Ein paar Tage in Besancon
Die Zitadelle
Die grösste Sehenswürdigkeit in Besancon ist sicherlich die Zitadelle aus dem 17.. Jahrhundert - ein Meisterwerk von Vauban - seit 2008 UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Zitadelle überragt die Altstadt um mehr als 100 Meter in einer Flusschleife des Doubs gelegen, und man hat von den Festungsmauern einen spektakulären Blick.
Die Festung wurde 1959 von der Stadt Besançon gekauft und ist heute eine touristische und kulturelle Hochburg der Franche-Comté. Sie beherbergt drei Museen, die vom Staat als Musées de France anerkannt sind, und bietet auf einer Fläche von fast zwölf Hektar eine Vielzahl von Aktivitäten für etwa 270.000 Besucher pro Jahr.
2008 wurden Besançon und elf französische Standorte, die im Vauban-Netzwerk zusammengeschlossen sind, von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Diese zwölf Festungsanlagen gelten als die repräsentativsten, authentischsten und am besten erhaltenen Werke Vaubans, symbolisieren den Höhepunkt der Bastionenbefestigung und waren lange Zeit ein Vorbild für die Militärarchitektur auf der ganzen Welt.
Hinter den Festungsmauern befinden sich u.a. Museen, ein zoologischer Garten und ein Insektarium.
Im Naturkundemuseum sieht man eine Vielzahl von Tierarten und die Artenvielfalt aller Kontinente.
Im Zoologischen Garten befinden sich 70 Säugetier- und Vogelarten. Der Zoologische Garten belegt etwa ein Viertel des Areals.. Den kleinen Bauernhof P'tite Ferme bewohnen kleine Haustiere, von denen einige sich völlig frei bewegen können.
Das Insektarium ist ein in ganz Frankreich einzigartiges Museum. Es zeigt eine erstaunlich grosse Vielfalt von Insektenarten: Ameisen, Gespenstschrecken, Grillen, Skorpione und Vogelspinnen.
Im Aquarium gibt es verschiedene Fischarten aus den Flüssen, z.B. Karpfen, Welse, Barsche, Döbel.
Durch die Umkehrung des Tages- und Nacht-Zyklus wird es im Noktarium möglich, tagsüber das Nachtleben der Kleintiere unserer Regionen zu beobachten (Igel, Wühlmäuse, Siebenschläfer, Mäuse).
Das Heimatmuseum der Franche-Comté zeichnet die Geschichte der Menschen und Landschaften nach, die die Region in den letzten Jahrhunderten geprägt haben.
Das Musée de la Résistance und der Deportation war leider wegen umfangreicher Umbauten geschlossen.: Dieses große Archivzentrum beschäftigt sich mit den großen Themen des Zweiten Weltkriegs.
Der Festungsbau wurde bereits von Spanien begonnen, ehe ab 1674 der bekannte Festungsbaumeister Vauban innerhalb von 30 Jahren veränderte und vollendete.
Im Laufe der Jahrhunderte diente die Zitadelle als Kasernenanlage, als Ausbildungsstätte für die Kadetten, die zukünftigen Offiziere, als Gefängnis und als Militärstrafanstalt..
Der dunkelste Teil ihres Schicksals ereignete sich 1940: Das historische Denkmal diente als Hinrichtungsstätte für 100 zum Tode verurteilte Widerstandskämpfer und als Internierungslager für Tausende von Kriegsgefangenen der deutschen Armee.
Besancon spielte zur Zeit von Ludwig XIV eine strategisch wichtige Rolle, da sie die Grenze im Osten des französischen Königsreichs schützen sollte. Der Ortskern ist durch die Schleife des Doubs bereits natürlich geschützt.
Vauban errichtete hier eine der besten Festungen von Europa, der Bau dauerte 10 Jahre.
Die Multimedia-Show führt durch Zeit und Raum in die Vergangenheit, um die Höhepunkte zu entdecken, die die Geschichte von Besançon und der Zitadelle geprägt haben. Im Verlauf des Szenarios werden die verschiedenen Episoden einer spannenden Geschichte erzählt, die zur Zeit Julius Cäsars beginnt, sich im Mittelalter, unter Karl V. und schließlich im 17. Jahrhundert unter der turbulenten Herrschaft Ludwigs XIV. fortsetzt. Die Glanzzeiten Vaubans und der Bau der Zitadelle werden nachvollzogen, bevor die Zeitgeschichte mit ihren dunkelsten Zeiten beginnt.
Im Gebäude der Kadetten (Espace Vauban) sieht man in vier Ausstellungsräumen Vauban und sein Jahrhundert und das Jahrhundert Ludwigs XIV. Gezeigt werden die beiden französischen Eroberungen der Franche-Comté, der Bau der Zitadelle und das Leben, das die Kadetten des Königs von 1682 bis 1694 dort führten.
Bei einem Rundgang auf den fast 600 m langen, 5-6 m breiten und 15-20 m hohen Wehrgängen und sieht man die einzigartigen Panoramen auf die Stadt Besançon und die Umgebung.
Neben den grünen Hügeln und der Flussschleife des Doubs sieht man die bemerkenswert restaurierten verschiedenen Gebäude der Zitadelle. Auf beiden Seiten des Hauptplatzes dominieren die Wachhäuser des Königs und der Königin die Anlage.
Im 17. Jahrhundert wurden die meisten Zitadellen und Festungen von Vauban mit unterirdischen Gängen ausgestattet. Sie sind strategische Orte der Verteidigung.
In der Zitadelle von Besançon gibt es einen unterirdischen Gang, die sogenannte "Communication 110". Der 127 Meter lange Stollen verbindet die Front Saint-Etienne und die Front Royal. Sie ermöglichte zu Vaubans Zeiten eine optimale Bewegung und einen optimalen Rückzug der Soldaten im Falle eines Angriffs..
Aufbruch: | 11.09.2022 |
Dauer: | 6 Tage |
Heimkehr: | 16.09.2022 |