...wir sind dann mal fast weg!
Tag 4
Das Wetter kann auch anders
Wir wurden gestern bereits vorgewarnt, dass sich heute Nacht das Wetter ändern wird.
Jeppppp, dass tat es heute Nacht.
Pünktlich zu unserem Abmarsch um 8.30h regnete es horizontal, da es auch noch stürmte.
Nur so einfacher Regen von oben nach unten wäre ja langweilig gewesen.
Wir versteckten uns also in unseren Regenhosen und Refencapes und starten den 28 km Marsch Richtung Norden.
Uns wurde auch gesagt, dass sich das Wetter schnell ändern wird. Von Regen zu Sonne, von Sonne zu Regen.
Jeppp, das hat es auch. Uns wurde aber nicht gesagt, dass diese Wetterwechsel innerhalb von wenigen Minuten stattfinden.
Mittlerweile schaffen wir es unter 30 Sekunden das eingepackte Regencape von der Hüfte anzuschnallen, aus der Verpackung rauszufriemeln, uns in die beste Windrichtung zudrehen- damit es auch über den Rucksack fliegt und dann alle Schotten per Klettverschluss dicht machen
Das braucht Übung!
Heute haben wir 3 mal das gleiche Team überholt, Erni und Bert!
Immer wenn wir eine Kaffeepause gemacht haben, sind sie an uns vorbei gezogen. Wenn wir dann wieder am Start waren, überholten wir Erni und Bert wieder.
Beide Teams mussten schon etwas lachen.
Das letzte Mal sahen wir sie, als sie 2 Stunden nach uns im Zielort Viana do castelo ankamen.
Das kam sicherlich auch daher, weil wir einen Teil des heutigen Wege "Freestyle " gelaufen sind.
Der Camino führte einen steilen Berg hoch- um dort eine Kirche zu besuchen.
Portugal hat sooooo viele Kirchen, da müssen wir nicht auch noch DIESE besuchen.
Und unsere " Beweisstempel " lassen wir uns eh nicht in den Kirchen geben.
( pro Tag muss man sich 2 Stempel auf dem Camino geben lassen. Quasi als wirklich, echter, ehrlicher Beweis, dass man den Camino wirklich, echt und persönlich gelaufen ist.)
Wir holen uns unsere Stempel in den besuchten Bars und Restaurants! Kirche kann ja jeder!
Als Erni und Bert in Viana de castelo ankamen, hatten unseren Tagesbedarf an Stempeln ebenfalls bereits erhalten!
Unsere Wehwehchen begleiten uns immer noch.
Wobei Katja's Blasen und Druckstellen fast nicht mehr existent sind . Thorstens Knöchel werden tagsüber stets mit Kühlgel versorgt, abends sind sie denn noch recht geschwollen.
Sehr ätzend ist es allerdings, wenn wir gesessen haben und stehen wieder auf. Die ersten Minuten sind eine Ganzkörperhölle!
Morgen geht es weiter.....je nach Wetter laufen wir an der Küste oder im Landesinneren weiter.
Morgen oder übermorgen werden wir die Grenze zu Spanien erreichen.
Wenn der Wettergott, der Knöchelgott und der Innereschweinehundgott es wollen!
Wir werden sehen .....
Aufbruch: | 28.09.2020 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 14.10.2020 |