Der Khao Sok Nationalpark

Reisezeit: Februar / März 2009  |  von Esther und Hardy

Die Anfahrt zum Khao Sok Nationalpark

Vor einigen Tagen hatten wir am Reiseschalter in unserem "Panda House" Flugtickets mit Zwischenstopp Bangkok, nach Suratthani gekauft (p.P. 3.900 THB). Früh am morgen des 12. 2. ging es los zum Airport und weiter bis nach Suratthani.

Ankunft nach Zwischenstopp in Bangkok

Ankunft nach Zwischenstopp in Bangkok

Im Flugzeug hatten wir noch überlegt, wie wir wohl am besten in den Khao Sok Nationalpark kommen könnten, aber -wie meistens- waren unsere Gedanken unnötig. Alles bestens organisiert. Ab Flughafenschalter kann man nach Suratthani, Koh Samui, Koh Phangan und auch in den Khao Sok Nationalpark fahren. Taxiservice mit Festpreis (1.800 THB) gebucht und durch eine sehr schöne Landschaft über 2 Stunden bis zum Green Valley Resort gefahren. Das war die 3. Unterkunft, die wir uns angesehen haben und hier nahmen wir ein Haus der gehobeneren Kategorie, wenngleich es auch noch immer sehr rustikal war (900 THB inkl. Frühstück). Aber wir hatten es ja so gewollt. Ausser ein bis zwei Ameisenstraßen in den Betten gab es nichts zu bemängeln. Mit Spray wurde das Problem gelöst. Die anderen Anlagen haben uns nicht gefallen, nur Holzbauten, manche oben in den Bäumen und sehr, sehr einfach, obwohl wir wirklich nicht anspruchsvoll sind.

Abendlicher Plausch mit Noi

Abendlicher Plausch mit Noi

Unser Doppelhaus im Green Valley Resort

Unser Doppelhaus im Green Valley Resort

Typisches Restaurant hier

Typisches Restaurant hier

Am Abend haben wir uns mit Noi, unser Alter, Witwe und Besitzerin der kleinen Anlage, eine kleine Flasche "Mekong" geteilt und noch ein Bierchen getrunken. Von Noi wurden wir zu einer Fisch-, Muschelsuppe, die ihre "Housekeeperin" zubereitet hatte, eingeladen.

Am 13. März, Abholung für eine Tagestour zum "Rajjaprabha Dam", dem grossen Stausee am Rande des Parks. Nach einer 2-stündigen Autofahrt waren wir da. Unsere Gruppe von ca. 8 Personen musste in ein Longtailboot umsteigen, dann wurde in einer 1-stündigen Fahrt, vorbei an einer kleinen Affeninsel, bis zu den Rafthouses gefahren. Mal wieder Lunchtime, für jeden Geschmack, von süss bis pikant, frischem Fisch aus dem See, war alles dabei. Gelegenheit zum Schwimmen hatte man auch, aber bei unserer Gelenkigkeit hatten wir Bedenken, wieder auf den Ponton zu kommen ohne Leiter. Außerdem soll man das Schwimmen in stehenden Gewässern wegen Bilharziose vermeiden, da waren wir lieber vorsichtig.

Gewöhnungsbedürftig war der Toilettenbesuch. Über wacklige Stege auf dem Wasser und zwischen den schwimmenden Häusern hindurch, musste man am Ufer so 20 Meter einen steilen Hang hochgehen, da stand dann eine Blechhütte mit Klo drin. Viele fliegende und krabbelnde Insekten, hatten es sich dort häuslich eingerichtet. Daneben war eine Dusche, auch hinter Blech.

Mittlerweile waren noch 2 andere Gruppen ähnlicher Grösse an den Rafthouses angekommen. Nach und nach marschierten die einzelnen Gruppen nach einer kurzen Bootsfahrt, in einem 1-stündigen Bergaufmarsch zu einer Höhle, die man, mit Taschenlampen versehen, in absoluter Dunkelheit durchwandern, teilweise durchschwimmen muss, Fledermäuse an den Decken. Dann den gleichen Weg wieder bergab. Bei den Handicaps meines Mannes (ich hatte zu so etwas eh keine Lust) haben wir uns schon beim Buchen der Tour gegen diesen Höhlenbesuch entschieden. Dafür hatte man für uns ein Rafthouse angemietet mit Schlafmöglichkeit drin. Man kann zu diesen Rafthouses auch Touren mit Übernachtung buchen, aber wir waren beide froh, das hätte uns nicht gefallen. Man denke allein an den nächtlichen Klogang!!!

Wir haben während dieser 3,5 Stunden wunderbar geruht, auf dem See sanft hin und her gewiegt, und waren am späten Nachmittag, als unsere Gruppe zurück kam, recht ausgeruht. Uns wurde erzählt, dass man schon einigermassen fit sein sollte für diese Höhlentour. Kaputte Sandalen eines Mitreisenden haben uns in unserer Entscheidung bestätigt. Nach einem abschliessenden Getränk hiess es ins Boot einsteigen und zurück.

