belgische Ardennen II

Reisezeit: Juli 2021  |  von Herbert S.

Rochefort

Daher ziehen wir weiter zum nächsten Kloster St. Remy bei Rochefort.
Das 1230 in der Gemarkung Saint-Rémy am Bach Biran bei Rochefort gestiftete Kloster Secours Notre Dame (Maria Hilfe) war bis 1464 von Zisterzienserinnen besiedelt. Dann veranlasste der schlechte Zustand des Klosters die Ordensleitung zu einem Tausch. Die Nonnen gingen in das Kloster Félipré, während die dortigen Zisterzienser nach Rochefort wechselten, wo sie das Kloster als 28. und letzte direkte Gründung von Cîteaux unter dem Namen Sanctus Remigius (Saint Rémy) wieder zur Blüte brachten.
Nach schwerer Schädigung wurde das Kloster 1664 wieder aufgerichtet, bis es im Zuge des Vorrückens der Französischen Revolution 1797 zur Schließung (mit Teilabbau) kam. 1887 erwarben die Trappisten der Trappistenabtei Achel das Kloster (das 1891 zum Priorat und 1912 zur Abtei erhoben wurde) und bauten u. a. eine neue Abteikirche (1900 neugotisch, 1993 neuromanisch umgebaut). Von den alten Gebäuden haben das Eingangstor (1530), das Abtshaus (1705) und der Gästetrakt (1752) überlebt. Die Mönche unterhalten sich durch die Herstellung eines Trappistenbieres mit Namen Rochefort. 1954 wechselte die offizielle Klostersprache von Niederländisch zu Französisch.

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Auif der Fahrt nach Villers sur Lesse, sehen wir auf einer Anhöhe das Chateau Royal de Ciergnon.
Das Königliche Schloss von (auf niederländisch: Koninklijk kasteel van Ciergnon; auf französisch: Château Royal de Ciergnon) ist die Sommerresidenz der belgischen Königsfamilie und von König Albert II. Es befindet sich in Ciergnon in der Gemeinde Houyet in der Provinz Namur. Das Schloss gehört zu den durch die Zivilliste dem König zur Verfügung gestellten Immobilien.
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Chateau Royale de Ciergnon

Chateau Royale de Ciergnon

Das Schloss Villers-sur-Lesse liegt im Ortsteil Villers-sur-Lesse der belgischen Gemeinde Rochefort.
Das Schloss von Villers-sur-Lesse wurde 1316 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Ursprünglich gehörte das Land um Villers den Herren von Celles. Durch die Heirat von Catherine de Celles mit Itel-Frederic von Merode im Jahr 1637, kam der Besitz an die Grafen von Merode, Herren über Ossogne-lez-Havelange. Schließlich fiel das Anwesen an den Vetter, den Marquis de Merode-Deinze, und wurde vor 1733, an Gideon Desandrouin verkauft.
Gideon Desandrouin war ein wohlhabender Geschäftsmann in den frühen Anfängen der Industrialisierung der Glas-, Kohle- und Metallindustrie in der Region von Charleroi. Er besaß bereits andere Adelssitze, so zum Beispiel die Burg Lodelinsart, Haus Heppignies und Haus Lombois. Der deutsche Kaiser machte ihn 1733, kurz vor seinem Tod in seinem Anwesen von Lodelinsart, zum Vicomte.
Nach dem Tod seines Vaters, erbte Jean-Jacques Desandrouin das Gut. Er heiratete zuerst Marie-Charlotte de Houelle de Pommeray in zweiter Ehe dann Jourdaine Le Tirant de Villers, die Tochter des Marquis Louis de Villers.[1]
1857 wurde das Schloss von einem Brand teilweise verwüstet. Ein Flügel blieb zerstört, und nur der rechte Flügel wurde neu aufgebaut. 1892 kaufte der belgische König Leopold II. das Anwesen mit 37 Hektar Grundbesitz, teilweise mit seltenen Bäumen bepflanzt, von den Grafen Ferdinand und Felix von Cunchy und vereinte es mit seinem über 1640 Hektar umfassenden Grundbesitz der Domaine Ardennes ganz in der Nähe. Das königliche Sommerschloss liegt auf einer Anhöhe in Sichtweite entfernt. Leopold wollte Villers-sur-Lesse zur Sommerresidenz für die künftigen Herzöge von Brabant zu machen. Seit 1903 gehört das Schloss zum Royal Trust.

durch den Bauernhof hindurch kann man das Chateau Royal nochmals sehen

durch den Bauernhof hindurch kann man das Chateau Royal nochmals sehen

Am späten Nachmittag haben wir dann noch die Gelegenheit nochmals das Chateau Lavaux Sainte Anne anzuschauen (ohne Besichtigung), das wir im Zusammenhang mit einem Ausflug zu den Gärten von Annevois bereits einmal besichtigt haben.

Das Château de Lavaux-Sainte-Anne liegt knapp 20 Kilometer entfernt von der französischen Grenze in der belgischen Provinz Namur in der Nähe des Ortes Rochefort, eingebettet in die hügelige Landschaft der Famenne. Das prächtige Schloss beherbergt drei Ausstellungen, einen Park mit Damwild und wunderschöne Gärten.
Der Gang durch dieses Schloss gibt uns heute Einblicke in die jahrhundertelange Geschichte der Festung, die zum herausragenden Kulturerbe Walloniens zählt. Eine Zeitreise, die von den Tiefen der Kellergewölbe bis hinauf in den Bergfried führt.
Im Jahr 1244 errichtete Jacques de Wellin, genannt „de la vaux“, im Auftrag der Abtei Andage (heute Saint-Hubert) einen einfachen Turm zur Überwachung der Römerstraße zwischen Bavay und Nassogne. Sechs Jahre später gab Jean II. de Berlo den Bau einer Festung mit zunächst drei großen Türmen die durch Wehrgänge miteinander verbunden sind in Auftrag.
1464 wird die Burg durch Truppen aus Dinant belagert, im Jahr 1500 wird der vierte Turm errichtet.

webseite s.o.

In unmittelbarer Nähe ist neben dem Parkplatz der kostenlose Zugang zu dem neu geschaffenen Biotop de la Famenne. Ein Rundgang lohnt sich wegen der blütenreichen Wildwiesen verbunden mit zahlreichen Gewässern und schönen Ausblicken auf das Schloß.

© Herbert S., 2021
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Anläßlich eines persönlichen wichtigen Festtages haben wir nach Öffnung des Tourismus in Belgien ein paar Tage Urlaub angetreten und wollen einen Teil der belgischen Ardennen besuchen, den wir noch nicht so genau kennen.
Details:
Aufbruch: 04.07.2021
Dauer: 6 Tage
Heimkehr: 09.07.2021
Reiseziele: Belgien
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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