Ende unserer Tour durch den absolut sehenswerten Park, der aber kaum besucht ist, trinken wir etwas und ich kann mit dem großen Tele auch ein paar "Zwerg im Nest"-Fotos machen.
Nur der Pavillon erinnert noch an das Shaw Park Hotel - alle übrigen Gebäude wurden durch Termiten verspeist...
Der Guard, der uns vorher schon das Nest gezeigt hat, fragt uns, ob wir die Quelle des Turtle River sehen wollen, der durch den Park fließt. Die Gelegenheit lassen wir uns nicht entgehen!
Percy führt uns aus dem Parkgelände hinaus, vorbei am Anwesen von Mick Jagger und den Hügel hinauf. Der Bach entspringt in einem kleinen Quelltopf, wo Percy uns, damit wir das klare Wasser probieren können, einen Becher aus einem großen Blatt formt. Das Wasser ist frisch und köstlich!
Dann geht es durch zwei kleine Ansiedlungen, eine davon eine staatliche Armensiedlung, wo Bedürftige ein winziges Haus und ein kleines Stück Land erhalten, um sich damit ein Leben aufzubauen. Das ist "real Jamaica", weit weg von den Kreuzfahrttouristen, die Ocho Rios regelmäßig überfluten! Als ich Percy darauf anspreche, dass hierher wohl kaum Touristen kommen, sagt er, dass das daran liegt, dass fast keine Besucher mit einem eigenen Auto zum Park kommen (und für eine solche einstündige Extra-Tour nicht flexibel genug sind). Eine ganz besondere Erfahrung!
Wir fahren zurück und machen erst mal Pause. Eigentlich wollen wir dann zu Fuß zum Reggae Beach, aber irgendwie stimmt Daryls Entfernungsangabe nicht, so dass wir nach einiger Zeit umkehren und an den Pool gehen. Auch für die Buchhaltung ist vor dem Abendessen noch Zeit.
Aufbruch: | 06.05.2018 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 21.05.2018 |