Auf halber Strecke wurde der Himmel dunkler und dunkler, und wir fuhren mitten in einen Tropenregen hinein. Völlig durchnässt erreichten wir das Ufer. Gut dass ich noch Ersatz dabei hatte und mir was Trockenes anziehen konnte.

Ein paar Impressionen unserer Tour

Blick von der Toilette auf die Rafthouses

Blick von der Toilette auf die Rafthouses

Wacklig, wacklig

Wacklig, wacklig

Da waren wir noch trocken, aber dann.....

Da waren wir noch trocken, aber dann.....

Um 19.30 Uhr erreichten wir unser Gästehaus und Noi hat uns mit Resteessen vom Mittag verwöhnt. Mit Noi haben wir während dieser Tage einige Male zusammen gesessen und viel von Land und Leuten erfahren. Ihre ganze, nicht gerade leichte Lebensgeschichte hat sie uns erzählt, zumal wir auch die einzigen Gäste waren. Die Saison würde hier im Park bis Ende Februar gut laufen, wurde uns berichtet.

Am nächsten Morgen hat sie uns zu einer Kanutour auf dem Sok-River gefahren. Allein der Einstieg von uns beiden Riesen in das Gummikanu war sehenswert. Wenn man gesessen hatte, war es eigentlich recht komfortabel, aber bis es so weit war.......hoffentlich hat keiner zugesehen (ausser Noi). Hardy sass in der Mitte, ich vorn im Bug, beide Beine rechts und links draussen.

Die Landschaft war....

Die Landschaft war....

...total...

...total...

...romantisch!

...romantisch!

Im Heck sass ein kleiner Thai, der uns mit einem Stechpaddel den Fluss hinunter gefahren hat. Da z.Zt. Niedrigwasser war, mussten wir unsere Allerwertesten mehr als einmal mit den Händen vom Kanuboden hochdrücken, damit die Fahrt weitergehen konnte. Aber landschaftlich wunderschön, teilweise steil aufragende Karstberge rechts und links, wilder Honig hing hoch oben an den Felsen, im Fluss wurde gefischt, Wäsche gewaschen, gebadet. Man kam sich teilweise vor wie in einem Naturfilm aus vergangenen Zeiten. Ausser einem Waran, einer zusammen gerollten Baumschlange und einem großen Frosch, haben wir leider an "wilden" Tieren nichts weiter gesehen.

Der Ausstieg an einem flachen Kiesufer war wesentlich einfacher als der Einstieg ins Boot. Stehend auf der Ladefläche eines Pick-ups nebst Gummikanu ging es zum Abfahrtspunkt zurück, wo Noi schon auf uns wartete. Sie lachte und meinte, dass sie künftig bei Leuten unserer Grösse auf jeden Fall 2 Kanus bestellen würde.

Am Nachmittag machten wir noch eine Wanderung auf eigene Faust -soweit als möglich- in den Park hinein. Ich habe es bis zu den Wasserfällen, wo es steil bergauf ging, geschafft. Hardy war schon einige Zeit früher umgekehrt. Auf dem Rückweg bin ich noch mitten in ein Affenrudel geraten, das sich auf dem Weg und daneben aufhielt. Angst hatten sie zwar nicht, ich auch nicht, aber wir hielten einen respektvollen Abstand zueinander ein. Das war mir auch lieber so, und als ich sie genug beobachtet hatte, bin ich langsam weiter gegangen. Auch Hardy ist diesem Rudel begegnet, und er konnte viele Fotos machen. Klatschnass geschwitzt sind wir dann gemeinsam zurück.

Stundenlang hätte ich zusehen können

Stundenlang hätte ich zusehen können

Abends haben wir noch sehr gut in einem lt. Reiseführer empfohlenen Restaurant gegessen, dem "Thai Herbs". Mal wieder von einem Tropenregen überrascht, mussten wir warten, bis wir wieder in unsere Unterkunft konnten.

Am nächsten Morgen sollte es mit dem Bus nach Phuket gehen.

© Esther und Hardy, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Diesen Bericht unserer ersten SOA-Reise habe ich, der Vollständigkeit halber, erst vor kurzem anhand meiner Aufzeichnungen verfasst, also rund zwei Jahre danach. Nach vielen Jahren Pause war eine Fernreise geplant, zum ersten Mal nach Thailand in Südostasien. Ganz individuell wollten wir unterwegs sein, und haben uns auf eine "Rucksackreise" eingestimmt, Impfungen erledigt, und uns über alle infrage kommenden Tropenkrankheiten informiert. Normalerweise hätten wir auch starten können.
Details:
Aufbruch: 28.02.2009
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 31.03.2009
Reiseziele: Thailand
Hongkong
Der Autor
 
Esther und Hardy berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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