Endlich wieder Nepal!
18.11.2022
4400m!
Jetzt sind wir tatsächlich schon bis auf 4400m hoch gekommen. Da ausser uns noch 3 Gruppen unterwegs sind, hiess es gestern Abend schon, dass die Zimmer hier, am letzten Übernachtungspunkt vor dem Pass knapp werden könnten, und ob es für uns o.k. sei, ein Zimmer zu teilen oder im Zelt zu schlafen!? Rainer fand die Zeltidee nicht so gut, weil es Nachts mind - 10° werden. Aber, als wir die Hundehütte sahen, in der wir uns mit 4 Leuten auf 3 Matratzen hätten quetschen sollen, war auch er schnell für ein 2er- Zelt!
Gestern waren wir also noch im letzten Ort vor der Passüberquerung, in Samdo auf 3800m. Dort verabschiedeten wir uns von Markus und Steffi, mit denen Rainer schon in Chumling vor ca 10 Tagen sehr netten Kontakt gehabt hatte, und mit denen ich zufälligerweise an unserem Ruhetag bis auf 4200m hoch zum Manaslugletscher gekommen war. Die beiden bleiben noch in Samdo, um zur chinesischen Grenze zu gehen, und Fotos vom Gletscher zu machen.
Ich hatte schon damit geliebäugelt, dort auch einen Tag länger zu bleiben, und die phantastische Bergwelt noch zu genießen, aber Bimal möchte uns so schnell wie möglich über den Pass bringen, weil: 1.: das Wetter morgen noch gut ist, (danach soll heftiger Wind kommen!)
Und 2. er keine große Lust auf die Kälte hier hat. Und gestern musste er sich ein Zimmer mit 9 anderen teilen, das hat ihm gar nicht gefallen!
Gestern Nachmittag kam der Rettungshubschrauber, um eine Schweizerin abzuholen, die höhenkrank war. Das war ein Spektakel! Alle Leute liefen zusammen, die Handys gezückt, und sie versuchten, so nah wie möglich heran zu kommen. Der Mann der Schweizerin flog mit zurück. Als der Hubschrauber nach kurzer Zeit ins Tal davon geflogen war, blieben 2 Karton Eier, die er mitgebracht hatte, und viele bedrückte Menschen zurück. So traurig, wenn man 2 Tage vor dem Pass aufgeben muss. Aber gegen die Höhenkrankheit hilft eben nur, so schnell wie möglich runter zu kommen.
Übrigens sind hier tatsächlich 3 Mountainbikefahrer unterwegs, ein Pärchen aus Bayern, und eine Nepalesin. UNFASSBAR!! Die tragen die Räder sehr oft. Sie haben uns gesagt, dass sie das so schwierig nicht erwartet hatten, aber einfach ausprobieren wollten, ob sie es schaffen. Wir kommen alle aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Morgen früh geht es schon um 4:00 los, die Überquerung wird ca 9 Std dauern. Das wird hart! Aber die Nepalesen werden uns da schon drüber "treiben"! Gleich um 17:00 gibt es Dhal Bat, und dann ab in den Schlafsack. Ich berichte das nächste Mal dann hoffentlich aus Bimthang, das liegt auf der anderen Seite, auf ca 4000m.
Von meinem/meiner Galaxy gesendet
Aufbruch: | 31.10.2022 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 29.11.2022 |