Endlich wieder Nepal!
10.11. 2022 Tsum Valley Rückweg
10./11.11.2022
Nun sitze ich in der Küche meines Lieblingsgästehauses das ich schon auf dem Hinweg, vorgestern, kennengelernt habe. Es ist so nett hier, mit einem schönen Garten und lieben Wirten, die mich am Feuer sitzen lassen. Wir sind hier auf 3000m, Es ist ein junges Ehepaar, das beim Besitzer des Hauses angestellt ist. Heute haben sie so viel zu tun, dass sie ihre beiden kleinen Kinder, bei den Nachbarn abgegeben haben. Es sind hohe Gäste da: Ein Krankenhaus wurde in Nile, dem Dorf am Ende des Tsum Valleys eingeweiht, und die Spender die den Bau möglich gemacht haben, kamen per Hubschrauber zur Einweihungszeremonie. Aber zurück laufen, bzw. reiten sie nun, und übernachten im selben Gästehaus wie wir. Es sind ca 12 Leute, aus Uk.
Heute früh ging ich mit Bimal zum Kloster "Mu Gompa", das den Zielort des Treks hier im Tsum Valley darstellt. Ein ca 700 Jahre altes Kloster in exponierten Lage. Wir wanderten zuerst immer am Fluss entlang (da war es noch eiskalt, und dann später in der Sonne steil hoch zum Kloster. Ich hatte Glück, ein Mönch war gerade da, und öffnete die heilige "Halle". Es gab viele uralte Schriften zu bewundern und schöne Bilder. Zum Mittagessen waren wir wieder in Nile wo wir übernachtet hatten, und dann eilte ich hierher, weil ich wusste, dass es hier eine ( kalte) " Dusche" am Wasserhahn gibt. Und ich ( bzw meine Wäsche) wollte noch in der Sonne trocknen. Ab 16:00 wird es doch schon ziemlich kalt, und meine Lust auf Yoga oder Waschen schwindet dann immer sehr schnell.
Und nun sitze ich am Ofen, auf dem ein Schnellkochtopf mit Reis steht, und schaue dem jungen Mann zu wie er die Möhren schneidet. Es ist fast dunkel in der Küche, eine kleine Lampe, die über Solar gespeist wird, funzelt vor sich hin. Der Strom ist mal wieder ausgefallen. Mein Angebot die Kartoffeln zu schälen wurde lachend abgelehnt. Keine Chance...und so sitze ich also tatenlos oft 2 oder 3 Stunden irgendwo herum, was mir echt schwer fällt. Aber u.a.deswegen bin ich ja hier...
Wir sind hier in einem großen Hochtal, in dem Yaks und Kühe weiden. Überall gibt es Klöster, alte und neue, und die Menschen sind Buddhisten, die teilweise aus China geflohen sind. Die Grenze ist auch nur 1 Tageswanderung von hier entfernt.
In den Klöstern leben sehr viele Menschen, und die großen Klöster besitzen viel Land. Ein neues, sehr wohlhabendes Kloster hat sogar einen Traktor! Der kann nur in Einzelteilen mit dem Hubschrauber hierher gekommen sein.
Die letzten 3 Tage war das Wandern angenehm, und ohne allzugrosses "auf und ab", was Rainer so fertig gemacht hat. Echt schade, daß er das nun verpasst hat. Aber er hat wohl, so, wie wir gehört haben, das Beste aus der Situation gemacht. Bimal telefoniert jeden Tag mit dem Gästehaus- Betreiber, und so erfahren wir, wie es ihm geht. Anscheinend hat er sich schon wieder ganz gut erholt. Morgen werde ich ihn wiedersehen, und dann werden wieder Pläne geschmiedet.
Aufbruch: | 31.10.2022 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 29.11.2022 |