Irland 09/23

Das Woods Hotel hat im großen Speiseraum ein üppiges Frühstücksbuffet stehen, an dem wir uns reichlich bedienen. Da Check out bis 12 Uhr möglich ist, lassen wir uns Zeit. Heute ist sozusagen ein freier Tag, es ist regnerisch, unsere Interessen verschieden, daher teilen wir uns auf. Andrea möchte den Croagh Patrick besteigen, ich mir den Ort ansehen. Das Gepäck kommt bis 16 Uhr in die Aufbewahrung des Hotels. Dann werden wir uns wieder treffen, um nach Kilmeena ins Seapoint House zu wechseln. Gemeinsam radeln wir noch zum Bahnhof bzw. Busbahnhof um die Gegebenheiten für Mittwochmorgen zu erkunden (Abfahrt nach Donegal), dann trennen wir uns.
Westport soll nach einer Umfrage unter den Iren der beliebteste Wohnort des Landes sein. Gregorianische Häuser, ein Oktagon als Ortsmitte, viele kleine Einzelhändler, das Westport House & Estate, ein Hafen, es gibt viel zu sehen. Der Carrowbeg River fließt durch die Stadt in die Westport Bay.
Nachdem ich durch einige Läden gebummelt bin radle ich zum Westport House. Dieses Herrenhaus soll auf den Grundmauern der Burg von Grace O‘Malley, einer berühmten Piratenkönigin, errichtet worden sein. Sie beherrschte im 16Jh. die Meere von Schottland bis Spanien.
Da es mittlerweile wieder regnet, besichtige ich das Haus: 30 Räume, die das Leben der Menschen im Haus im 18/19Jh. zeigen. Besonders die Kerker im Keller sind beeindruckend.
Im Zentrum bekomme ich in einem Café Tee und Rhabarberkuchen und schaue auf das Treiben am Oktagon bis es auch schon Zeit ist zum Hotel zurückzufahren. Gegenseitig berichten wir uns vom Tag, packen die Taschen auf die Räder und fahren auf Nebenstraßen nach Kilmeena.
Kilmeena liegt nur wenige Kilometer nördlich von Westport an der Clew Bay. Hier bleiben wir die nächsten zwei Nächte. Die ursprüngliche Radtour haben wir unseren aktuellen Bedürfnissen angepasst. Es reizt uns einen Teil des Great Western Greenway, einem Trail nur für Radfahrer und Wanderer zwischen Westport und der Achill Insel, zu fahren.
Das Seapoint House ist am Wasser gelegen. Mehrere Deutsche gehören zu den Gästen, auch Radfahrer. Wir tauschen uns bei Tee und Keksen aus und essen unser mitgebrachtes Abendbrot draußen im Garten mit Blick aufs Wasser.